7 x Kultur pur – los geht es mit der Wittler!
Verfasst am: 2017-04-29 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: picture alliance / zb / Kitchen-Homepage
Der Runde Tisch Rumeln-Kaldenhausen wird 2017 seine kulturellen Aktivitäten und auch sein diesbezügliches Sponsoring fortsetzen. Engagiert werden die drei „Hofkonzerte“ unterstützt und beim Weihnachtsmarkt tritt der Verein an allen Tagen als Konzertveranstalter auf („Musik For The Kitchen“, „Radioday“, „Eddy & Friends“ + „Cupcakes“).
Einen ganz besonderen Abend für die Kabarett-Musik-Szene präsentiert der Runde Tisch bereits jetzt im Wonnemonat. Am Mittwoch, 24. Mai, 20 Uhr, gastieren Tine Wittler und Pianist Greg Baker mit ihrem Programm „Lokalrunde - Tresenlieder schlückchenweise“ im Kulturspielhaus Rumeln, Dorfstraße. Tine Wittler ist in einer ihrer ziemlich vielen Professionen seit 13 Jahren auch Wirtin einer Bar in Hamburg. Bekannt geworden ist die heute 44-Jährige Westfälin als TV-Moderatorin der Sendung „Einsatz in 4 Wänden“, mit der sie ihre Zuschauer in Sachen „Wohnen und Einrichten“ inspirierte. Doch die pfundige Wohnfee iat passé, in ihrer Bar ‚Parallelwelt’ in HH-Eimsbüttel, in der sie ihre Gäste auch schon einmal mit einem Lied unterhält, entstand ihre erste CD mit Chansons. „Lokalrunde – Tresenlieder schlückchenweise“ heißt ihr Werk, die Texte darauf hat sie selbst geschrieben. Zudem erzählt sie gerne kleine Geschichten, die sie mit ihrer rauchigen Stimme zum Besten gibt.
Wie nun kommt eine hanseatische Kultur-Größe an einen Auftritt in Rumeln? Es war purer Zufall, dass Wittlers Manager Malte Jochimsen auf dem Metal-Festival in Wacken Duisburger Leute traf. Irgendwie kam das Gespräch auf Wittlers Wunsch, ihr Können auch einmal außerhalb ihrer Wahlheimat zu präsentieren. Mit Pianist Greg Baker habe sie bereits einen musikalischen Begleiter. Gesucht würden kleine Säle („100 Leute und mehr sollten schon reingehen“), in denen in Sichtweite der Bühne eine kleine Bar sei. Tim und Lisa Pügners Kulturspielhaus erfüllt genau diese Vorgabe, ein Sponsor, der Runde Tisch, war rasch gefunden, der Rest Formsache.
Tine Wittlers Lieder sind amüsant, humorvoll-schräg, lasziv-verr(a)ucht, manchmal ganz und gar unvernünftig, aber immer auch ein bisschen weise.
Karten (AK 16 €) sind im Vorverkauf in Rumeln erhältlich bei Klatt Reisen & Shop, Dorfstraße 62 d, Optik Peerebooms, Dorfstraße 63, und in der Apotheke „Am Geistfeld“, Rathausallee 12-14, sowie in der Musikschule Rumeln, Dorfstraße 19, Telefon (02151) 40 41 49. Erstmals sind Karten auch online zu bekommen (www.kulturtreffaltedorfschule.de).
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Tine Wittler - nach dem TV-Aus vor vier Jahren wurde es still um die bekannte Moderatorin aus Ottensen. Jetzt versucht sie, unterstützt von ihrem musikalischen Begleiter Greg Baker, eine Karriere als Chanson-Sängerin - aktuelles Programm „Lokalrunde – Tresenlieder schlückchenweise“.
Blick in die zeitliche Ferne: Das Quartett „Musik For The Kitchen“, vom Runden Tisch engagiert für die Vorabend-Begegnung des Weihnachtsmarktes, steht für abwechslungsreiche Interpretationen von Songs der letzten 100 Jahre Musikgeschichte quer durch alle Genres.
Jürgen Bukowczan – der Kümmerer-Cop
Verfasst am: 2017-04-19 • Autor: Ferdi Seidelt/Wochenanzeiger • Fotos: Ferdi Seidelt, Peggy Mendel (RP)
Früh am Morgen. Hallenbad Toeppersee. Ein Mann zieht seine Bahnen. 80 x 25 m, zwei Kilometer im Kraul-Stil, anstrengend. Wenig später, wir sprechen mit Hauptkommissar Jürgen Bukowczan. Seit einigen Monaten ist er als „Bezirksbeamter“ für Rumeln-Kaldenhausen zuständig. Treffpunkt ist sein Büro im „Domizil Rumeln“, genauer in der Düsseldorfer Straße 4.
Der Bezirksdienst der Polizei in Rheinhausen unterhält vier Anlaufpunkte. Von der Kaiserstraße 51 aus betreut Frank Bresnik Friemersheim, während sich Thorsten Woyt von dort um Rheinhausen-Mitte bemüht. In der Günterstraße 26 sitzen die Hochemmerich-Sachwalter Helmut Hippler, Horst Mootz und Wolfgang Rieger, auf Bergheim schaut von der Ulmenstraße 26 Klaus Gotsche. Bukowczan, der Rumeln-Kaldenhausener Ordnungshüter, ist Nachfolger von Volker Bartels (bis 2016) und Erwin Modler (bis 2013).
Generell gilt, dass dem Bezirksbeamten im Rahmen der Wahrnehmung polizeilicher Aufgaben insbesondere die Gewährleistung einer hohen sichtbaren polizeilichen Präsenz im zugeteilten Bezirk obliegt. Das beinhaltet die Kontaktpflege mit den Bürgerinnen und Bürgern des Ortsteils, zu den kommunalpolitisch Verantwortlichen sowie den Einrichtungen und Vereinen des Bezirks.
Der gebürtige Neudorfer begann 1981 seine polizeiliche Ausbildung, es folgten fünf Jahre in der Einsatzhundertschaft, dann konkrete Aufgaben in Meiderich. Nach einem kurzen Gastspiel in Homberg ging es 1991 nach Rheinhausen zur Ulmenstraße, einem Intermezzo in Buchholz inklusive. Besonders geprägt haben den heute 52-jährigen die Jahre im Einsatztrupp Kriminalitätsbekämpfung, wo er bei operativen Vorgängen zur Bekämpfung der Straßen- und Eigentumskriminalität die Kripo-Kollegen durch Observationen und Zugriffsmaßnahmen unterstützte. Spätestens hier wird deutlich, wie viel Schnittmenge die Kriminalpolizei (heute „Direktion K“ = Kriminalität) mit den Uniformierten (heute „Direktion GE“ = Gefahrenabwehr/Einsatz) hat.
Vielfältig und anspruchsvoll ist auch die Arbeit im Bezirk. Stark zugenommen haben in jüngster Zeit die Zuverlässigkeitsprüfungen für den „kleinen Waffenschein“, der zum Führen von Schreckschusswaffen berechtigt. Nicht so häufig steht die Vollstreckung von Haftbefehlen an. Weniger selten ist, dass der Stadtteil-Gendarm einem Kriminalitätsopfer Hilfe anbietet. Die Opfer-Begleitung kennt viele Facetten. Da ist das weite Feld der häuslichen Gewalt, hier ein traumatisierter Mensch, der überfallen wurde, dort eine Familie, die nach einem Einbruch kaum noch in den Schlaf kommt. Ebenfalls ein Buch mit etlichen Kapiteln ist die Kriminalprävention, hier gibt der erfahrene Beamte Tipps und nennt Adressen, wo und wie Schutz und Vorbeugung möglich ist. Immer ein Einsatz mit Fingerspitzengefühl ist der Vorgang „Belästigung anderer Personen durch Schallemissionen“. Die Überschreitung der Zimmerlautstärke im Mietshaus sowie die Störung der Mittags-, Nacht- und Sonntagsruhe sind hier die Stichwörter.
Die Notwendigkeit, dass ein Bezirksbeamter in der Regel ein Ober- oder Hauptkommissar mit viel Berufserfahrung sein sollte, wird ebenfalls deutlich bei der Kontaktarbeit von Brennpunkten. Optimal ist es, wenn durch kluges und angemessenes Auftreten eine jugendliche Clique nicht gleich auf stur schaltet, sondern den „Bullen“ als Kontaktperson akzeptiert. „Der erste Schritt ist, Vertrauen aufzubauen“, sagt Bukowczan, „dann kommt der nächste häufig von allein.“ Dienst schiebt das Auge des Gesetzes mit der Frühschicht ab 7 Uhr (situativ auch früher), die Spätschicht endet um 22 Uhr. Kleiner Wermutstropfen: Für die verschiedenen Aufgaben gibt es in den Urlaubswochen zwar eine Vertretung, nur auf die gewohnte Präsenz im Straßenraum muss dann verzichtet werden. Bleibt die Gretchen-Frage nach dem Wie-lange? Es hätte viel Charme, lässt Bukowczan durchblicken, wenn er bis zu seiner Pensionierung in zehn Jahren ein Rumeln-Kaldenhausener Cop sein könne.
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Kümmerer und Cop: Polizeihauptkommissar Jürgen Bukowczan vor seiner Amtsstube im „Domizil Rumeln“, genauer in der Düsseldorfer Straße 4.
Unser Archiv-Bild zeigt Polizeihauptkommissar Volker Bartels, der von 2013 bis 2016 in Rumeln-Kaldenhausen seinen Dienst versah.
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