Förderverein FCR 2001 Duisburg/MSV Duisburg
Text: Ferdi Seidelt – Fotos: Fritz Kress, Volker Nagraszus, Ferdi Seidelt, Katja Thiele
Sie sind auf vielen Gebieten aktiv. Sie gehen bei Heimspielen mit der Sammeldose durch die Reihen, richten Verlosungen aus, backen für die Kaffee-und-Kuchen-Tafel des Sommerfests vom Runden Tisch Rumeln-Kaldenhausen, akquirieren Gelder und spenden selbst. Diese Worte schrieb ich 2012 anlässlich der Hauptversammlung des „Fördervereins zugunsten des Mädchen- und Frauenfußballs beim FCR 2001 Duisburg“. Der damals gewählte Vorstand - Hannelore Meier (1. Vorsitzende), Brigitte Michalek (2. Vorsitzende), Renate Faure (3. Vorsitzende, Geschäftsführung) und Kerstin Faure (Kassenwartin) - hatte das zweifelhafte Vergnügen, zum Ende ihrer Amtszeit das Trikot wechseln zu müssen. Denn seit dem 1. Januar 2014 liefen alle Mannschaften des FCR 2001 Duisburg in der „über Nacht“ gegründeten Frauenfußballabteilung des MSV Duisburg auf, der DFB übrigens gab dazu erst in den Weihnachtstagen 2013 seinen Segen.
In der Tat kommt durch die Arbeit von Meier, Faure & Co. Jahr für Jahr ein hübsches fünfstelliges Sümmchen zusammen, mit dem der Mädchen- und Frauenfußball, ich mache es jetzt mal „neutral“, gefördert wird. Da werden Teams ausgestattet, Trainingsmaterialien gekauft, Zuschüsse für Camps gewährt und Übungsleiter bezahlt.
Dabei war und ist das weibliche Power-Team des „Fördervereins Mädchen- und Frauenfußball zugunsten des FCR 2001 Duisburg/MSV Duisburg“ immer hoch professionell. Jeder Cent wird genau mit den strengen Statuten der Gemeinnützigkeit abgeglichen, schließlich gilt es mit anvertrautem Geld verantwortungsvoll umzugehen und nennt das Gemeinnützigkeitsrecht den Rahmen, in dem überhaupt nur gehandelt werden darf.
Doch seit wann und warum überhaupt gibt es einen „Förderverein zugunsten des Mädchen- und Frauenfußballs“? Nun, bis zur Jahrtausendwende entwickelte sich der Mädchen- und Frauenfußball dank des enormen Engagements von FC Rumeln-Kaldenhausen/FCR Duisburg-Abteilungsleiter und Sponsor Jochen Zufall und der Schaffenskraft seiner unermüdlichen Weggefährten Friedhelm Käßberg oder Klaus Till praktisch autark. Durch den tragischen und plötzlichen Tod des Sponsors, dem wenig später bekannt gewordenen Finanzskandal (Steuern, Sozialabgaben), aber auch den Streit mit dem Männerfußball-orientierten Hauptverein musste in der Phase Herbst/Winter 2000/2001 bei Null neu angefangen werden. Hier nun kommt Knut Baak ins Spiel, der vom damaligen Klub-Vorsitzenden Dieter Thiede um Hilfe gerufen wurde. Baak, anerkannter Sicherheitsschuhexperte und -fabrikant in Deutschland, sortierte dank seines unternehmerischen Überblicks gekonnt das Durcheinander, fuhr in Sachen Lizenzübertragung auf einen neuen Klub mit den „Aufbauhelfern“ zum DFB und gründete zur ordnungsgemäßen Beschaffung von Geld den Förderverein.
Eine der ersten Aktionen war ein Losverkauf bei der CDU-Karnevalsgala am Samstag, 17. Februar 2001, im „Haus Waldborn“. Spielerinnen des FCR Duisburg (vormals FC Rumeln-Kaldenhausen), immerhin amtierende Deutsche Meisterinnen, gingen durch die Reihen, sammelten Mark um Mark für den Förderverein, der zuerst einmal nur ein Ziel kannte: den Betrieb aufrechterhalten und schauen, ob und wie Baak & Co. die Lizenz retten.
Nachdem dieses beim DFB gelungen war, gründete sich am 8. Juni 2001 der Verein FCR 2001 Duisburg („Die Löwinnen“), der Förderverein blieb über all die Jahre treu an seiner Seite. Bereits am 19. August blies der neue Verein die neue Saison an, am Waldborn wurde zum Auftakt der 1. FC Saarbrücken souverän mit 3:0 aus den Socken gehauen – der Förderverein organisierte den Fanshop (noch mit FCR-Relikten) und die Bierbude.
2001 – Inka Grings war sich nicht zu schade, Mark für Mark für den Neuanfang zu erbitten – als Gewinne aus der Losaktion winkten Baak-Sicherheitsschuhe.
2002 - Der FCR 01-Fanshop mit der guten Seele Hannelore Meier und noch mit Fanartikeln des Vorvereins FCR Duisburg/FC Rumeln-Kaldenhausen 1955.
2003 - Hannelore Meier präsentiert den von Ferdi Seidelt kreierten Sportfoto-Kalender 2003 – das sittsame Gegenstück zum Erotik-Kalender 2002.
2011 - Die Vorsitzenden Guido Lutz (r) und Dieter Oster sagen Danke den verdienten Förder-Frauen Hannelore Meier (l) und Renate Faure.
2012 – Die vorderen Förderer: Brigitte Michalek, Hannelore Meier und Elisabeth Selders, vorne vl Renate Faure, Kerstin Faure und Stefan Grasser.
2016 - Beim Sommerfest des Runden Tisches ist die Kaffee-Tafel des Fördervereins Kult.