Corona - Prima Klima für die Gerhart-Hauptmann-Kids!
Verfasst am: 2022-02-12 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Schule
Mit einer speziellen Technik zur Inaktivierung von Corona-/Influenza- und anderer Viren sorgen moderne Luftreiniger leise und zuverlässig für sichere und saubere Luft auch in großen Räumen wie Klassenzimmern. Dies veranlasste den Gesetzgeber (auch den in NRW), die Geräte im Kampf gegen Corona zu empfehlen und zu fördern. Anders ausgedrückt: Vor dem Hintergrund einer möglichen Übertragung des SARS-CoV-2-Virus über Aerosole in Klassenräumen wurden frei im Raum aufstellbare Geräte erlaubt, um virushaltige Aerosolpartikel aus der Luft zu entfernen.
Da, so das Umweltbundesamt, diese Methode nicht das in Klassenräumen anfallende Kohlendioxid (CO₂) und den Wasserdampf der Raumluft entnimmt, könne sie nicht als vollständigen Ersatz für Lüftungsmaßnahmen eingesetzt werden, sondern allenfalls als Ergänzung. Das mag der Grund sein, warum es in NRW nur Zuschüsse gibt für Klassenzimmer, deren Fenster sich nicht oder nicht vollständig öffnen lassen („auf Kippe“).
Jetzt kommt die nicht unter die Förderrichtlinien fallende Gerhart-Hauptmann-Schule Rumeln ins Spiel. „Es ist nicht okay, wenn nur bestimmte Klassenräume unterstützt werden. Aus gesundheitlichen und insbesondere pädagogischen Gründen muss erreicht werden, dass es in allen Klassenräumen durchgängig Präsenzunterricht ohne Winterjacken gibt“, sagt für die Schulpflegschaft Dr. Nadine Hagemus-Becker und offenen Fenstern den Kampf an.
Als eine der ersten Schulen in Duisburg hatten bereits im vergangenen Jahr die Schulpflegschaft, der Förderverein und die Schulleitung der Gerhart-Hauptmann-Schule eine Genehmigung für die Aufstellung von Luftreinigern erwirkt („…aber auf eigene Kosten“). Schulpflegschaftsvorsitzende Nadja Pillich: „Wir haben weiterhin das Lüftungskonzept der Stadt Duisburg zu befolgen. Die vorhandenen CO₂-Ampeln zeigen erst bei Durchzug grün für eine geringe CO₂-Konzentration, und dann sind die Kinder oft schon unterkühlt."
„Regelmäßiges Stoßlüften und offene Fenster haben sich nicht als alltagstaugliche Praxis im Unterricht erwiesen. Als priorisierte Möglichkeit sehen wir den Einsatz von Luftreinigern. Diese tragen dazu bei, dass die Lüftungszeiten so eingerichtet werden können, dass es zu keinem Abfall der Raumtemperatur kommt und die Kinder nicht mehr frieren müssen. Durch Luftreiniger nimmt die Virenlast nachweislich ab, so dass Präsenzunterricht eher gesichert werden kann“, begründet Dr. Nadine Hagemus-Becker und wendet sich an hilfsbereite Bürger und Firmen.
Zwei Geräte wurden vom Hersteller „deconta“ testweise aufgestellt, ein Sport-Fitness-Challenge der Schüler brachte erstes Geld in die Kasse, der Förderverein war ebenfalls mit von der Partie. Doch noch können die beiden Leihgeräte (eigentlich braucht die Schule acht) nicht gekauft werden, es fehlt an Geld.
„Gemeinsam mit Ihrer Spende können wir es schaffen, allen Kindern unserer Schule ein bestmögliches Lernumfeld zu schaffen. Unser Spendenkonto des Fördervereins Gerhart-Hauptmann-Schule lautet: Volksbank Niederrhein eG, IBAN DE90354611068620835014. Da jeder Euro zählt, sind wir auch für Kleinbeträge dankbar. Helfen Sie uns, dass unsere Kinder wieder ein normales Lernumfeld bekommen.“
Mittlerweile hat Dr. Nadine Hagemus-Becker ihr Anliegen auch als Antrag in den Landtag eingebracht. Rainer Bischoff SPD-MdL findet ihn gut, und Petra Vogt, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, wird sich mit der Rumelner Initiative intensiv auseinandersetzen.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Schulleiterin Andrea Martini-Heckhoff (vorne) und Klassenlehrerin Iris Spetmann (am Gerät) wünschen sich in möglichst allen Räumen Luftreiniger (Foto: Schule).
2 – Pädagogische Frauenpower – das engagierte Lehrerinnen-Kollegium der Gerhart-Hauptmann-Schule hat es in Pandemie-Zeiten nicht leicht (Foto: Schule).
„Gut Biss“ nach 27 Jahren mit neuem Chef
Verfasst am: 2022-01-31 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt
Hauptversammlung des ASV Gut Biss Rumeln-Kaldenhausen. Ende Januar, ein Sonntag. Es ist exakt 10.55 Uhr, da hat Jürgen Friedrich seinen Bericht verlesen. So wie in den letzten 26 Jahren. Eine knappe Stunde später ist für den „dienstältesten Vorsitzenden eines Vereins in Rumeln-Kaldenhausen“, so Ehrenmitglied Ferdi Seidelt in einer kurzen Laudatio, endgültig Schicht im Schacht.
Dankbarer Applaus der Coronaregeln-gerecht eingeladenen Petrijünger war ihm gewiss, der aktuell 178 Mitglieder zählende Verein wird ihn ab sofort ausschließlich als Privatier erleben. Neuer Vorsitzender wurde Marc Brandenburg, der nach Gustav Petlinski, Heinz Winkelmann, Hans Giesen, Wilhelm Ridders, Hermann Krämer, Fred Kürten, Ingo Nühlen und Friedrich nunmehr der neunte Chef in der 62-jährigen Geschichte der Angler ist!
Zuvor hatte Friedrich aufgezeigt, wie heftig die Pandemie das Leben an Mühlenberg- und Rottmannsee beeinflusst hatte. Angebote wie Osterfeuer, Sommerfest, An-, Raubfisch-, Jäger-, Damen- und Abangeln mussten ausfallen, lediglich die vier Durchgänge der Vereinsmeisterschaft fanden statt. Stattdessen wurden sämtliche baulichen Anlagen am See renoviert und den gesetzlichen Vorschriften angepasst, zudem das Klubhaus grundlegend saniert.
In den letzten beiden Jahren holten die Angler rund 500 kg Flossenträger aus dem Wasser, mehr als das Doppelte, also gut 1000 kg, insbesondere Weißfisch wie Rotauge und Brasse, wurde auf eigene Kosten den Seen zugeführt, Gewässerwart Torsten Kolditz nannte akribisch alle Details. Nur wenige Kilogramm gingen beim Gemeinschaftsangeln an den Haken, diesbezüglicher Vereinsmeister wurde Gerd Scharf vor Torsten Kolditz und Heinrich Twardawski, Punktbester und Gewinner des Champion-Cups Patrick Riech.
Dem neuen Vorsitzenden stehen zur Seite Stellvertreter Christian Naumann, Kassierer Thorsten Dünnebier, die Schriftführer Daniel Guillen und Alexander Wirks, die Gewässerwarte Torsten Kolditz, Markus Lisec, Markus Schmidt und Gerd Wolter, die Sportwarte Frans Deenen und Patrick Riech. Die Versammlung bestätigte die Jugendwarte Patrick König und Jan Oltmann, die Ehrenräte Heinrich Gruß und Heinrich Twardawski werden ergänzt durch Achim Brandenbusch, die Kassenprüfer sind Jörg Oltmann und Simon Grolig.
Gewissermaßen das Sahnehäubchen obendrauf waren zwei weitere Ehrungen. Als seine letzte Amtshandlung ernannte Friedrich den dem Angelsport immer aufgeschlossenen und hilfsbereiten Verwaltungsbeamten Dirk Smaczny zum Ehrenmitglied. Dieser bedankte sich für die Belobigung und gab Blumen zurück. Bei „Gut Biss“ fühle er sich wohl, hier werde Kameradschaft, soziales Miteinander und positives Handeln gelebt. Doch auch Friedrich kam nicht ohne eine hochwertige Auszeichnung davon. Die erste Amtshandlung des neuen Vorstandes war, ihren bisherigen Vorarbeiter zum Ehrenvorsitzenden und -mitglied zu bestimmen.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 - Noch-Vorsitzender Jürgen Friedrich (rechts im Bild) und sein Stellvertreter Thorsten Dünnebier mit dem neuen Ehrenmitglied Dirk Smaczny (Foto Ferdi Seidelt).
2 - Neuer Vorsitzender Marc Brandenbusch (rechts im Bild) und Vize Christian Naumann ernennen Jürgen Friedrich zum ASV-Ehrenvorsitzenden (Foto Ferdi Seidelt).
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