Turnverein und Fußball – das passt!

Verfasst am: 2016-06-19  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Katja Thiele/Kai Vogt

Turnverein und Fußball – das passt!Turnverein und Fußball – das passt!

Die Geschichte des Fußballs beim Rumelner Turnverein hat viele Facetten. Zwar wurde die heutige Fußballabteilung erst 1976 gegründet (damals wechselte eine komplette Männer-Mannschaft vom FC Rumeln-Kaldenhausen zum RTV), doch der erste organisierte Fußball des Vereins stammt aus dem Jahr 1949 - womit der blau-weiße Kick im Ort älter als der des grün-weißen Lokalrivalen ist. Was war damals geschehen? In den späten 40er Jahren vervierfachte sich die Zahl der Bergleute in Rumeln-Kaldenhausen, 900 Männer waren in der Spitze mit der Zeche Fritz verbandelt. Und wie auf Schalke so auch in Rumeln-Kaldenhausen: Bergleute zu dieser Zeit kamen aus Schlesien oder Polen, waren durch die Bank weg katholisch und Fußball-verrückt. Nicht umsonst ist vielen Ur-Rumelnern der Platz am Karl-Matull-Platz noch in guter Erinnerung. Dass sich dann 1955 der FC Rumeln-Kaldenhausen gründete und neuer Hauptwohnsitz der Balltreter wurde, hielt, wie erwähnt, den RTV nicht davon ab, vor exakt 40 Jahren einen Neustart zu wagen.
Zählte die Abteilung beim Silberjubiläum 2001 rund 300 Mitglieder sind es heute weit über 500, 19 Jugend- und vier Seniorenmannschaften gehen auf Jagd nach Toren und Punkten. Irgendwie war den Fußballern aber immer klar, dass der A-Platz am Waldborn nicht nur ihnen nicht allein gehörte, sondern auch bei weitem nicht ausreichen würde. Nicht umsonst wurde vis-a-vis von ehemals Ziethen der B-Platz geschaffen (ebenfalls als Naturrasen), doch auch dieser platzte, was die Belegung betraf, bald aus allen Nähten. Hinzu kam, dass für die grauen Monate und deren späte Stunden keine adäquate Spielmöglichkeit, erst recht keine unter Flutlicht vorhanden war. So wirkte es schon wie ein Segen, dass am Waldborn ein kleiner Kunstrasenplatz das Licht der Fußballwelt erblickte, doch das Platz-Trikot kniff nach wie vor.
Dann der große Wurf: In einem beispiellosen Zusammenspiel von Sport und Schule wurde der marode Ascheplatz am Schul- und Kulturzentrum Rumeln-Kaldenhausen zu einem Kunstrasenplatz umgebaut, der Rumelner Turnverein hatte nach der Beachvolleyball-Anlage am Toeppersee eine weitere Außenstelle, eine zweite Enklave! 460.000 € ist dieses Projekt teuer und sichert den Fußballern das Arbeiten auf hohem Niveau. Doch auch das scheint „nur“ ein weiterer Schritt zu sein. RTV-Vorstand Paolo Sabella, der bei der offiziellen Einweihung des Platzes den halben Ort begrüßen konnte, sprach fast sensationelle Worte, als er einen weiteren, kleinen Kunstrasenplatz am AEG ankündigte.
Klare Sache, dass den Festrednern am Tag der Einweihung, am Fronleichnamstag 2016, die Laudatio leicht fiel. Sowohl Duisburg-Bürgermeister Volker Mosblech als auch Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst und Stadtsportbund-Chef Rainer Bischoff betonten die sportive und soziale Schlagkraft der Fußballer, die im 2300-Personen-Großverein RTV zu Recht eine führende Rolle spielen.
Ein Letztes in Sachen Kunstrasen: Dieser ist für jeden Klub ein großer Wettbewerbsvorteil. Viele Vereine, die lediglich auf Ascheplätze zurückgreifen können, haben große Probleme, talentierte Jugendliche in ihren Reihen zu halten. Auf einem holprigen und schmutzigen, Wunden verursachenden Geläuf mag eben kaum noch jemand spielen…

Unsere Bilder zeigen Impressionen vom Tag der Einweihung (26. Mai 2016), mit dem der erste Spatenstich am 15. Oktober 2014 einen würdigen Schlusspunkt fand.


Das Wappen-Tagebuch – das Fundament sitzt!

Verfasst am: 2016-06-18  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt

Das Wappen-Tagebuch – das Fundament sitzt!  Das Wappen-Tagebuch – das Fundament sitzt!  Das Wappen-Tagebuch – das Fundament sitzt!

Donnerstag, 9. Juni 2016: Die Einschalung für das Fundament muss her. Im Außenlager seines Unternehmens kann sich Meister Frank Rentzsch nicht rechtzeitig ducken – wenig später ist eine solide Einschalung zusammengeschraubt. Dann geht es zur Baustelle, das Dingen wird platziert, nivelliert – der Beton kann kommen. Ortswechsel, ein Blick in die Schmiede-Werkstatt von Heinz Billen. Der Herr des Eisens arbeitet gerade an einer Sitzbank. Die wird, so der Plan, in den Rücken der U-förmigen und bedachten Mauer eingesetzt. Jetzt steht die Fahrt zur Verzinkerei an, auch müssen die Bankirai-Bretter für das Unikat besorgt werden.

Montag, 13. Juni 2016: Da es mit der Anlieferung von Beton nicht so recht klappen will, kreuzt Klaus Jobst in Neukirchen-Vluyn auf, lässt sich einen Kubikmeter Trockenmischung auf den Hänger kippen. Vor Ort sorgen seine Mitarbeiter Christian (Puhle) und Michael dafür, dass das gut armierte Fundament bis Oberkante Erde auch was wird. Jetzt muss der Klotz einige Tage aushärten.

Donnerstag, 16. Juni 2016: Die Bau-Pause nutzt Ferdi Seidelt, um das Catering für die Einweihungsfeier zu besprechen. Beizeiten hatte sich REWE-Chef Hendrik Johann bereit erklärt, bei Speis und Trank als Sponsor aufzutreten. Jetzt macht Marktleiter Edin Cavcic Nägel mit Köpfen. Die „heiße Küche“ im REWE Rumeln wird im Zusammenspiel mit Malzers Backstube Baguettes mit Frikadellen-Scheiben kredenzen, zur Erfrischung gibt es Mineralwasser, Orangensaft und Sekt. Im „trinkgut“-Markt in Kaldenhausen wird auch nicht lange gezögert. Chef Marco Kolo sagt eine Zapfanlage zu – es gibt also kühlen Gerstensaft. Bleibt nur die Frage, ob es dabei den einen oder anderen Schluck des Rumeln-Kaldenhausen-Biers geben wird. Denn das durstige Volk hat dem kreativen Getränkemarkt-Betreiber die maximal lieferbaren Hektoliter sozusagen von der Palette weg-getrunken. Mal schauen, wann die Brauerei wieder liefert...

Freitag, 17. Juni 2016: Sponsor Arne Thomsen von der Steinbau schickt die Fachfirma Waldemar Niemczewski, zuständig für den Bau der Mauer. Sogleich eine sympathische Charme-Offensive: Die Frage im Senioren-Domizil „Altes Rathaus“ nach Wasser und Strom beantwortet Pflegerin Sandra Schmidt-Reinders mit einer Gegenfrage: „Wieviel Mann seid ihr, ihr braucht doch bestimmt 'nen Kaffee und ein paar Plätzchen.“ Niemczewski und Mitarbeiter Uwe Wegener besprechen dermaßen gestärkt mit Heinz Billen den „Rohbau“. Eine Feuchtigkeitssperre muss unter die erste Reihe Feldbrandsteine, sonst ziehen sie später von unten Nässe, nie gut für ein Mauerwerk. Noch in die frische Mischung legt Billen mit viel Liebe den ersten Stein – die Profis halten kurz ein, komplettieren dann die erste Reihe, acht Steine für die Front, je zwei für die Seiten. Über's Wochenende kann der Unterbau sauber aushärten (wird fortgesetzt).

Zu unseren Aufnahmen:
Bild Nummer eins zeigt die Fertigung des Fundaments. Während Christian Puhle den Bewehrungsstahl zurechtschneidet, „versenkt“ Kollege Michael die Mischung. Aufnahme Nummer zwei hat Symbolwert: Heimatforscher Heinz Billen setzt den ersten Stein. Foto Nummer drei ist wieder Handwerk pur: Waldemar Niemczewski und Uwe Wegener legen die Steine in die noch frische Feuchtigkeitssperre.



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