Currywurst, Berichte, Diskussionen, Neuwahlen
Verfasst am: 2023-05-17 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Runder Tisch, Archiv, Ferdi Seidelt (2)
Traditionell beginnt die Hauptversammlung des Runden Tisches entspannt mit einer Currywurst aus der Küche des gastgebenden Veranstaltungslokals. Dann steigt konzentriert die Tagesordnung „in Fußballspiel-Länge“, wie der Vorstand gerne betont. So war’s auch jetzt wieder, als im Heim des TV Kaldenhausen knapp 40 Vertreter aus den Bereichen Handel, Handwerk, Dienstleistung und Vereinsleben den mit Fakten gespickten Jahresbericht ihres Vorsitzenden Ferdi Seidelt hörten.
„Wir als Runder Tisch hinterlassen gerne Spuren“, sagt er und verweist auf das Sommerfest bei Moldenhauer („Unser Bestseller!“), das Seefest bei König, die Weihnachtsbeleuchtung und das „Freilichtmuseum Rumeln-Kaldenhausen“ vor dem ehemaligen Rathaus. Mit Stolz blickt er auf die Graffiti-Arbeiten am Albert-Einstein-Gymnasium von Marten Dalimot und die Willkommen-Wand am Ortseingang Rumeln von Mark Roberz.
Alle zwei Jahre, jetzt wieder im Mai, verteilt der Runde Tisch ein 84 Seiten starkes Buch, das jedes Mitglied, momentan 141, portraitiert und viele weitere Fakten bringt. „1,36 t Papier. In 8. Auflage. Welche Vereinigung verteilt schon 10.000 Büchlein in regelmäßigen Abständen in Haushalte?“, schwärmt der Vorsitzende. Er nennt ferner die Glasfaser-Kampagne, die in Rumeln-Kaldenhausen blendend ankommt, und dann die Balkonkraftwerk-Aktion, „ebenfalls ein Renner“.
Gewählt wurde auch. Der geschäftsführende Vorstand mit Ferdi Seidelt (Vorsitzender), Melanie Moldenhauer (2. Vorsitzende), Angelika Mausolff (Kassenführung), Daniel Stöpke (Schriftleitung) und Matthias Bähner (Mitgliederbeauftragter) wird einstimmig bestätigt. Den Beirat bilden Manfred Blechschmidt, Sascha Gerlach, Sascha Grundmann, Petra Müller-Mehrholz, Tom Oberhoff und Barbara Werner.
Für das aktuelle Jahr geplant ist die Neu-Präsentation der verschwundenen, später Seidelt zugespielten Zeitkapsel. Diese schmückte das 1957 gebaute und 1975 geschliffene Rathaus Rumeln-Kaldenhausen. Ferner stehen noch etwas Detailarbeit am Open-Air-Museum und die Hervorhebung der Zeche Rumeln (Schachtdeckel) sowie die bekannten Dauerbrenner an.
Zu den Fotos (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Die Rollen der Zeitkapsel, hier lässt Ferdi Seidelt sie von Heinz Billen (rechts) prüfen, soll ihren neuen Standort im Foyer der Stadtteilbücherei bekommen (Foto Runder Tisch).
2 – Gemeindedirektor Karl Wischerhoff und Bürgermeister Hermann Krawinkel (mit Brille) bei der feierlichen Einweihung der Gedenktafel 1957 (Foto Archiv Runder Tisch).
3 – Die unlängst fertiggestellte Remise erinnert an den Umstand, dass die Dörfer Rumeln und Kaldenhausen damals weit über 100 Bauernhöfe hatten (Foto Ferdi Seidelt).
4 – Zahlreiche Gäste sind dem Sommerfest auf der Moldenhauer-Anlage gewiss. Hier geben sich viele ortsbekannte Persönlichkeiten ein Stelldichein (Foto Ferdi Seidelt).
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Themen satt für Rumeln-Kaldenhausen
Verfasst am: 2023-05-03 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt
Auch in der Mai-Sitzung der Bezirksvertretung Rheinhausen wird Rumeln-Kaldenhausen immer wieder Gegenstand sein. Im Bereich der Planung gibt es zwei Nachrichten. Zum einem wird bei der Neuaufstellung des Duisburger Flächennutzungsplans deutlich, dass große Bereiche nördlich der Potmannstraße für Wohnungen zur Verfügung gestellt werden sollen. Zudem schlägt die Verwaltung vor, den B-Plan „ehemalige Zeche Fritz“ (Nr. 1233) aufzuteilen, um den südlichen Bereich nahe der Rathausallee (als Nr. 1233 A) vorrangig entwickeln zu können.
Für den dringend benötigten Kindergarten wird es skurril. Mittlerweile Eingang in die aktuelle Stadt-Liste gefunden hat der Vorschlag „Düsseldorfer Straße/Schulallee“, doch erneut hinterfragt die Politik, ob die Untere Wasserbehörde Duisburg für das von ihr festgestellte Überschwemmungsgebiet zwischen Donkweg, Pregelstraße, Schulallee und Düsseldorfer Straße nicht auch hier Nein sagen muss wie an der Kendelstraße. Unterdessen werden weitere Vorschläge wie Parkplatz und Grünfläche nördlich von REWE genannt, „ein Trauerspiel an Standortsuche“, wie CDU und SPD in einem gemeinsamen Antrag formulieren. „Mittlerweile sind 14 Ideen geprüft worden, keine war bisher erfolgreich“, sagt auch Jugendamtschef Hinrich Koepcke.
Stichwort Cölve-Brücke: Mit dem Förder bescheid ist Ende 2023 zu rechnen, parallel dazu und mit Hochdruck betreibt die Stadt die Planungen für die anzubindenden Straßen beidseits der Brücke.
Stichwort Grillplatz an der Tegge (liegt auf Rumelner Gebiet). Dieser soll nach dem Willen der Politik als „Vorbild für andere Grillplätze im Stadtgebiet dienen“. Dazu gehören neben Informationen wie Flyer und Prismaschilder „eine Wiese, die auch als solche erkennbar ist, beschilderte Entsorgungsmöglichkeiten für Glas, Abfälle und heiße Asche, Hygieneangebote wie Toiletten und Handwaschmöglichkeiten sowie Spielangebote für Jung und Alt“.
In Höhe des Haupteingangs zur RTV-AEG-Anlage wird der Bordstein des „Wendebogens Schulallee“ auf voller Breite abgesenkt. Seit der Aufnahme des RTV-Spielbetriebs auf dem Gelände des Schul- und Kulturzentrums werden immer wieder Krankenwagen-Fahrten erforderlich. Das Fahrzeug muss, um zum Verletzten zu gelangen, einen hohen Bordstein queren. Auch Einsätze der Feuerwehr werden durch diese Hürde erschwert.
In einem anderen Zusammenhang wird die Verwaltung gebeten, eine Arbeitsgruppe „Sicherung und Entwicklung der Sport- und Freiflächen des Schul- und Kulturzentrums“ einzurichten. Beteiligt werden das Albert-Einstein-Gymnasium, der Rumelner Turnverein, das Immobilien Management Duisburg, DuisburgSport und die Bezirksverwaltung Rheinhausen. Auch soll geprüft werden, ob und wie auch andere, insbesondere auf junge Menschen zugeschnittene Freizeitangebote (auch am Wochenende) möglich sind.
Beraten wird auch die Vergabe des Etats „Pflege des Ortsbildes“. Hier sollen die Heimatfreunde mit einer „Anschubfinanzierung“ in die Lage versetzt werden, alle noch heute vorhandenen Chronik-Materialien der Doppelgemeinde Rumeln-Kaldenhausen (1. Juli 1934 bis 31. Dezember 1974) auf Dauer der Nachwelt zu erhalten. Wenn die „Freiwillige Feuerwehr Rumeln-Kaldenhausen“ vom 11. bis zum 13. August „100 Jahre“ feiern wird, soll eine Wir-sagen-Danke-Tafel an der Rathausallee/Kirchfeldstraße das selbstlose Wirken der Wehrleute würdigen.
Nach der Sitzung folgt sogleich eine weitere Sitzung der Stadtteilparlamentarier. Hier werden die rechtlichen Bedingungen für das Projekt „Fußballgolf am Toeppersee“ eines privaten Investors beschlossen.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Noch verneint dieses Schild die Fahrt durch die Cölve. Der Neubau der Brücke ist jedoch auf einem guten Weg, die Finanzierung gesichert.
2 – Hinter dem Schul- und Kulturzentrum befinden sich diese Basketballfläche, ein Bolzplatz und ein Tennis-Court – alle im 70er Jahre-Style.
3 – Was aussieht wie ein Dschungel-Pfad ist die herrlich wild zugewachsene Grünfläche an der Düsseldorfer Straße/Ecke Schulallee.
4 – Nördlich der Potmannstraße und südlich der Rathausallee sollen alsbald weiterer Wohnraum (und ein Kindergarten?) entstehen.
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