Awo – „einfache Zufriedenheit“ als erstes Ziel

Verfasst am: 2017-02-17  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Christel Wirtgen, Ferdi Seidelt

Awo – „einfache Zufriedenheit“ als erstes ZielAwo – „einfache Zufriedenheit“ als erstes Ziel

Astrid Hanske atmete dankbar durch. Obwohl die Straßen und Gehwege von Schnee bedeckt waren, kamen rund 50 Mitglieder zur Hauptversammlung der Arbeiterwohlfahrt Rumeln-Kaldenhausen in den gastlichen Saal des BBZ an der Kapellener Straße. Die Vorsitzende hatte sogleich viel zu berichten - die fulminante 70-Jahr-Feier, die sozialen und geselligen Angebote sowie die Spenden-Aktionen zugunsten der Wasserretter hier wie dort, im Mittelmeer die SOS Mediterranée und am Toeppersee die DLRG Rheinhausen/Rumeln-Kaldenhausen, waren die Höhepunkte 2016. Kassierer Hagen Sattler legte eine korrekte Kassenführung vor, sodass der einmütig entlastete Vorstand und die Versammlung nach einer kurzen Kaffee-und-Kuchen-Pause einen erstmals gezeigten Film von und über Paul Saatkamp genießen konnten.
Die Idee, die AWO einmal ganz persönlich und hautnah zu präsentieren, war entstanden, als nach der Wiedervereinigung die Ost-AWO gegründet wurde und Saatkamp in Potsdam über die im Westen tätige AWO referierte (das DDR-Pendant zur AWO war die „Volkssolidarität“). „Mein Anliegen war es, die AWO in ihrem Wirken als Idealverein zu dokumentieren“, führte Saatkamp in den Film ein. Da lag es nahe, seine eigene Vita zu kommentieren, denn der gelernte Metaller stammte aus einfachen Verhältnissen und die Gegebenheiten während des Krieges und direkt danach erforderten viel Selbsthilfe und Solidarität. Das Leben „rund um die freitägliche Lohntüte“ und die wie auch immer erzielte „einfache Zufriedenheit“ hingen ab von Vereinen wie der Arbeiterwohlfahrt, die in den 50er Jahren oft von engagierten Frauen geführt wurden. „Die Hilfe war sehr direkt und sichtbar. Hatte jemand ein Dach über dem Kopf, etwas anzuziehen und ausreichend zu essen?“
Der Solinger Saatkamp, der als Universalhärter begann, am Tag seiner Volljährigkeit bereits Betriebsrat war, bildete sich an der Universität als Sozialarbeiter fort. Seine dadurch mögliche Karriere, vom stellvertretenden Jugendamtsleiter in Duisburg bis hin zum Sozialdezernenten in Düsseldorf, hielt den mittlerweile in Rumeln-Kaldenhausen lebenden Sozialdemokraten nicht davon ab, stets für „seine“ AWO zu streiten und nun das inhaltsschwere Zeitdokument vorzulegen.
Danach wurde es noch einmal spannend. Hanske lud die anwesenden Neumitglieder zur Teilnahme an einer attraktiven Tombola ein. Beim gemütlichen Beisammensein wurde erneut deutlich, wie wichtig die AWO für das soziale Gefüge im Ort ist, das Mitglieder-Plus von 20 Prozent innerhalb eines Jahres zeugt zudem von neuer Attraktivität. Apropos Aktivitäten: Das AWO-BBZ lädt am Mittwoch, 22. Februar, 14 Uhr, zum Jecken-Ball mit Prinzen-Besuch. Karten gibt’s im BBZ, Infos: 02151/405084.

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
Händeschütteln unter langjährigen Weggefährten der Wohlfahrtspflege – Paul Saatkamp (81, sitzend), Kreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt von 1965 bis 1973, begrüßt Hans-Walter Schuster (76), Saatkamps Nachfolger von 1974 bis 1986, rechts zu sehen ist Saatkamp-Gattin Sigrid (Foto: Ferdi Seidelt).
Vorsitzende Astrid Hanske (links) und die just beschenkten Neumitglieder Klaus von Wirth, Gisela von Wirth, Valentina Edich, Ilona Kietzmann, Helene Odendahl, Waltraud Schrade, Paul Kuckling (der Mann an der Lostrommel), Joseph Schmitt, Helga Schmitt, Helga Biefang, Ingrid Renoth, Christa Grenz sowie Inge Bartolucci (Foto: Christel Wirtgen)

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