Kaldenhausen – Bauen mit Lust und Liebe!
Verfasst am: 2021-01-11 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi SeideltDas Gelände in Kaldenhausen zeigt sich wie aus dem Ei gepellt. Nichts erinnert mehr an die Sonderschule für Geistigbehinderte, die 1981, von der Schule „Am Kreuz“, Düsseldorfer Straße 148, kommend, in das neue Schulgebäude Ulmenstraße 15 einzog, um knapp 30 Jahre, bis 2010, dort zu bleiben. Ein Bebauungsplan wurde aufgestellt und mit den Bürgern diskutiert. 2016 beauftragte der Stadtrat die GEBAG, die Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG, hier sozialen Wohnungsbau zu realisieren. Es dauerte noch vier Jahre, bis Bagger die teilweise durch Brandstiftung zerstörten Gebäude vollends zerlegten und das Land baureif machten.
Das städtische Wohnbauunternehmen, durch etliche Aufträge anderenorts stark eingespannt, gab in der Folge aus „kapazitiven Gründen“ die (hintere) Hälfte des Fröbel-Geländes frei, das dann von der Steinbau erworben wurde. So werden, das ist der Plan, vorne an der Ulmenstraße von der GEBAG 38 öffentlich geförderte Wohnungen errichtet (www.gebag.de), während hinten von der Steinbau 27 Wohneinheiten in drei Mehrfamilienhäusern geschaffen werden – vergleichbar mit den Gebäuden nebenan auf dem „Huppertz“-Gelände (www.steinbau.de). Das alles soll möglichst gleichzeitig erfolgen, wie auch der Bau der (gemeinsamen) Zuwegungen mit den Geh-, Fahr- und Nutzungsrechten einvernehmlich geschehen wird.
Wenn sich auf dem „Doppel-Gelände“ letztendlich auch verschiedene verschiedene Baukörper befinden werden, so haben die Architekten doch darauf geachtet, dass sich die Mietwohnungen und Eigenheime „optisch nicht beißen“. Und wenn die Gebäude auf dem Fröbel-Gelände 2021/22 fertig sein werden, wird dies in Rekordzeit geschehen sein.
Denn der Erwerb des Huppertz-Grundstücks durch die Steinbau, die Bebauung dieses Areals, dann die Vergabe des Fröbel-Geländes an die GEBAG, der teilweise Weiterverkauf an die Steinbau und die jetzt anstehende, gemeinsame Bebauung brauchen nach heutigem Stand keine vier Jahre. „Schuld“ war hier auch die Nachbarschaft. Sowohl in den offiziellen Sitzungen als auch in vielen kleineren Begegnungen während der verschiedenen Bauphasen war und ist sie stets konstruktiv und wohlwollend in Erscheinung getreten. Geholfen haben sicherlich die drei, vier „Baustellen-Gespräche“, zu denen Steinbau-Chef Arne Thomsen die Anwohner eingeladen hatte.
Um noch einmal auf die vier Jahre zurückzukommen: Im schlechtesten Fall der Fälle (mit einem möglicherweise schwierigen B-Planverfahren) hätte allein der planerische Vorlauf diese Zeit geschluckt. So aber genießen die über Jahrzehnte leidgeprüften Nachbarn endlich und schnell ein angenehmes Miteinander und 250 Menschen ein schönes neues Zuhause in bester Wohnlage.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – September 2020: Vor dem Klassentrakt der ehemaligen Froebel-Schule sind noch etliche Säcke Sondermüll und ein großer Haufen Metallschrott zu sehen. Doch schon bald geht es Schlag auf Schlag.
2 – November 2020: Die ersten Wohneinheiten auf dem benachbarten, ehemaligen Ruinen-Grundstück sind fertig, die Eigentümer beziehen hochwertige und moderne Eigentumswohnungen.
3 – Dezember 2020: Die GEBAG lässt den Worten Taten folgen und das Grundstück der ehemaligen Sonderschule räumen. Bald werden die Steinbau und die GEBAG hier Wohnraum schaffen.
4 – Die Zeichnung verdeutlicht bereits recht genau, was auf dem ehemaligen Schulgrundstück gebaut werden wird. An der Ulmenstraße gibt es Mietwohnungen, hinten Eigentum.
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