Kanal-TÜV adé? - Massenkahlschlag? - 5. Kindergarten?

Verfasst am: 2018-02-04  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt, Thorsten Vermathen (Stadt-Panorama)

Kanal-TÜV adé? - Massenkahlschlag? - 5. Kindergarten? Kanal-TÜV adé? - Massenkahlschlag? - 5. Kindergarten? Kanal-TÜV adé? - Massenkahlschlag? - 5. Kindergarten?

Das kommunale Leben ist immer in Bewegung. So auch in Rumeln-Kaldenhausen. Vieles geschieht, doch nicht alles wird bekannt. Nachstehend all das, was in den letzten Tagen unter den Verantwortlichen angefragt, beredet, beantragt und beschlossen wurde, insbesondere in der Bezirksvertretung!
So hatte die Politik präzise nachgefragt, was denn nun mit dem umstrittenen „Kanal-TÜV“ für den Rumelner Westen sei. Hintergrund: Nur noch Wasserschutzgebiete müssen die teuren Auflagen erfüllen. Die Crux: Die 1977 auf 40 Jahre befristete „Ordnungsbehördliche Verordnung zur Festsetzung eines Wasserschutzgebietes für das Einzugsgebiet der Wassergewinnungsanlage Rumeln WG III der Stadtwerke Duisburg AG“ (1. August 1977 bis 31. Juli 2017) ist laut Aussage der Verwaltung immer noch in Kraft. Dabei wurde bereits 2011 das Wasserwerk Rumeln von der Duisburger Trinkwasserversorgung getrennt, die Stadtwerke Duisburg AG verkaufte die Anlage vollumfänglich an ein Gewerbe im benachbarten Moers. Dieses verlegte eine Wasserleitung, die letztendliche „Durchleitungserlaubnis“ erteilte die Stadt unter der Voraussetzung, dass vom Wasserwerk nur gewerbliches Brauchwasser zu fließen habe. Damit war unmissverständlich der Weg frei für das ersatzlose Auslaufen der auf 40 Jahre angelegten Trinkwasser-Schutzverordnung. Der aktuelle Stand: Die Bezirksregierung hat die Aufhebung der Verordnung eingeleitet, bis Ende Februar dürfen noch Stellungnahmen platziert werden (siehe auch unsere Berichte vom 29. Juli 2017 und 30. Mai 2016).
Schon vor der Sitzung der Stadtteilvertreter geschah etwas sehr Sympathisches. In einem informativen und aufklärenden Brief an die Anwohner erläuterte die Stadt den Anwohnern der Waldenburger Straße, warum elf Ahorne auf ihrer Straße gefällt werden. Was wie eine florale Metzelei an Bäumen aussieht, hat indes wichtige Gründe. Bekanntlich hat ein Baum fleißig wachsende und „suchende“ Wurzeln und ist in der Kronenausbildung nicht immer problemlos. So ist zuweilen die unbestrittene ökologische Wichtigkeit des Baumes mit der Unversehrtheit von Eigentum und der „Verkehrssicherungspflicht“ in Einklang zu bringen. Häufig gestellte Frage zum Beispiel: Wer haftet bei Unfällen durch Plattenverwerfungen im Wurzelbereich von Straßenbäumen?
Bei einer eher harmlosen Frage, ob und wie die Stadt die Rumeln-Kaldenhausener Nachfrage nach Kindergartenplätzen im U 3-Segment zu decken gedenkt, ließ Bezirksmanager Jürgen Konkol in der Sitzung der Bezirksvertreter eine kleine Bombe hochgehen: Der von der Politik unlängst beschlossene Wunsch-Standort an der Pregelstraße (hier standen in den 90er Jahren mehrere Asylbewerber-Baracken) für einen fünften Kindergarten wird nicht freigegeben. Nun deutet eine Menge auf eine neue Einrichtung an der Rathausallee hin. Vis-a-vis von Aldi und Lidl wird es bekanntlich eine aufgelockerte Bebauung geben, erste Überlegungen der Verwaltung sehen hier zur Entlastung des Kindergartens Düsseldorfer Straße eine weitere städtische Einrichtung.
Ferner standen am Körnerplatz im Mittelpunkt die Investitionszuschüsse an Rumeln-Kaldenhausener Sportvereinen (siehe Bericht vom 22. Januar 2018), wurden Sitzmöglichkeiten für den Rumelner Friedhof gefordert und der Antrag „Lkw-Parkverbot im Sichtbereich der Aldi-Ausfahrt“ abgelehnt.
Und so „ganz nebenbei“ geschah noch etwas ganz Epochales: Seit dem 1. Februar 2018 leitet mit Astrid Hanske erstmals ein/e Rumeln-Kaldenhausener Volksvertreter/in als Bezirksbürgermeister/in die Geschicke von Rheinhausen/Rumeln-Kaldenhausen. Nach Siegfried Schlicht (1975 – 1984), Hans Kleer (1984 bis 1994), Günter Heiser (1994 – 2004), Katharina Gottschling (2004 – 2009) und Winfried Boeckhorst (2009 – 2018) ist die pensionierte Lehrerin und engagierte Awo-Vorsitzende die erst sechste Person, die dem am 1. Januar 1975 durch die Kommunale Neuordnung entstandenen Bezirk vorsteht. Von dieser Stelle auch von uns „Herzlichen Glückwunsch“.

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
An dieser Stelle der Pregelstraße (die abgesenkten Bordsteine erinnern an die beizeiten zurückgebauten Asylbewerber-Baracken) wird es keinen Kindergarten geben. Behördlicherseits wurde dieser Vorschlag der Politik „kassiert“. Nun wird ein Standort an der Rathausallee ins Gespräch gebracht (Foto Ferdi Seidelt).
In der Waldenburger Straße im Rumelner Osten wurden jetzt elf Ahorne erkennbar eingekürzt, die weiteren Stamm-„Rückbauten“ erfolgen alsbald. Die Stadt stimmte der Entnahme der stattlichen Bäume aus dem Straßenraum aus nachvollziehbaren Gründen zu, Informationen an die Haushalte verhinderten Irritationen (Foto Ferdi Seidelt).
Astrid Hanske (mitte) ist seit 1. Februar 2018 erste Bezirksbürgermeisterin für Rheinhausen/Rumeln-Kaldenhausen, auf dem Bild ferner zu sehen erste stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Katharina Gottschling und Bezirksmanager (vormals Bezirksamtsleiter) Jürgen Konkol (Foto Thorsten Vermathen).

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