VeRuKa gegen TVK – da „brennt die Hütte“!
Verfasst am: 2022-09-22 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: HSG, Erwin Pottgiesser
Die Saison ist noch jung, doch schon nach drei Spieltagen wird deutlich: Sowohl die Handballsportgemeinschaft aus Vennikel, Rumeln und Kaldenhausen, die HSG Ve/Ru/Ka, als auch die Werfer des Turnvereins Kapellen, des TVK, wollen in der Verbandsliga hoch hinaus. Beide Teams haben ihre ersten drei Partien gewonnen. Wer sich jetzt am Samstag, 24. September, 19 Uhr, beim heißen Lokalderby in der AEG-Arena als Sieger feiern lässt, wird nicht nur seine weiße Weste behalten, sondern zu Recht einen Platz „ganz oben“ beanspruchen.
Die Duelle der Lokalrivalen sind ein Wechselbad der Gefühle. In der vergangenen Saison behielt Kapellen daheim mit 24:22 die Punkte, wurde aber im Rückspiel von der HSG mit 35:19 geradezu pulverisiert. Ein solches Ergebnis ist am Samstag nicht zu erwarten, hat sich doch der Kader des TV Kapellen gefestigt und die HSG genau da aufgerüstet, wo es nötig war. Die blau-gelben Verantwortlichen wären schon mit dem Resultat aus der Spielzeit 2020/2021 zufrieden, wo die HSG vor restlos ausverkaufter Hütte die Schlacht knapp mit 28:26 für sich entschied. Ärgerlich, dass Spielertrainer Mirko Szymanowicz aufgrund einer im Training erlittenen Bänderverletzung diesmal nicht dabei sein kann…
Um nun möglichst viele Zuschauer an die HSG-Events zu binden, gar den Samstag zu einem Handball-Day zu machen, haben die Verbandsverantwortlichen dafür gesorgt, dass vor dem Männer-Spiel – immer um 19 Uhr – stets die Landesliga-Frauen - immer um 17 Uhr - auf Punktejagd gehen. Jetzt am Samstag kommen die Gegnerinnen von der HSG SC Phönix Essen/DJK Grün Weiß Werden – ein Spiel auf Augenhöhe ist zu erwarten.
Bleibt zu berichten, dass die Fußball-Formel „Bratwurst und Bier“ auch jetzt wieder angewendet werden wird. Geschäftsführer Sascha Gerlach: „Uns liegt am Herzen, dass das Familiäre der HSG gepflegt und gehegt wird.“ Der Funktionär, der selbst den Ball beim TV Oppum, OSC Rheinhausen, Neusser HV und Bayer Uerdingen geworfen hat, weiß, wovon er spricht. Ist die Handball-Familie eine verschworene Gemeinschaft, ist das wie der „zwölfte Mann beim Fußball“.
Zu unseren Fotos (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – In der Von-der-Tann-Halle gegen die HSG Mülheim/Styrum fuhr die HSG Ve/Ru/Ka hochverdient den dritten Sieg ein (Foto HSG Ve/Ru/Ka).
2 – Gerne würde Mirko Szymanowicz erneut gegen Kapellen spielen, doch eine Bänderverletzung verhindert seinen Einsatz (Foto Erwin Pottgiesser/Funke).
3 – Ein gewohntes Bild – die HSG-Frauen haben einmal mehr den nächsten Schritt gemacht und feiern diesen ausgelassen (Foto HSG Ve/Ru/Ka).
Rumeln-Kaldenhausen – open Air in drei Bildern!
Verfasst am: 2022-09-12 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt, Walter Stärk, Thomas Warnecke
Dass die Heimat-Ministerin von Nordrhein-Westfalen kurzfristig absagen muss, macht Ina Scharrenbach durch ein sehr persönliches Gruß- und Geleitwort wieder wett. Dieses und der stimmstarke Gesang des Männer- und Frauenchores Rumeln-Kaldenhausen 1877 unter der Interimsleitung von Ernst Ickler sind auf der Tauffeier des Freilichtmuseums „die“ Sahnehäubchen. Dieses ist entstanden durch die Arbeit insbesondere von Heinz Billen, Ferdi Seidelt und Walter Stark, aber auch durch das umfangreiche Zutun von Mitgliedern des Runden Tisches Rumeln-Kaldenhausen und Zuwendungen der Stadt Duisburg.
Die historische Nabelschau der Doppelgemeinde (1934 bis 1974) gibt es auf der Wiese vor dem ehemaligen Rathaus. Hier residieren seit über zehn Jahren die „Rumelner Hausgemeinschaften“ der Evangelische Altenhilfe Duisburg. Sie stellten das durch einen Zaun geschützte Grundstück gerne für den geschichtlichen Rundumschlag zur Verfügung.
Der Gang durch die Vergangenheit, gebaut zwischen 2016 und 2022, besteht aus „drei Bildern“ und – als Orientierung – aus zwei rustikalen Erklär-Tafeln. Die Präsentation von anno dazumal richtet sich an Jung und Alt, gerne erklären die Macher wissbegierigen Menschen die Wappen-Wand, das Bergbau-Gedenken und die Bauern-Remise. Es gibt so viel zu entdecken!
Ministerin Ina Scharrenbach formulierte zur Eröffnung liebe Worte: „Sie haben etwas sehr Gutes für Ihre Heimat im Duisburger Stadtteil Rumeln-Kaldenhausen getan. Sie haben fast ohne Zuschuss mit Ihrer Hände Arbeit ein Freiluftmuseum geschaffen. Sie halten die Geschichte des Steinkohlenbergbaus am linken Niederrhein lebendig. Hier ist es einem Stadtteil-Dachverein gelungen, seine nur kurze, aber sehr eindrucksvolle selbstständige Geschichte von 1934 bis 1974 in „drei Bildern“ prägnant und nachhaltig zu zeigen.
Heimat gestalten geht nur gemeinsam. Ein leistungsfähiger Staat ist die Basis für gesellschaftliche Entwicklung und Wohlstand. Doch erst, wenn das bürgerschaftliche Engagement hinzukommt, dann kann das Gemeinwesen aufblühen. Und dann werden die Städte und Gemeinden zur echten, zur emotionalen Heimat. Mit dem Freiluftmuseum ist die Ortsgeschichte aus der Dunkelheit des Vergessens im wahrsten Sinne des Wortes ans Licht gebracht worden. Dies erachte ich für enorm wichtig!
Denn sonst würde vieles verloren gehen und in Vergessenheit geraten und das wäre sehr schade. Wer Gegenwart gestalten will, muss Geschichte verstanden haben – nicht als abgeschlossenes Kapitel, sondern als enormer Wissenschaftsschatz für alle Zeiten. Für mich als Heimatministerin ist es gut, solche bürgerschaftlichen Gestalterinnen und Gestalter wie Sie an meiner Seite zu wissen. Im Namen der Landesregierung danke ich Ihnen für Ihr ehrenamtliches Engagement ganz herzlich. Besonders hervorheben möchte ich Herrn Ferdi Seidelt für die Idee, das Management, die Organisation und Sponsoren-Akquise; Herrn Heinz Billen für die ideenreiche und gekonnte Umsetzung als Projektleiter sowie Herrn Walter Stärk für seine vielen Hilfen. Danken möchte ich den Sponsoren aus den Reihen des Runden Tisches. Machen Sie alle weiter so!“
Mit diesem „Pass in den freien Raum“ hatte es Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Liß leicht, die beiden Dauerarbeiter mit ganz besonderen Exemplaren der „Stahlkind“-T-Shirt-Kollektion zu belobigen. Heinz Billen, der überzeugte Kaldenhausener Heimatforscher, bekam ein Oberteil mit dem Kaldenhausener Teil des Gemeindewappens, der Rumelner Bergmann Walter Stark ein Trikot mit den Rumelner Insignien.
Das vom Männer- und Frauenchor stimmstark vorgetragene Steigerlied ehrte das Zechengedenken genauso wie die Information, dass im Kirchturm von St. Marien seit November 2020 eine vom Bochumer Verein gegossene und 450 kg schwere Glocke hängt - zu Ehren der Heiligen Barbara, die Patronin der Bergleute. Für die gastgebenden Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe, Christian aus dem Moore und Ulrich Christofczik, wiederum sind die Rumeln-Kaldenhausener Reminiszenzen eine Bereicherung des stark im Stadtteil verankerten Seniorenzentrums. Klar doch, Rathaus verpflichtet.
Zu unseren Fotos (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Ausgezeichnet mit den exklusiven Halb-Wappen-T-Shirts aus der „Stahlkind“-Kollektion, jetzt noch ein Foto mit den Bezirksbürgermeistern, von links Ferdi Seidelt, Heinz Billen, Walter Stärk und Elisabeth Liß. (Foto: Thomas Warnecke)
2 – Die stellvertretende Vorsitzende des Runden Tisches Rumeln-Kaldenhausen, Melanie Moldenhauer, verliest das Gruß- und Geleitwort der Heimat-Ministerin von Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach. (Foto: Thomas Warnecke)
3 – Der letzte „Baustein“ des Freilichtmuseums Rumeln-Kaldenhausen ist die mit viel Werkzeug ausgestattete Bauern-Remise, hier detailliert erklärt von Heinz Billen (am Mikrophon) und Walter Stärk. (Foto: Ferdi Seidelt)
4 – Der Bauern-Schuppen von hinten – auf dem Dach liegen 150 Jahre alte Ziegel. Für den Dachdeckerbetrieb Frank Rentzsch eine Aufgabe mit Fingerspitzengefühl: erst nach Größe sortieren, dann die richtige Stelle… (Foto: Walter Stärk)
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