Straßensanierungen in Rumeln-Kaldenhausen?
Verfasst am: 2021-04-18 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt
Eine sicher benutzbare und zeitgemäße Straße ist ein Kapitel für sich. Winterschäden machen die Fahrbahn zur Holperstrecke, Unkraut sprießt am Wegesrand, Bürgersteige wölben sich unter dem Druck drängender Baumwurzeln, Bordsteine bröseln vor sich hin, Kanaldeckel liegen zu tief, eigene und sichere Radfahrer-Spuren fehlen oder viel zu viele Autos müssen mit viel zu wenig Stellplätzen passend gemacht werden.
Nun, der erstmalige Bau einer Straße zur Erschließung von neuen Immobilien wird bekanntlich mit dem Investor/Eigner über das „Bundesbaugesetz“ abgerechnet. Ist nach einigen Jahrzehnten die Allee kaputt, gibt es drei Möglichkeiten. Variante A: Schlaglöcher werden gestopft, Bordsteine beigearbeitet. Variante B: Die Fahrbahn erhält zum Beispiel eine neue Deckschicht. Der Experte nennt das jeweils „Straßenunterhaltungsmaßnahme“. Variante C: Die Straße wird grundlegend samt Unterbau erneuert, meist mit zeitgemäßen Ergänzungen wie zum Beispiel Querungshilfen und, wenn möglich, koordiniert mit anstehenden Tiefbauarbeiten für Kanal, Glasfiber oder Gas. Das wiederum bezeichnet der Fachmann als „Straßenausbaumaßnahme“.
Die Varianten A und B sind für die Anwohner kostenfrei, für C werden in der Regel Rechnungen nach dem „Kommunalabgabengesetz“ (KAG) gestellt, mithin die Eigentümer zur Kasse gebeten.
Jetzt hat die Landesregierung das KAG in diesem Punkt entscheidend geändert. Nun erstellt die Stadt ein „Straßen- und Wegekonzept“, das die anstehenden fünf Jahre beschreibt. Bei größeren Arbeiten ist eine „verpflichtende Anliegerversammlung“ im Sinne eines „zweistufigen Verfahrens“ vorgesehen. Bei sogenannten „geringfügigen“ Maßnahmen reicht eine schriftliche Information der Eigentümer aus. Rückwirkend zum Beginn 2018 wird durch die „Förderrichtlinie Straßenausbaubeiträge“ der Anteil der beitragspflichtigen Anwohner durch das Land hälftig übernommen. Dafür gibt es einen millionenschweren Topf auf Landesebene. Welche Arbeiten für Rumeln-Kaldenhausen stehen nach heutigem Stand im „Straßen- und Wegekonzept 2021/2025“?
Geplante voraussichtlich beitragsfreie Straßenunterhaltungsmaßnahmen sind die Fahrbahnen des Donkwegs (2021), der Rumelner Straße von Bromberger Straße bis Budberger Straße (2021) und der Dorfstraße von Moerser Straße bis zum kleinen Kreisverkehr (2022). Praktisch in Arbeit ist die Bushaltestelle in Kaldenhausen auf der Düsseldorfer Straße (Nr. 123 bis Nr. 148). Den Parkplatz am Harweg, also der Bahnhofsvorplatz Rumeln, sieht das Konzept für 2023 vor.
Eine beabsichtigte beitragspflichtige Straßenausbaumaßnahme ist der Abschnitt von Auf dem Hastert zwischen Moerser Straße und An den Wieen (2024). Avisiert für 2025 ist in der Ringstraße in Kaldenhausen der 2. Stichweg (Nr. 38 bis Nr. 52 Wendeanlage). Wer nun die leidgeprüfte Dorfstraße zwischen Potmannstraße und Minikreisel in dieser Aufzählung vermisst, liegt richtig. Zumindest der Abschnitt zwischen Potmannstraße und Klosterstraße wird in einer bezirklichen Prioritätenliste bereits aufgeführt. Aber so weit „hinten“, dass die geschundene Piste noch viel politischen Rückenwind braucht, um „angepackt“ zu werden.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
Bild 1: Der Abschnitt der Straße „Auf dem Hastert“ zwischen Moerser Straße und „An den Wieen“ wird nach heutigem Stand 2024 grundlegend saniert. Der Abschnitt von „An den Wieen“ bis zur Dorfstraße ist bereits vor etlichen Jahren „geglättet“ worden.
Bild 2: Schlagloch an Schlagloch und jede Menge verkehrsunsichere Bordsteine – so zeigt sich die Dorfstraße zwischen Potmannstraße und Mini-Kreisel. Bleibt abzuwarten, ob die Stadt diese Chaussee doch noch in absehbarer Zeit saniert bekommt.
Klaus Langusch verstorben
Verfasst am: 2021-04-12 • Nachruf
Im „Niederrheinfenster“ im Rathaus Duisburg fehlte über Jahrzehnte das Rumeln-Kaldenhausener Wappen. Bis Dorfschreiber Klaus Langusch genauer hin sah. Wenig später ist die ehemalige Doppelgemeinde am Burgplatz heraldisch verewigt. „Typisch Klaus“, sagt der langjährige Weggefährte Ferdi Seidelt und fasst wichtige Leistungen des über Ostern im Alter von 80 Jahren nach längerer Krankheit verstorbenen Rumelners in Form eines Nachrufs zusammen.
Kaum war der Krupp'sche Dreher und spätere Maschinenbau-Techniker 1967 nach Rumeln gezogen, gründete der überzeugte Katholik in der gerade eingerichteten Pfarrgemeinde St. Marien den Kirchenchor und leitete den Pfarrgemeinderat. Der aus dem Kirchbauverein hervorgegangene CDU-Karneval im „Haus Waldborn“ erlebte unter seiner Führung eine TV-reife Perfektion, seine Wertschätzung für den Fanfarencorps DSB Rumeln war genau so sprichwörtlich wie für die örtliche Heimat- und Bergbau-Geschichte. Wie selbstverständlich übernahm er Verantwortung beim stark in Rumeln engagierten Bauverein Rheinhausen, dessen Aufsichtsrat er führte und in dem er 20 Jahre lang ein wertvoller Ratgeber war. Als kalligraphisch versierter Dorfschreiber hatte er nicht nur während der fulminanten Feier „1100 Jahre Rumeln“ alle Hände voll zu tun. „Sein Einsatz für die Menschen war einzigartig.“
Unsere Bilder von der 1100-Jahr-Feier anno 1998 (zum Vergrößern bitte anklicken) zeigen Dorfschreiber Klaus Langusch († 2. April 2021) bei der Arbeit und im Rahmen einer Urkunden-Zeremonie flankiert (vl) von den CDU-Freunden Helmut Küpper, Ferdi Seidelt und Gabi Partenheimer (Fotos Archiv Runder Tisch).
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