Heinz Billen wird 80 – Brauchtum und Heimat pur!

Verfasst am: 2017-01-25  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Fritz Kress, Andreas Probst, Ferdi Seidelt

Heinz Billen wird 80 – Brauchtum und Heimat pur!Heinz Billen wird 80 – Brauchtum und Heimat pur!Heinz Billen wird 80 – Brauchtum und Heimat pur!

Wenn der Kaldenhausener Heinz Billen am Sonntag, 29. Januar, 80 Jahre jung wird, werden Weggefährten oder Laudatoren stundenlang über ihn erzählen können. Nach der Volksschule erlernte Jungspund Heinz das Metallhandwerk, bevor es ihn zehn Jahre lang zur Berufsfeuerwehr zog. Später packte er auf seine berufliche Qualifikation noch den Meisterbrief für angewandte Physik. Da das Haus bereits gebaut und Nachwuchs (zwei Söhne, eine Tochter) gezeugt war, entdeckte er ab den 70er Jahren für sein geliebtes Rumeln-Kaldenhausen das Ehrenamt. Er war Mitgründer des Werberinges Rumeln-Kaldenhausen, eine Gemeinschaft mit viel Heimat-Tiefgang, und mischte wie selbstverständlich im Bürgerverein mit.
Zur 800-Jahr-Feier von Kaldenhausen drehte der Historiker, Heraldiker und Heimatfreund auf. Auf das Jubel-Dorf regnete herab ein fundiertes Geschichtsbuch über Kaldenhausen, eine schmucke Postkarten-Serie, exklusives Prägewerkzeug für Medaillen und der Sonderstempel der Deutschen Bundespost. Schon einmal unter Dampf schrieb er für das Stadtarchiv eine vielbeachtete Schulchronik und die Kirchengeschichte von Rumeln-Kaldenhausen. Später tat er sich mit dem Rumelner Heimatforscher Peter Wey zusammen und veröffentlichte im Seidelt-Verlag Mitte der 80er Jahre drei Bildbände. Die erreichten mit ihren 6000 Exemplaren im Ort fast jeden Haushalt.
Der gelernte Metaller griff jetzt auch immer mehr zum Schmiedehammer, was sich zum Beispiel an der aufwändigen Einfriedung der Rumelner Friedenslinde zeigte. Über 30 Jahre war Schmied Billen bundesweit auf Kunsthandwerkermärkten die Attraktion. Als der Herr des Eisens 2014 seine mobile Schmiede an den Nagel hängte, hatte er trotz Herzinfarkt und Schlaganfall noch lange nicht fertig. In seinem Atelier in Kaldenhausen steigt nach wie vor ein Schmiedekunst-Semester nach dem anderen, 150 sind es bereits. Die Warteliste für diesen VHS-Renner wird Billen nach eigener Angabe zu Lebzeiten nicht mehr abarbeiten können.
Mit Freude nahm er 2016 den Auftrag des Runden Tisches an, das Rumeln-Kaldenhausener Hoheitszeichen erstmals großformatig in der Öffentlichkeit zu präsentieren, die Wappen-Wand am Rumeln-Kaldenhausener Rathaus ist heute eine wichtige Landmarke im Ort. Dass er anlässlich seines 80. Geburtstages diesem Bauwerk eine schmucke Regenrinne spendiert, ist das eine.

Das andere ist, dass er in Zusammenarbeit mit Runder Tisch und Kulturspielhaus Rumeln eine Heimatgespräche-Serie für 2017 konzipiert. In der soll endlich geklärt werden, wo und wie denn genau die Grenze zwischen Rumeln und Kaldenhausen verlief, von einigen besonders spannenden Kuriositäten an den Außengrenzen ganz zu schweigen. Bleibt zu bemerken, dass sich der umgängliche Familienmensch hin und wieder auch aufregen kann: Das geschieht immer dann, wenn über Rumeln-Kaldenhausen gesprochen, aber nur „Rumeln“ gesagt, oder gar aus „Kaldenhausen“ unwissend „Rumeln“ wird, eine Todsünde! Billen ist halt ein überzeugter Kaldenhausener...

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
Heinz Billen (rechts vom Fotografen aus gesehen) und Peter Wey freuen sich im Herbst 1985 bei der Vorstellung der vielbeachteten Heimat-Bildbände.
Heinz Billen in den 90er Jahren beim Pfarrkarneval St. Klara Kaldenhausen, zwei Mal war der überzeugte Brauchtum-Förderer Minister im Uerdinger Prinzen-Gefolge.
Heinz Billen ist auch heute noch oft in seiner Werkstatt in Kaldenhausen zu finden, viel Zeit nimmt er sich für Kochen, Haus, Garten und seine Outdoor-Eisenbahn.

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