REWE-Parkplatz jetzt mit „75 Minuten Frei-Parken“

Verfasst am: 2020-06-30  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt

REWE-Parkplatz jetzt mit „75 Minuten Frei-Parken“REWE-Parkplatz jetzt mit „75 Minuten Frei-Parken“

Als ich vor gut fünf Jahren im Namen des Runden Tisches Hendrik Johann in Rumeln-Kaldenhausen willkommen hieß, war nur bedingt abzusehen, welche Rolle REWE in der lebendigen und attraktiven Doppelgemeinde spielen würde. Johann sagte, dass ein Vollversorger-Geschäft in dieser Dimension aus seiner Sicht ein „Geben und Nehmen“ sei. Im „Geben“ setzte der Kaufmann Zeichen. Er unterstützte den FCR und den RTV (legendär das Sticker-Album), die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr, sponserte Wappenwand und Bergbau-Denkmal, zeichnete beim Weihnachtsmarkt für die Live-Gruppe am Freitag verantwortlich und manches mehr.
Der Clou jedoch war ein Gespräch mit ihm, wo ich ihn bat, über eine nicht alltägliche Frage nachzudenken: Können/dürfen die zahlreichen Patienten und Kunden der gegenüberliegenden Arztpraxen und Geschäfte den REWE-Parkplatz problemlos mitbenutzen? Seine sympathische Antwort: „Zuerst einmal bin ich meinen Kunden verpflichtet, wenn dann noch Platz ist, gerne!“
So entstand ein Stellplatz-Kollektiv der ganz besonderen Art: Die wenigen Flächen vor und am Ärztehaus und vor der Post, die zahlreichen von REWE, die hinten-liegenden am Friedhof und die übrig-gebliebenen der Kirchfeldschule (da wo die Wertstoff-Container stehen) bildeten ein Parkplatz-Angebot, das dadurch funktionierte und ausreichte, weil Hendrik Johann das „Fremdparken“ zuließ. Das klappte fünf Jahre lang, mehr oder weniger. In den letzten Monaten mehrten sich jedoch die Szenen, in denen ein REWE-Kunde den rundum belegten Parkplatz an- und genervt wieder wegfuhr, bei Johann klingelte diesbezüglich immer häufiger das Telefon!
Grund waren nicht allein die Mitarbeiter der umliegenden Betriebe, die ihr Auto speziell auf den hinteren Parkplätzen parkten, oder der eine oder andere Café-Gast mit viel Sitzfleisch, sondern immer mehr „böse Buben“, die auf dem REWE-Gelände zum Beispiel berufliche Fahrgemeinschaften gestalteten. Klar doch, solche Fahrzeuge haben dort nichts zu suchen, eigentlich müssten sie abgeschleppt werden! Doch das ist nicht die Art des REWE-Chefs, er überlegte hin und her – und fand einen „Goldenen Kompromiss“.
Gedanke 1: Ein Kunde hält sich in einem REWE mit Bäckerei/Café durchschnittlich 25 Minuten auf. Gedanke 2: Jeder REWE-Kunde bekommt „75 Minuten Freies Parken“, Zeit satt selbst für einen großen Einkauf mit Plausch und mehr. Gedanke 3: Das Frei-Parken wird für den Kunden ohne Aufwand organisiert - beim Kommen und Gehen wird das Nummernschild gescannt. Gedanke 4: Verlässt ein Kunde innerhalb von 75 Minuten das Gelände, werden die Aufnahmen gelöscht, für Verfehlungen jedoch gibt es ein Verwarnungsgeld von 20 €.
Hendrik Johann: „Wir als REWE müssen diesen Weg gehen, um die Belange unserer Kunden und gleichzeitig die Verabredung von 2015 zu schützen. Nach wir vor spricht nichts dagegen, wenn jemand bei der Post ein Päckchen einliefert oder von der Apotheke ein Medikament braucht. Und bei uns parkt.
Zusammenfassung: Private Parkeinrichtung. Digitale Kennzeichenerfassung. 75 Minuten Höchstparkdauer. 20 € bei Überschreitung. Parkverbot außerhalb der Öffnungszeiten und der gekennzeichneten Flächen. Es gelten die aushängenden Vertrags- und Einstellbedingungen.


Cölve – Trompet – Theater – Netto - Waldborn

Verfasst am: 2020-06-11  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt

Cölve – Trompet – Theater – Netto - WaldbornCölve – Trompet – Theater – Netto - WaldbornCölve – Trompet – Theater – Netto - Waldborn

Wenn auch die letzten Monate stark von Corona geprägt waren so ging das Leben doch weiter. Werfen wir deshalb einige Blicke auf Themen, die nicht nur aufgrund der Pandemie fast in Vergessenheit geraten sind:
Wegeverbindung Rumeln-Bergheim - Zwischen enttäuscht und entsetzt waren die Cölve-Aktivisten, als jetzt der neue Zeitplan für die Behelfsbrücke bekannt wurde. Statt September/Oktober soll sie jetzt erst April/Mai in Betrieb gehen. Als Grund nennt das Moerser Dienstleistungsunternehmen ENNI Stadt & Service Niederrhein Verzögerungen beim Bodengutachten für die nunmehr erforderlichen tiefer zu verankernden Widerlager und neue Auflagen der DB Netz. Dadurch wird die kürzeste Verbindung zwischen Rumeln und Bergheim etliche Monate mehr auf sich warten lassen, von den unerträglichen Belastungen für die Anwohner der Umgehungsstraßen und den Schleichwegen ganz zu schweigen. Auch der Runde Tisch Rumeln-Kaldenhausen ist mehr als nur enttäuscht und fordert ein konzentriertes Arbeiten – jede Woche zählt!
Bahnhof Trompet - Einige Meter weiter befindet sich der Trompeter Bahnhof, der für Rumeln-Kaldenhausener Bürger ähnlich interessant ist wie der Friemersheimer Haltepunkt und die eigene Station. Aus diesem Grunde macht es Sinn, immer wieder auf eine Sanierung und Attraktivierung zu drängen. Wichtig: Der Bahnhof funktioniert auch ohne das marode Gebäude, das bekanntlich mit einem Teil des Grundstücks verkauft wird. Aktuell soll geprüft werden, ob der Haltepunkt Teil der Modernisierungsoffensive III ist und wann es eine zeitgemäße P+R-Anlage mit Lademöglichkeiten für Elektromobilität geben wird. Die für die Modernisierung ausgewählten Orte erhalten unter anderem neue Bahnsteige für den höhengleichen Einstieg in die Fahrzeuge, barrierefreie Zugänge zu den Bahnsteigen sowie eine neue Beschilderung und Beleuchtung. Für die Projekte werden NRW-weit für 35 Bahnhöfe insgesamt rund 162 Mio € bereitgestellt. Dann noch eine gute Anbindung der Buslinie von Rumeln nach Rheinhausen mit Stop am Bahnhof – und gut ist!
Kulturspielhaus läuft „rund“ - Ähnlich wie Reisebüros haben auch Live-Veranstalter mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen. Mittlerweile dürfen wieder Events stattfinden, es sind aber Mindestabstände zu wahren. Für Tim Pügners Kulturspielhaus bedeutet das, dass er lediglich 30 Gäste zulassen darf – um die 100 waren es vor Corona. Da sich das Ganze aber auch rechnen muss, erfand er das Rotationstheater, sprich die Künstler präsentieren 30, 40 Minuten lang ihr „best of-Programm“, dann noch ein-, zweimal Publikumswechsel, Künstler und Publikum sind zufrieden. Aktuell stehen an La Signora mit „Meine Besten Knaller!“ (13. Juni), Markus Grimm mit „Freiheit ein Stück“ (20. Juni), Christopher Köhlers DIE MA,GIER: Ganz nah, aber nicht ganz Dicht! (27. Juni) und Café del Mundo „Best of“ (4. Juli). Nähere Informationen (Preise, Leistungen, Sicherheitskonzept) gibt es unter www.kulturspielhaus.de.
Ladenlokal Dorfstraße 63 - Als vor geraumer Zeit etliche Betriebe der unteren Dorfstraße den Rücken kehrten (Metzger, Bäcker, Foto, Netto), sah es im kleinen „Dorfzentrum“ nicht gerade rosig aus. Viel wurde unternommen, um neue Betriebe für diesen Standort zu begeistern. Bis hoch zur Rossmann-Chefetage wurde akquiriert, doch aus verschiedenen Gründen wollten die Publikumsmagneten nicht kommen. Mittlerweile hat sich die Situation durch Copenhagen Coffee Lab & Bacery (wir berichteten) und der DOKOR-Thaimassage spürbar verbessert. Jetzt die tolle Nachricht: Noch in diesem Jahr, wohl im Oktober, wird im Netto-Ladenlokal der Feinkosthandel Alimentari Italiani mit großer Wurst-Käse-Theke, Weine, Öle, Nudeln und mehr öffnen. Unser exklusives conversazione personale mit dem Proprietario bald an dieser Stelle.
Waldborn Bonertstraße 99 - Große Freude dürfte herrschen, wenn ab August „Haus Waldborn“ wieder aufmachen wird. Die rund 100 Jahre alte Gastronomie wird in neuem Glanz erstrahlen. Der waldige Entree-Bereich wird aufwändig aufgehübscht, viel wird auch im Inneren geschehen. Insgesamt planen die neuen Eigner eine klar definierte 1:1-Renaissance aus guten alten Heinrich-Dimmer-Zeiten plus internationale Küche. Das Exklusiv-Interview mit Wirtin Nicole Jendrossek und dem neuen Eigner Murat Kosar gibt es ebenfalls bald an dieser Stelle!

Zu den Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 - Der Bahnhof Trompet zeigt sich nicht gerade von seiner besten Seite – statt Dornen und Disteln sorgen Graffiti für das Fluidum eines vergessenen Ortes.
2 - Das „Dorfzentrum untere Dorfstraße“ wird ab Herbst wieder vollständig seine Ladenlokale bestückt haben – hinzu kommt nun Bella Italia vom Feinsten.
3 - Um das gesellige und gesellschaftliche Zentrum, „Haus Waldborn“, war es in letzter Zeit sehr ruhig geworden – ab August wird alles anders sein.



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