Robert Glüder, willkommen am Runden Tisch!
Verfasst am: 2018-03-07 • Autor: Ferdi Seidelt/privat • Fotos: Agentur
In Rumeln-Kaldenhausen tut sich etwas. Nicht nur bei den Bauarbeiten an der Düsseldorfer Straße, sondern auch auf der Giesenfeldstraße. Nachdem über 20 Jahre eine Praxis für Physiotherapie im Haus Nr. 6 untergebracht war, hat ab März hier die Allianz Agentur Robert Glüder ihre Bleibe. Offizielle Eröffnung ist am Freitag, 9. März, 11 bis 16 Uhr, Gäste sind herzlich willkommen. Mit der Agentur erfüllt sich Inhaber Robert Glüder einen lang ersehnten Traum. Ganz klar war für den 31-Jährigen, dass die erste eigene Agentur in seiner Heimat Rumeln-Kaldenhausen eröffnet wird.
Nach zwei Jahren der Selbstständigkeit in Rheinhausen rückte das attraktive Ladenlokal an der Giesenfeldstraße ins Visier des Versicherers. „Als ich die Chance hatte, in meinem Heimatstadtteil ein eigenes Geschäft zu eröffnen, musste ich nicht lange überlegen“, sagt der Jungunternehmer. Für ihn schließt sich ein Kreis. Er wohnt in direkter Nachbarschaft der Agentur und hat seine Kindheit und die gesamte schulische Ausbildung in Rumeln-Kaldenhausen durchlebt.
Robert Glüder möchte gerne andere junge Menschen ermutigen, sich zu engagieren und neue Wege zu gehen. Am besten in ihrem angestammten, bekannten Umfeld. So war es für ihn auch selbstverständlich, dem Runden Tisch beizutreten. ,,Bis jetzt ist die Resonanz sehr positiv. Viele sehen die Gründung als eine Bereicherung für den Ort, da es viele Jahre in Rumeln-Kaldenhausen keine Allianz-Agentur gab“, erzählt stolz der sportliche Agentur-Gründer.
Robert Glüder fühlt sich von klein auf dem Wasserball-Leistungssport verbunden, in seiner Jugend wurde er drei Mal deutscher Meister. Nachdem er für den ASC Duisburg und Duisburg 98 in der Wasserball-Bundesliga aktiv war, spielt er derzeit für den SV Bayer Uerdingen. Daher ist sein Name dem einen oder anderen Sportbegeisterten ein Begriff. „Natürlich war es nicht immer leicht, Studium, Beruf und Leistungssport miteinander in Einklang zu bringen“, berichtet er. ,,Gerade die Attribute, die man beim Teamsport erlernt, wie Zuverlässigkeit, Teamgeist und natürlich auch Fleiß, sind wichtige Voraussetzungen, die ich meinen Kunden bieten möchte.“
Als kompetenter und vertrauensvoller Versicherungsberater ist ihm ein enger Kontakt zum Kunden, eine ausführliche Beratung und Unterstützung in jeder Lebenslage sehr wichtig. Auch die fachliche Ausbildung war für ihn grundlegend. Neben dem Versicherungsfachmann ist er gelernter Bankkaufmann und hat einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre. Mit dieser akademischen Reife hatte er die Möglichkeit, über das Karriere-Entwicklungsprogramm bei der Allianz einzusteigen. Man muss kein Prophet sein: Nachdem Robert Glüder sein privates Glück in Rumeln-Kaldenhausen gefunden hat, dürfte nun das berufliche folgen.
Die Agentur ist erreichbar unter 02151-5359010 und 0176-74948575, ferner per Email unter robert.glueder@allianz.de, geöffnet hat sie werktags von 9 bis 13 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr. Wer mehr über das Allianz-Portfolio wissen möchte, kann sich auch im Internet unter www.allianz-glueder.de informieren.
Zu unseren Bildern:
1 – Das Allianz-Team freut sich auf ihre Arbeit in und für Rumeln-Kaldenhausen (von links): Dagmar Glüder (Innendienst, Buchhaltung), Robert Glüder (Geschäftsführung) und Doreen Möllemann (Büroleitung)
2 – Die immerwährende Vertrauensbasis: Eine Allianz ist ein Bündnis, ein vertraglich geregeltes Verhältnis zwischen gleichberechtigten Partnern. Die Allianz steht für mehr als 125 Jahre Qualität und Finanzstärke.
Klarheit in und um Rumeln-Kaldenhausen herum!
Verfasst am: 2018-03-06 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt
Die Resonanz war überwältigend. So umwerfend, dass spontan ein Zusatztermin für Montag, 12. März, 15 Uhr, anberaumt werden musste. In der Tat war das 1. Heimat-Café im Kulturspielhaus ein toller Erfolg, über 100 Rumeln-Kaldenhausen-Freunde wollten dabei sein. Das Konzept von Ideengeber Runder Tisch Rumeln-Kaldenhausen: In regelmäßigen Abständen „beackert“ Ortshistoriker Heinz Billen ein Thema. Zum Auftakt sollten die (zum Teil ungewöhnlichen) äußeren und (heißt diskutierten) inneren Grenzen der ehemaligen Doppelgemeinde seziert werden. Bezirksbürgermeisterin Astrid Hanske in ihrem Grußwort: „Ich freue mich auf viel neues Wissen.“
Dass Grenzen kommen und gehen, liegt in der Natur der (kriegerischen oder von der Obrigkeit angeordneten) Sache. Seine größte Ausdehnung hatte das Gebilde Kaldenhausen-Rumeln im 19. Jahrhundert, wesentliche Teile des heutigen Krefelder Nordens (Hohenbudberg, Uerdingen, Elfrath) gehörten damals dazu. Von der Friedensstraße im Süden bis zur traditionellen, da fließenden Grenze im Norden (Schwafheimer Bruchkendel, Rumelner Bach) wohnten hier vor 200 Jahren 1135 Menschen; 529 waren katholisch, 603 evangelisch und 3 jüdisch. Das Gros der Katholiken lebte in Hohenbudberg und in „Caldenhausen“ westlich der heutigen Düsseldorfer Straße, während die Protestanten Rumeln und die östliche Seite des Kaldenhausener Straßendorfes dominierten. So wird verständlich, dass es damals eine (stark trennende) Religionsgrenze in Nord-Süd-Richtung gab, während die politische Trennungslinie eher West-Ost verlief.
Grenz-Skurrilität heute: Die Wildstraße ist ein 360 m langer und 6 m breiter Moerser Gebietsfinger – am Ende dieses territorialen Irrwitzes treffen drei Städte aufeinander. Und: „Während uns einst das Gebiet des heutigen Elfrather Sees gehörte, sind heute das Schwafheimer Meer und die beiden Toepperseen unser!“ Kurios: Diagonal durch die Packhalle der Baumschulen Moldenhauer geht die Ortsgrenze Duisburg-Moers genau wie sie den Sittardweg spitzwinklig kreuzt mit dem Ergebnis, dass die Chaussee auf einmal Sittardsweg heißt.
Spannende Frage unter den Anwesenden: Was ist denn nun ultimativ Rumelner und was Kaldenhausener Hoheitsgebiet? Billen klärt auf: „Alles westlich der Kapellener Straße ist Rumeln, also auch Kolo und Moldenhauer. In Höhe des Aubruchsgraben schwenkt die Grenze streng ostwärts, im Niederfeld geht’s zur Kapellener Straße, von wo das Domizil 'umkurvt' wird, in Höhe des Friedhof-Eingangs Düsseldorfer Straße ab über die Hauptstraße, rechts, dann links, knirsch-südlich der Rathausallee wieder stramm Richtung Osten, auf halber Länge Peilung Süd, aber so, dass die Zeche und die Bergarbeitersiedlung in Kaldenhausen und der Volkesberg sowie alles weitere an Häusern in Rumeln liegen.“
Ein ziemlich langer Satz für eine noch länger andauernde Diskussion, wurde die „heiße“ Grenze zwischen der Grafschaft (Rumeln) und Kürköln (Kaldenhausen) mal über den Friedhof, mal quer durch's ehemalige Rathaus verlaufend gemutmaßt! „Is' nich'“, sagt Billen und erntet nach seinem kurzweiligen Vortrag in Fußballspiel-Länge viel Applaus, „nach Auswertung aller Aufzeichnungen gibt es keine andere Antwort.“
Karten für den Zusatztermin am Montag, 12. März, 15 Uhr (Eintritt: 5 € inklusive einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee), gibt es ab sofort im Büro der Freien Musikschule Rosenberger-Pügner, Dorfstraße 19, Ruf: 02151/40 41 49 (mo, di, do, fr 9 bis 12 und mo bis fr 14 bis 18 Uhr); Apotheke „Am Geistfeld“, Rathausallee 12/14; Klatt Reisen, Dorfstraße 62d, und Optik Peerebooms, Dorfstraße 63.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – In Sachen Heimatkunde kaum zu schlagen: Historiker Heinz Billen aus Kaldenhausen in seinem Element.
2 – Beim 1. Heimat-Café Rumeln-Kaldenhausen war das Kulturspielhaus bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt.
3 – Durch dieses altehrwürdige Gebäude verlief zu keiner Zeit die Grenze zwischen Rumeln und Kaldenhausen.
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