Das Wappen-Projekt geht zügig voran!
Text: Ferdi Seidelt - Fotos: Ferdi Seidelt
Das Schmiedefeuer ist heiß, sehr heiß. Fauchende Druckluft sorgt dafür, dass die Fettnuss auf Temperatur kommt. Bis zu 1100 Grad Celsius braucht der „Herr der Eisen“, um mit der sogenannten Warmumformung das Metall zu formen. „Dem Eisen Leben geben“, sagt seit über 60 Jahren Kunstschmied Heinz Billen aus Rumeln-Kaldenhausen. Über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus bekannt beherrscht er wie nur noch ganz wenige das Hand-Schmieden, also die „schlagartige spanlose Druckumformung von Metallen durch mehrere bis viele Werkzeugschläge zwischen zwei Werkzeugen unter örtlicher Änderung der Querschnittsform“.
Da Heinz Billen zudem lokaler Geschichtsforscher und Heraldiker ist, war es selbstverständlich, ausschließlich an seiner Tür zu klopfen, um eine ganz besondere Arbeit zu besprechen: die erstmalige Präsentation des Wappens von Rumeln-Kaldenhausen im öffentlichen Raum. Der Auftrag der Stadt Duisburg beziehungsweise der Bezirksvertretung ließ denn auch die Augen des Heimatfreundes leuchten.
Nun, die haben wir letzte Woche auch bei einem Lokaltermin gesehen, mittlerweile sehr weit gediehen ist die handwerkliche Schmiedearbeit des fast mannshohen Wappens mit umrandenden Verzierungen, in der Heraldik-Sprache „Mantel“ genannt. Grund genug für Heinz Billen, das Zwischenergebnis und die Fein-Planungen bei „lodernder Flamme“ vorzustellen.
So soll das Wappen in eine Schau-Mauer integriert und das Ganze in unmittelbarer Nähe des Rathauses aufgestellt werden. Eingeweiht wird die Arbeit unter der Leitung des Runden Tisches am 1. Juli des Jahres, also am Geburtstag der Doppelgemeinde Rumeln-Kaldenhausen (1. Juli 1934). Neben dem Wappen-Standort verrät ein benachbarter Schaukasten ab dann noch mehr über die Ortsgeschichte. Ein ebenfalls dort platzierter Smartphone-fähiger QR-Code wird die ganze Historie (und auch die Festrede von Heinz Billen am 1. Juli 2016) jederzeit online repetieren.
Unsere Bilder zeigen zum einen eine der aufwendigen Detailarbeiten (Rosen der Herrlichkeit Friemersheim stehen für den Rumelner Teil des Wappens) und schließlich den Schmiede-Stand der Dinge in metallener Version.
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