Handball (seit 1925)

Jetzt zum Handball, einer Sportart mit Geschichte: Bereits 1925 wurde der Ball flach, aber schnell gemacht. Die HSG selbst wurde allerdings erst 1971 gegründet.

Schon gewusst? Handball-Urgesteine wissen es: 1948 und 1949 fanden in Rumeln Handball-Schiedsrichtertagungen mit den 30 besten Unparteiischen Deutschlands statt - samt revolutionärem Regelwerk! Das neue Spielsystem im Feldhandball (30-m-Abseitslinie - oder besser: kein Abseits mehr!) wurde im Spiel Rumeln gegen Kaldenhausen getestet - und später deutschlandweit eingeführt. Aus dem kleinen Ort kam also große Bedeutung!

Laut Chronik begann alles im Oktober 1925 mit zwei Turner-Teams und einer Jugendmannschaft. Das erste Spiel gegen den TV Kapellen am 15. November 1925 ging 13:1 verloren - aber die Moral war stark. 1928/29 war man dann Bezirksmeister. Der Sprung war gemacht.

1945 schlossen sich die Sportvereine zum Kreissportverband Moers zusammen. 1947/48 wurde der RTV Gauklassensieger, und nach den Aufstiegsspielen war Rumeln plötzlich Oberliga - die höchste deutsche Spielklasse! Nach einem sensationellen Sieg gegen den damaligen Deutschen Meister RSV Mülheim war klar: Ja, Rumeln konnte Handball - und wie!

Nach der 50-Jahr-Feier gab es über mehrere Jahre sportlich hier wie da einen kleinen Durchhänger (Ausnahme: die Turner um Oberturnwart Karl Mund und Männerturnwart Armin Fischer). Die Handballmannschaft schrammte 1950/51 nur hauchdünn an der Teilnahme zur Westdeutschen Handball-Meisterschaft vorbei.

Es folgten noch einige vorzeigbare Ergebnisse, dann aber ging es stetig bergab. Zu guter Letzt blieb für die Handball-Verantwortlichen des RTV nur noch der Blick über den Zaun - was hat der Nachbar? Am 5. April 1971 gründeten der TV Vennikel und der Rumelner TV unter Vorsitz von Ewald Puhle die "Handballsportgemeinschaft". Am 1. Juli 1990 kam der TV Kaldenhausen dazu. Die HSG Ve-Ru-Ka war komplett.

Wer war dabei? Der Vorstand 1974 bestand aus Ewald Puhle (1. Vorsitzender), Karl Puchala (2. Vorsitzender), Dieter Schmitz (Geschäftsführer), Helga Biefang (Kassenwartin), Jürgen Phlipsen (Jugendwart), Gustav Biefang (Sportwart).

2000 trugen die Verantwortung als HSG-Vorstandsteam Herbert Dickel (1. Vorsitzender), Volker Pingen (2. Vorsitzender), Peter Balsliemke (Spielwart Männer), Melanie Mehlig (Spielwartin Frauen), Brigitte Schütze, Ingo Schulz (Jugendwarte), Klaus Ziegenhagel (1. Geschäftsführer), Monika Reimann (2. Geschäftsführerin), Hannelore Phlipsen (1. Kassenwartin) und Jochen Esser (2. Kassenwart).

Jetzt, 2025, sind im Einsatz für den Handball Herbert Dickel (1. Vorsitzender), Andrea Gottschalk (2. Vorsitzende), David Nitschke (Spielwart, Geschäftsführer), Sabrina Schütze, Finn-Luca Siebert (Jugendwartin) und Gabi Rouland (Kassenwartin).

Zurück zu den Anfängen der HSG! Die Führungsmannschaft um Ewald Puhle schaute weit über den Tellerrand hinaus und verpflichtete mit "HaDe" Schmitz einen Handballexperten, der völlig neue Wege ging. Spielgestalter der damaligen HSG war Karl Puchala. Alte HSG'er erinnern sich noch gerne an das denkwürdige Spiel im Sportzentrum Rheinkamp, als die Spitzenmannschaft, Merkur Kleve, vor ausverkauftem Haus geschlagen wurde. Star des Gegners war übrigens ein gewisser Reinhard van der Heusen, der seinen Weg unter anderem über TuSEM Essen und die Nationalmannschaft machte, ehe er auf Bitte von Herbert Dickel seine Zelte bei der HSG aufschlug.

Vereinstreue wird bei der HSG gelebt. Es ist unmöglich an dieser Stelle, alle Namen von ehemaligen Spielern aufzuzählen, die nach Jahren der sportlichen Wanderschaft zurück in ihre Heimat fanden. Hier sei stellvertretend der amtierende und engagierte HSG-Chef Herbert Dickel genannt, der sich unter der Regie von "HaDe" Schmitz bei TuSEM Essen sportlich entwickelte und mit so bekannten Handballgrößen wie Alfreð Gíslason (seit 2020 Trainer der Deutschen Handball-Nationalmannschaft), Reinhard "Nurmi" van der Heusen und Thomas Happe (beides Nationalspieler) in den 80er Jahren in der Bundesliga spielte. In welcher Halle er auch spielte, ob in Barcelona oder in Großwallstadt, seine Heimat blieb immer die HSG. Sportlich musste die HSG durch ein Wellental gehen.

In den 90er Jahren stand die erste Mannschaft wieder einmal am Scheideweg. Nach dem Durchmarsch von der Bezirksliga, über die Landesliga bis hinauf in die Verbandsliga, in der das Team im ersten Jahr der Zugehörigkeit eine große Rolle spielte, setzte der sportliche Niedergang ein. Die Mannschaft hatte nicht mehr die Kraft, den Abstieg zu verhindern. Ein Neuanfang unter Trainer Ludger Jonischeit wurde gemacht.

Dass in der Spielzeit 2025/2026 erstmals die 1. Männer- als auch die 1. Frauenmannschaft in der Oberliga spielen, ist alles andere als selbstverständlich. Blicken wir 15 Jahre zurück! Die Männer spielen munter in der Verbandsliga, bis 2012 der Abstieg in die Landes- und 2013 in die Bezirksliga bittere Realität wird. Dann tritt Trainer Peter Wiedemann in Aktion. 2014 gelingt der sofortige Wiederaufstieg in die Landesliga, zwei Jahre später in die Verbandsliga. Nach fünf Jahren ist für das Kaldenhausener Urgestein Schicht im Schacht, Mirko Szymanowicz übernimmt. Nach fünf konzentrierten Spielzeiten als Spieler/Spielertrainer ist das kleine Wunder perfekt: Der ewige Fünftligist mit Ausflügen nach unten wirft ab 2024/2025 in der Oberliga.

Das haben erstmals auch die Frauen geschafft. Auch ihr Weg dahin war ein langer. Seit Mitte 2010 in der Landesliga geradezu einbetoniert, gelingt 2024 der Sprung in die Verbandsliga, dem ein atemberaubender Siegeszug ohne Niederlage folgt - ab 2025/2026 wartet die bärenstarke Oberliga auf die Frauen um Coach Gunnar Müller. Ehre, wem Ehre gebührt. Die starken Platzierungen in der Landesliga sind verbunden mit Trainer Sebastian Wanders, der Aufstieg in die Verbandsliga mit Dirk Ostermann und das Superjahr plus Aufstieg in die Oberliga mit eben Gunnar Müller.

Egal aus welcher Richtung der Wind weht - bei der HSG wird Handball auch weiterhin mit Leidenschaft gespielt. Dafür steht die gesamte "Mannschaft" - rund um den unermüdlichen Vorsitzenden Herbert Dickel!


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