Zu Ehren von Sankt Martin!

Verfasst am: 2011-10-11  •  Autor: Ferdi Seidelt

Zu Ehren von Sankt Martin!

Kaldenhausener Martinsverein sammelt

Auch in diesem Jahr sind wieder fleißige Helfer im Raum Kaldenhausen unterwegs (bis 20. Oktober), um im Aufrag des Martinsvereins Kaldenhausen e. V. Spenden für den am 9. November stattfindenden große Martinsumzug mit anschließendem Feuer auf dem TVK-Platz zu sammeln. Natürlich können auch Spenden auf das vereinseigene Konto Nr. 863256301 bei der Volksbank Niederrhein BLZ 354 611 06 eingezahlt werden. Für Zuwendungen ab einer Höhe von 10 € kann eine Spendenquittung ausgestellt werden - und hunderte strahlende Kinderaugen werden es danken!

Erinnern wir uns eigentlich noch richtig? Wer war denn dieser Martin, dessen Wohltaten wir an seinem Namenstag würdigen?

Martin von Tours wurde 316 nach Christi Geburt in der römischen Provinz Pannonien, heute Ungarn, geboren; er starb 397 in Candes bei Tours (Frankreich). Er war der dritte Bischof von Tours und ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche, wird aber auch in der orthodoxen, anglikanischen sowie evangelischen Kirche geehrt.

Der Sohn eines römischen Tribuns war ab 334 als Gardeoffizier in Amiens stationiert. In jene Zeit fällt das Ereignis, das bis heute das Andenken an Martin wachhält:

Eines Tages, mitten im Winter, der derart hart war, dass viele Menschen der strengen Kälte zum Opfer fielen, begegnete Martin am Stadttor von Amiens (civitas Ambianensium) einem armen, unbekleideten Mann. Martin selbst trug außer seinen Waffen und seinem Militärmantel nichts bei sich. Als der Bedauernswerte nun die Vorübergehenden bat, sie möchten sich seiner erbarmen, diese jedoch an dem armen Mann vorübergingen, verstand Martin, vom Geist Gottes erfüllt, dass der Bettler ihm zugewiesen sei, da die anderen Menschen kein Erbarmen zeigten. Aber was sollte er tun? Außer seinem Militärmantel, den er trug, besaß er nichts, hatte er doch schon, was er sonst besessen hatte, für eine ähnliche barmherzige Tat verwendet. Deshalb fasste er sein Schwert, mit dem er gegürtet war, teilte den Mantel in der Mitte entzwei und gab die eine Hälfte dem Armen, mit der anderen Hälfte bekleidete er sich. Einige der Umstehenden machten sich über ihn lustig, da ihn der abgerissene Mantel entstellte. Durchaus glaubhaft ist, worüber sich nur spekulieren lässt, weil es militärischem Denken entspricht. Außer dem Spott seiner Mitmenschen habe Martin auch noch eine Arreststrafe seitens seiner Vorgesetzten hinnehmen müssen: drei Tage Haft wegen mutwilliger Beschädigung von Militäreigentum.


Von der Fröbel-Schule zur Wohnsiedlung

Verfasst am: 2011-09-23  •  Autor: Ferdi Seidelt

Von der Fröbel-Schule zur Wohnsiedlung

Wenn jetzt am Donnerstag, 22. September 2011, in der Aula des Schul- und Kulturzentrums Rumeln-Kaldenhausen über die künftige Nutzung des ehemaligen Schulgeländes an der Ulmenstraße debattiert wurde (hier und auf dem benachbarten Ruinen-Areal sollen aufgelockert rund 40 Wohneinheiten entstehen), ging in Gedanken der Blick zurück zur Friedrich-Fröbel-Schule.
Die Städtische Förderschule „Geistige Entwicklung“ residiert jetzt am Paschacker 11, in 47228 Duisburg (Bergheim).

Und das kam so: Im Rahmen des Konjunkturpakets II für Duisburg wurden – als größte Einzelmaßnahme mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund fünf Mio Euro - die energetische Sanierung des Altbaus und die Errichtung eines Neubaus für die Fröbel-Schule beschlossen. Diese Baumaßnahme wurde als Pilotprojekt von der Deutschen Energieagentur (DENA) begleitet. Das war im Frühsommer 2009. Knapp zwei Jahre große Freude: In Beisein von Oberbürgermeister Adolf Sauerland und Bezirksvorsteherin Katharina Gottschling wurde im Mai 2011 die Friedrich-Fröbel-Schule an ihrem neuen Standort Paschacker 11 offiziell eingeweiht.

Jetzt genügt das lange Zeit leerstehende Schulgebäude aus den 1960er Jahren nicht nur höchsten pädagogischen Ansprüchen, sondern setzt auch hinsichtlich seiner energetischen Standards Maßstäbe. Alle zukunftsweisenden energetischen Einsparmöglichkeiten wurden hier als Standards bei Nichtwohngebäuden erfolgreich umgesetzt. Nach dem erarbeiteten Energiekonzept rechnet die Schule gegenüber den bisherigen Verbrauchswerten mit einer Energieeinsparung von mehr als 65 Prozent. Neben den zu erwartenden Energieeinsparungen kann durch den Einbau der Zentralen Lüftungs- und Beleuchtungstechnik individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Nutzer eingegangen werden, um optimale Lernbedingungen zu schaffen Der sanierte Schulstandort bietet eine Nutzfläche von circa 2.900 qm aufgeteilt auf 400 qm Neubau und 2.500 qm Altbau.

Alle Räumlichkeiten sind technisch auf neuestem Stand und wurden mit neuem Mobiliar ausgestattet. Das weitestgehend barrierefreie Gebäude dient als Vorbild innovativer und hochwertiger Modernisierung und passt dazu vollkommen in das pädagogische Konzept der Förderschule. Die Friedrich-Fröbel-Schule als Förderschule für geistige Entwicklung nimmt Schülerinnen und Schüler aus dem Duisburger Westen auf, die aufgrund ihrer geistigen Entwicklung so erheblich beeinträchtigt sind, dass sie an anderen Schulformen nicht ausreichend gefördert werden können.

Für Historiker die Kurz-Chronik der Friedrich-Fröbel-Schule:

1968: Am 1. Oktober gründet der Kreis Moers mit Unterstützung der „Lebenshilfe“ in 414 Rheinhausen, Moerser Straße 26, eine Tagesbildungsstätte.

1975: Im Zuge der Kommunalen Neugliederung entsteht aus der Tagesbildungsstätte die Städtische Schule für Geistigbehinderte Duisburg (Sonderschule), Kranichstraße, Außenstelle Rheinhausen.

1977: Im April erfolgt der Umzug von Rheinhausen nach Rumeln-Kaldenhausen und zwar zuerst in die Schule „Am Kreuz“, Düsseldorfer Straße 148, erster Schultag: 18. April 1977.

1978: Die Sonderschule wird zum 1. August selbstständig und ist nun allein zuständig für Schülerinnen und Schüler in Duisburg West.

1981: Im April erfolgt der Umzug von der Düsseldorfer Straße 148 zur Friedrich-Fröbel-Schule, Ulmenstraße 15. Erster Schultag: 27. April 1981.

1982: Der Förderverein „Verein der Freunde und Förderer der Friedrich-Fröbel-Schule“ wird gegründet.

2007: Die Einrichtung wird in „Städtische Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung“ umbenannt.

2010: Mit Sack und Pack zieht die Schule in den Herbstferien nach Rheinhausen zum Paschacker 11.

2011: Im Rahmen eines Schulfestes wird die Friedrich-Fröbel-Schule an ihrem neuen Standort am 28. Mai 2011 offiziell eingeweiht.



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