Die Fire Fighter über Ostern – einfach gut!

Verfasst am: 2018-04-06  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Udo Dötsch, Ferdi Seidelt

Die Fire Fighter über Ostern – einfach gut!Die Fire Fighter über Ostern – einfach gut!Die Fire Fighter über Ostern – einfach gut!

Die Überraschung steht Udo Dötsch, engagierter Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Rumeln-Kaldenhausen, erkennbar ins Gesicht geschrieben. Soeben hat ihm der Verein „Martinsfreunde Rumeln-Kaldenhausen“ 1000 € für die Ausstattung des Feuerwehr-Nachwuchses übergeben. Dabei ist diese Szene nicht der einzige Höhepunkt des Ostermontag-Events der Fire Fighter! Hier das liebevoll arrangierte Fest für die Kinder, dort die kurzweiligen Angebote für die Erwachsenen. Gefeiert wurde nicht nur das Osterfest, sondern auch das 95jährige Bestehen des Löschzuges. Doch von Anfang an!
Die Pfleger des Martinsbrauchtums in Rumeln-Kaldenhausen hatten viel zu berichten. Seit 2015 bewegt sich – immer am ersten Donnerstag im November - ein Martinszug von der Donkschule zum TVK-Gelände, wo es Mantelteilung, Verlesung der Martinsgeschichte, Anzünden des Feuers sowie Speis und Trank gibt. Der Erlös aus diesem munteren Miteinander kommt, so der Plan, gerne einer wichtigen Sache zugute. Erster Empfänger der Benefiz-Aktivitäten ist die Jugend der Feuerwehr, sind die Wehrleute im Ort doch ein wesentlicher Faktor des Gemeinwesens.
Da es die Lösch-Experten in Rumeln organisiert seit 1923 gibt, wurde das 95jährige Bestehen des Löschzuges gefeiert. Um Missverständnisse mit dem werten Kaldenhausen zu vermeiden: Nachdem 1920 der „1. Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Hohenbudberg-Kaldenhausen“ gegründet worden war, fanden sich 1923 Freiwillige in der Nachbargemeinde Rumeln zusammen und gründeten den „Löschzug 3 Rumeln“ der „Freiwilligen Feuerwehr Friemersheim“. 95 Jahre später besteht der Löschzug Rumeln-Kaldenhausen aus 40 Aktiven und einer Jugendgruppe mit 18 Plätzen.
Für die Kinder hatte die Feuerwehr das beliebte Ostereiersuchen, ein österliches Angelspiel, ein Schmink- und Mal-Zelt sowie eine Springburg aufgebaut. Die Großen wurden angelockt durch ein imposantes Teleskopmast-Fahrzeug der HKM-Betriebsfeuerwehr. Dieses Hubrettungsgerät kann eine Arbeitsbühne in bis zu 55 Metern Höhe platzieren. Dass um 14.05 Uhr ein Löschfahrzeug samt acht Mann blitzschnell und mit Sonderrechten (blaues Blinklicht, Einsatzhorn) den Ort der Feier verließ, war kein Programmpunkt, sondern einem just gemeldeten Einsatz geschuldet – ein zweiter ließ nicht lange auf sich warten.
Auf der Tagesordnung standen bewährte Klassiker. Zum einen demonstrierte die Feuerwehr, wie aus einem verunfallten Auto patientenorientiert ein Mensch gerettet wird - mit einem hydraulischen Rettungsgerät wurde die Fahrertür und die A-Säule entfernt. An einem anderen Fahrzeug durften Gäste die monströse Blechzange ausprobieren. Zum anderen wurde gezeigt, warum in einer Küche ein Fettbrand auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden darf: Das in Brand geratene Fett und der durch die Hitze entstehende Wasserdampf werden aus der Pfanne gerissen, das Feinst-Tröpfchen-Gemisch kommt mit Sauerstoff in Verbindung – bumm!
Eine große Überraschung waren die Besucher selbst. Wohl auch aufgrund des guten Rufes der Veranstaltung, des Wetters und einer exzellenten Vorabwerbung strömten im Laufe des Tages deutlich mehr als tausend Gäste zur Feuerwehr-Party. Kein Wunder, dass die leckeren Grillwürstchen bereits um Mittag, trotz Nachlieferung, das Zeitliche gesegnet hatten. FF-Unterstützer Freddy Driesen gegen 14 Uhr: „500 sind gleich weg, jetzt wird es eng.“ Das Team von Zugführer Brandoberinspektor Thomas Hüßler war natürlich auch mit anderen Gaumenfreuden präsent. Bestens lief die Kaffee-und-Kuchen-Tafel, auch am Bierwagen wurde es nicht langweilig.

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Jugendsprecher Jan Gerdawischke und Jugendwart Udo Dötsch (3. und 4. vl) freuten sich über eine tolle Geldzuwendung der Martinsfreunde. Diese waren mit vl Melanie Moldenhauer, Udo Moldenhauer, Reiner Schmeißer, Moni Reiss und Marcel Kock angetreten (Foto Ferdi Seidelt).
2 – Von der Arbeitsbühne des Hubrettungsfahrzeugs der HKM-Betriebsfeuerwehr aus lichter Höhe fotografiert - nach dem „Startschuss“ waren die Kinder nicht mehr zu bremsen und die liebevoll versteckten Ostereier schnell gefunden (Foto Udo Dötsch).
3 – Angetreten, um Leben zu bewahren - mit einem hydraulischen Rettungsgerät wurde die Fahrertür, die A-Säule und die Windschutzscheibe entfernt, dann das Dach aufgebogen, die Person konnte nun patientenorientiert gerettet werden (Foto Udo Dötsch).


Filor – weit mehr als nur ein Sportstudio!

Verfasst am: 2018-04-03  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt, Hermann Filor, Hans-Ulrich Kress

Filor – weit mehr als nur ein Sportstudio!Filor – weit mehr als nur ein Sportstudio!Filor – weit mehr als nur ein Sportstudio!

Ein Blick in die Runde verdeutlicht die Vielfalt des Treibens. Gerade wechselt der junge Versicherungskaufmann vom Stepper zum Crosstrainer, an anderer Stelle setzt sich der Sohn des ehemaligen Ortsbürgermeisters mit einer Klimmzugstange auseinander, einige Meter weiter kämpft der Bassist einer Metalband liegend mit Seilzügen gegen 60 aufgelegte Kilogramm, während vis-a-vis fast unbemerkt ein Informatiker i. R. zuerst das Laufband nutzt und auch noch bei der Bizeps-Bank vorbeischaut. Mehr abseits arbeiten zwei Hausfrauen auf einem Duo-Body-Twister an einer noch besseren Figur. Immer mittendrin der Chef des Studios, Hermann Filor, und seine „rechte Hand“, Trainer Klaus Hartmann. Das familiäre Kernteam komplettiert Filor-Lebenspartnerin Ilse Griese, die weit mehr tut als nur Eiweißriegel und Protein Shakes auszugeben.
Es war der 1. April 1978, als der knapp 28 Jahre alte Modellathlet Hermann Filor den ewig-jungen Wunsch nach Wohlbefinden zum Beruf machte: Er eröffnete an der Düsseldorfer Straße in Kaldenhausen ein Fitness-Studio. Was der gelernte Industriemechaniker und „Mr. Krefeld“ (1973) von Beginn an berücksichtigte: Fitness hat für jeden eine andere Bedeutung. Für die einen ist es der optimale Ausgleich zum Beruf, für den anderen notwendiger Bestandteil, um gesund und vital durchs Leben zu gehen. Und für andere wieder ist es mehr als ein Hobby, es ist eine Lebenseinstellung. Anders ausgedrückt: Körperstyling, Muskelaufbau, Gewichtsreduktion, Krafttraining, Kardioübungen oder Rückenfitness sind die unterschiedlichen Themen, mit denen sich „Mr. Spannkraft“ immer wieder neu auseinandersetzt.
Der expandierende Betrieb wechselte 1988 in die leer stehende Kirchfeldschule, wo „Filor“ im Laufe eines Vierteljahrhunderts zu einer sozialen Institution wurde. Besonders gut kam im Ort seine zupackende Jugendarbeit an. So mancher Schlingel und Rabauke ließ sich von der familiären, freundschaftlichen und offenen Atmosphäre infizieren. Filor gab den jungen Leuten ausreichend Raum, sich sportlich auszuprobieren. Ein weiterer Schritt war die Zusammenarbeit mit dem Einstein-Gymnasium. Moderne Richtlinien eröffneten den Sportlehrern die Möglichkeit, ihren Unterricht auch einmal in einem Fitness-Studio durchzuführen – eine in Rumeln-Kaldenhausen mittlerweile seit 16 Jahren blendend funktionierende Win-Win-Situation.
2013 stand Filor vor einer nicht einfachen Entscheidung. Die Kirchfeldschule wurde abgerissen. Filor war 63. Die Frage: „Rente oder Neustart an anderer Stelle?“ Da war es ein glücklicher Umstand, dass Bauverein Rheinhausen-Chef Volker Seemann, selbst ein passionierter Kaldenhausener, das Ladenlokal an der Wagnerstraße anbieten konnte - Schlecker hatte auch dort einige Monate zuvor fertig. Filor siedelte das kultige Institut samt seiner 200 Mitglieder aus – und weiter ging's.
Jetzt, im April 2018, blickt das nach wie vor agile Original auf „40 Jahre Miteinander im besten Einvernehmen“. Als kleines Dankeschön für die langjährige Treue gibt es an der Protein-und-mehr-Bar vom 9. bis 13. April (mo bis fr) Kanapees und weitere Gaumenfreuden. Dann wird der am 5. April 1950 geborene Sportsmann 68 Jahre alt sein – doch dass er die Hanteln an den Nagel hängt, wollen die Rumeln-Kaldenhausener nicht glauben.
Das Studio hat geöffnet mo, di, do und fr von 10 bis 21, mi von 15 bis 21, sa von 13 bis 17 sowie sonn- und feiertags von 10 bis 15 Uhr. Erreichbar ist Filor unter 02151/405122.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Die Kooperation zwischen Hermann Filor (links) und dem Albert-Einstein-Gymnasium (hinten 2. vl Diplom-Sportlehrer Alfons Reichl) besteht seit mittlerweile 16 Jahren.
2 – 1978 an der Düsseldorfer Straße: Ebenerdig und im Dachgeschoss hatte Bodybuilder Hermann Filor seine Fitness-Geräte aufgebaut – irgendwie eine „Muckibude“.
3 – 1988 an der Kirchfeldstraße: In dieser leer stehenden Hauptschule wuchs das Sportstudio Hermann Filor zu einer sozialen und kultigen Institution heran.
4 – Szene Osterwoche 2018: Unser Bild zeigt von links Mitglied Kai Vogt, Filor-Lebenspartnerin Ilse Griese, Inhaber Hermann Filor und Trainer Klaus Hartmann.

Filor - weit mehr als nur ein Sportstudio!

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