Chronik des Handballs in Rumeln,
Kaldenhausen und Vennikel

Handball bei der HSG

Text: Ferdi Seidelt - Fotos: Michael Dahlke, Tanja Pickartz, Katja Thiele

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Kommen wir nun zur Handballsportgemeinschaft, die 1971 aus der Taufe gehoben wurde. Sogleich stellte sich die Frage: Handball in der HSG nur Tradition, oder auch eine gehörige Portion an Begeisterung und Wille, diese dynamische Sportart an jedem Wochenende neu zu beleben? Die Antwort geben die Spieler, Trainer, Betreuer und die zahlreichen Helferinnen und Helfer hinter den Kulissen der Handballsportgemeinschaft Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen Woche für Woche. Wer als Außenstehender sich einmal auf den Weg in die Sporthalle des Albert-Einstein-Gymnasiums gemacht hat wird sicher feststellen, hier sind Frauen und Männer am Werk, die sich den Begriff ,,Handballsportgemeinsehaft” zum Programm gemacht haben.

Bis es jedoch so weit war, musste ein weiter Weg von der Gründung, am 5. April 1971, bis heute zurückgelegt werden. Die Gründungsvereine TV Vennikel und Rumelner TV bildeten unter dem Vorsitz des leider viel zu früh verstorbenen Ewald Puhle den Grundstein der heutigen HSG. Am 1. Juli 1990 schloss sich der TV Kaldenhausen der Gemeinschaft an.

Im Archiv der HSG findet man unter dem Datum 14. April 1974 folgenden geschäftsführenden Vorstand: 1. Vorsitzender: Ewald Puhle, 2. Vorsitzender: Karl Puchala, 1. Geschäftsführer: Dieter Schmitz, Kassenwartin: Helga Biefang, Jugendwart: Jürgen Phlipsen, Handballspielwart: Gustav Biefang.

Die Führungsmannschaft um Ewald Puhle schaute mit klaren Absichten über den Tellerrand hinaus und verpflichtete mit Hans-Dieter „HaDe” Schmitz einen Handballexperten, der völlig neue Wege ging. Spielgestalter der damaligen HSG war Karl Puchala. Alte HSG’er erinnern sich noch gerne an das denkwürdige Spiel im Sportzentrum Rheinkamp, als die Spitzenmannschaft, Merkur Kleve, vor ausverkauftem Haus geschlagen wurde. Star des Gegners war übrigens ein gewisser Reinhard van der Heusen, der seinen Weg unter anderem über TuSEM Essen und die Nationalmannschaft machte, ehe er auf Bitte des langjährigen Vorsitzenden Herbert Dickel seine Zelte bei der HSG aufschlug.

Vereinstreue wird bei der HSG gelebt! Es ist unmöglich an dieser Stelle, alle Namen von ehemaligen Spielern aufzuzählen, die nach Jahren der sportlichen Wanderschaft zurück in ihre Heimat fanden. Hier sei stellvertretend der amtierende und engagierte HSG-Chef Herbert Dickel genannt, der sich unter der Regie von „HaDe” Schmitz bei TuSEM Essen sportlich entwickelte und mit so bekannten Handballgrößen wie Alfred Gislasson, Reinhard “Nurmi” van der Heusen, Thomas Happe und Ulrich Eikermann in der Bundesliga spielte. In welcher Halle er auch spielte, ob in Barcelona oder in Großwallstadt, seine Heimat blieb immer die HSG.

Sportlich musste die HSG durch ein Wellental gehen. Um die Jahrtausendwende stand die erste Mannschaft wieder einmal am Scheideweg. Nach dem Durchmarsch von der Bezirksliga über die Landesliga bis hinauf in die Verbandsliga, in der das Team im ersten Jahr der Zugehörigkeit eine große Rolle spielte, setzte der sportliche Niedergang ein. Die Mannschaft hatte nicht mehr die Kraft, den Abstieg zu verhindern…

Zwischen 2012 und 2014 datierte der erneute Abflug der ersten Mannschaft von der Verbands- über die Landes- in die Bezirksliga. Heute blickt die Fachwelt wieder mit Respekt auf die HSG. Unter der Leitung von Trainer Peter Wiedemann, im Ort bestens bekannt als Bäckermeister, korrigierte das Team den schmerzlichen Absturz in die Siebtklassigkeit mit einem Bravourstück der besonderen Art. Der umgehende Wiederaufstieg gelang super-souverän – dann die bange Frage: Was geht in der Landesliga? Die erstaunliche Antwort der Wiedemann-Mannen: Nach 19 von 26 Spieltagen grüßten sie mit sensationellen 38:0 Punkten von Platz eins. Letztendlich stand für die Spielzeit 2016/2017 der super-souveräne Aufstieg in die Verbandsliga.

Wie stellt sich die HSG ansonsten dar? Aktuell, also 2016/2017 spielt die 2. Männermannschaft in der Kreisliga, während die ersten Frauen in der Landesliga und das 2. Frauenteam in der Bezirksliga auf Punktejagd gehen. Das gute Fundament eines jeden Sportvereins ist seine Jugendarbeit! Hier wird in der HSG seit Jahren gute Arbeit geleistet. Wochenende für Wochenende nehmen sich die Betreuer und Trainer in die Pflicht und stehen der HSG in vielen Stunden zur Verfügung. Gemeldet sind momentan fünf Jungen-Mannschaften, eine A, C, D, E1 und E2.

Interessant ein Blick in das Konzept, das für den weiblichen und den männlichen Bereich in allen Altersgruppen gilt. Eckpfeiler und somit tragendes Element des HSG-Konzepts ist die Rahmentrainingskonzeption des Deutschen Handballbundes. Sportlich will die HSG erreichen a) die Besetzung aller Altersklassen, b) eine regelmäßige Talente-Förderung, c) zu festgelegten Terminen individuelles Talente-Training, d) Teilnahme an höheren Spielklassen, e) Etablierung von Spielern in Auswahlmannschaften und f) gezielte Aus- und Weiterbildung der Trainer. Als soziales Ziel wird genannt die Ausbildung zur Teamfähigkeit durch Rücksichtnahme, konfliktlösende Handlungsformen, Umgang mit Misserfolgen, Entwicklung von Lösungsstrategien sowie wertschätzendes Verhalten untereinander, schließlich Fair Play.

Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, nun Lust bekommen haben, sich der großen Handball-Familie anzuschließen, zögern Sie nicht und springen auf den Zug der HSG. Werden Sie Mitglied in einer starken Handballsportgemeinschaft, wobei die Betonung auf Gemeinschaft liegen sollte. Die HSG wartet auf Sie!


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