Frauenfußball-Spitzenspiel Duisburg gegen Frankfurt!
Verfasst am: 2011-12-06 • Autor: Rainer ZimmermannMit Leidenschaft echten big point schaffen!
Löwinnen wollen den großen 1.FFC besiegen
Wenn am Samstag, 10. Dezember, 14 Uhr, im Homberger PCC-Stadion das Spiel zwischen den Frauenfußball-Bundesligisten FCR 2001 aus Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen und dem 1. FFC aus Frankfurt angepfiffen wird, dann werden sich die eingefleischten Fans der Löwinnen sehr gerne drei Jahre zurück erinnern.
Denn damals, an einem tristen Tag Ende November, gelang dem FCR 2001 ein denkwürdiger 5:0-Sieg über den großen Konkurrenten aus der hessischen Banken-Metropole. Drei der Torschützinnen, nämlich Annike Krahn, Simone Laudehr und Alexandra Popp, sind auch heute noch wichtige Stützen ihrer Mannschaft und brennen geradezu auf dieses Spitzenspiel, das nicht nur für Cheftrainer Marco Ketelaer gleich in mehrerer Hinsicht von herausragender Bedeutung ist:
„Wenn diese beiden Topteams aufeinander treffen, will man immer gewinnen. Doch diesmal hat das Spiel sogar richtungweisenden Charakter, obwohl wir erst am Ende der Hinrunde stehen; denn wenn wir heute gewinnen, landen wir einen richtig fetten big point – zumindest im Kampf um einen Platz in der Champions League.“ Der Coach spielt damit natürlich auf die Tabellensituation an: Der Sieg in Potsdam in der 90. Minute und die gleichzeitige Frankfurter Niederlage gegen Wolfsburg bedeutet nichts anderes, als dass der FCR bei einem Erfolg mit einem Sieben-Punkte-Polster auf Frankfurt in die Rückserie geht.
Und dieser erhoffte Erfolg ist beileibe kein Wunschdenken; denn diese Mannschaft, die in Potsdam mit unbändigem Willen und positiver Energie noch einen 0:2-Rückstand gedreht hat (den sie irgendwie als unberechtigt empfunden hatte), ist allemal in der Lage, auch gegen die Hessinnen zu bestehen – aber nur, wenn „wir bereit sind, Konzept und Philosophie durchzuhalten und diszipliniert zu bleiben“, wie „Kette“ fast beschwörend anmerkt. Das weitere „Rüstzeug“ für eine erfolgreiche Auseinandersetzung, nämlich spielerisches Potential, das taktische Vermögen und der Teamgeist sind allemal vorhanden.
Am Ende werden es wohl Nuancen sein, die über Sieg und Niederlage entscheiden. So hat Frankfurts Trainer Sven Kahlert beim überzeugenden 5:1 im Pokal gegen Potsdam erstmals eine 4-5-1-Formation auflaufen lassen und bei den Löwinnen fühlte sich „Alex“ Popp in den letzten beiden erfolgreichen Spielen im linken Mittelfeld pudelwohl; vieles ist also möglich, wenn am Samstag, 10. Dezember, um 14 Uhr angepfiffen wird – zumal Ketelaer über keine größeren Verletzungen klagen muss: Lediglich Linda Bresonik plagte am letzten Wochenende eine leichte Grippe, andere Spielerinnen hatten leichte muskulöse Probleme.
Doch für Samstag spielt das alles keine Rolle; denn bei diesem Hit möchte jeder dabei sein – und die Losung von Co-Trainer Mike Schmalenberg umsetzen. Der hatte den Löwinnen vor dem Potsdam-Spiel nämlich
„L-e-i-d-e-n-s-c-h-a-f-t“ verordnet, genauer gesagt: „L-iebe zum Verein, E-igeninitiative, I-deen, D-urchsetzungskraft, E-ine für Alle, N-iemals aufgeben, S-chönheit gewinnt kein Spiel, C-harakter zeigen, H-albherzig gewinnt keinen Zweikampf, A-ggressiv im Spiel, F-reude am Spiel haben und T-ugenden abrufen!“
Na denn, Löwinnen, auf geht’s!