„Rechtschreibung gut, Schüler steigt!“
Verfasst am: 2018-10-07 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt
Nachdem vor gut einem Jahr die Bezirksvertretung Rheinhausen der Stadt die Deutsch-Note „mangelhaft“ geben musste, hat sich jetzt der Schüler verbessert. So ließ die Verwaltung immer wieder die gebotene Sorgfalt vermissen, wenn neue Straßenschilder angebracht wurden. Was die Stadtteilparlamentarier der Behörde ins Zeugnisheft schrieben: „Straßenschilder sind Richtzeichen 437 nach § 42 StVO und sollten, ja müssen funktionieren, was bei der richtigen Schreibweise anfängt (und bei der Lesbarkeit aufhört).“ Insgesamt 15 Schreibfehler wurden moniert, jetzt hat die Kommune die entsprechenden Korrekturen vorgenommen. Nunmehr können sich die Bürger und Firmen darauf verlassen, dass für Dokument, Visitenkarte, Briefbogen und Werbung genau das gilt, was draußen zu lesen ist.
In zwei Rumeln-Kaldenhausener Fällen schwächeln die Duisburger Schildermacher indes nach wie vor: Zum einen sind sie sich auf mehreren Schildern nicht einig, ob sie „Töppersee“ oder „Toeppersee“ schreiben sollen. Tipp: Einmal bei den Nachkommen von Emil Toepper klingeln oder auch nur auf das kommunale Kartenwerk gucken! Zum anderen tun sich die Setzer bei Ortsschildern wiederholt mit „Rumeln-Kaldenhausen“ schwer. Da heißt es kurz und knapp „Rumeln-Kaldenhs.“, was ausgeschrieben „Rumeln-Kaldenhaus“ bedeutet. Kommentar von Kaldenhausen-Urgestein Heinz Billen: „Ohne nachzudenken dahingegurkt.“ Tipp: Im Setzkasten eine Schriftgröße kleiner oder schmaler wählen beziehungsweise den langen Namen zweizeilig schreiben. Wie es für den „19-Buchstaben-Stadtteil“ Rumeln-Kaldenhausen gehen könnte, beweisen die Schildermacher im Kreis Dithmarschen, wo selbst der Ortsteil Schmedeswurtherwesterdeich (26 Buchstaben) einzeilig möglich ist.
In einem nächsten Schritt soll Duisburg daran erinnert werden, dass das Fach „Lesbarkeit“ ebenfalls zum Pflichtenheft einer Kommune gehört. Was nicht geht ist das vor einem rätselhaften Straßenschild nur noch der Stadtplan oder das „Navi“ hilft, um ortskundig zu werden. Die Union fordert die Verwaltung auf, diesbezüglich Stadtteil für Stadtteil zu checken. Um zügig die größten Peinlichkeiten auszumerzen. Ein „10-Jahresplan“ werde nicht akzeptiert.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Jetzt ist es richtig, nach einem Jahr Bearbeitungszeit ist die richtige Schreibweise auch in Kaldenhausen angekommen.
2 – Dieses „dahin-gegurkte“ Ortsschild an der Traarer Straße ist für das Kaldenhausener Urgestein Heinz Billen ein Dorn im Auge.
3 – Mit etwas Glück, einer Straßenkarte im Handschuhfach oder einem Navigationsgerät im Cockpit wird die Schmiedestraße erkannt.
Harte Maloche der Bergleute – Wir sagen danke!
Verfasst am: 2018-10-01 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt (30), Walter Stärk (5)
Als kurz vor 16 Uhr Hans Partenheimer die letzten Zeltstangen in den Transporter von Veranstaltungsmeister Heinz Schäfer gepackt hatte, war die „Festwoche Steinkohle“ Geschichte. Diese hatte die Maloche der Bergleute in den letzten Jahrhunderten exemplarisch aufgezeigt. Im Visier des Arbeitskreises Bergbau-Gedenken (Abdullah Altun, Heinz Billen, Ferdi Seidelt) standen im Schwerpunkt die Bergheimer Zeche Wilhelmine Mevissen mit ihrem Rumelner „Ableger“ Zeche Fritz. Ihr Credo: „Respekt und Anerkennung - Wir sagen Danke!“ Kleiner Rückblick:
Samstag, 22. September 2018: Abdullah Altun hatte zur Eröffnung der Festwoche in den großen Besprechungssaal seines Unternehmens an der Bergheimer Straße 121 in Bergheim geladen. Gut 50 geladene Gäste hörten Grußworte (unter anderem von Bezirksbürgermeisterin Astrid Hanske) und als Höhepunkt eine gewichtige Festrede des Gastgebers. Nach einem fantastischen türkischen Buffet ging es vor die Tür der Altun-Firma, die Übergabe von Denkmal I mit dem Knappenchor Rheinland lockte weitere Gäste an. Pfarrer Johannes Mehring segnete die an einem Holzstempel angebrachte Schutzpatronin der Bergleute, die Heilige Barbara – ein auch interreligiös würdiger Auftakt.
Dienstag, 25. September 2018: Auf Einladung des Arbeitskreises und der IGBCE Rumeln-Kaldenhausen musizierte im Kulturspielhaus Rumeln an der Dorfstraße das vielseitige Rheinpreußen-Orchester, bis zum Zechen-Aus am 31. Dezember 2018 noch das offizielle Werksorchester der RAG. In zwei Vorträgen skizzierte Heinz Billen zuerst den Bau der Denkmäler und dann die Geschichte der Zeche Rumeln. Unter der feinfühligen Moderation von IGBCE-Chef Stephan Kosin geriet der Abend zu einer Ode der Dankbarkeit an die Arbeit der Kumpel unter Tage. Emotionaler Höhepunkt war das Steigerlied, bei dem zum Abschluss traditionell ein Klarer „gekippt“ wird.
Mittwoch, 26. September 2018: Erneut auf Einladung des Arbeitskreises und der örtlichen IGBCE gab es jetzt zusätzlich zum Doppel-Referat von Heinz Billen eine Talkshow zum Thema „Das Bergwerk – das unbekannte Wesen“. Diese war exzellent von Billen und Kosin vorbereitet worden, sodass die Ex-Bergleute Wilfried Brücksken, Walter Stärk, Jürgen Choinowski und Helmut Herbst mit so manch spannender Information aufwarten konnten. Nunmehr wissen die Gäste, wie die unverzichtbare Hierarchie unter Tage war, warum der Stempel angespitzt wurde und warum die Hauer ein Arschleder trugen. Beide Abende wurden durch eine eindrucksvolle Bilder-Show (Beamer) ergänzt.
Donnerstag, 27. September 2018: Bereits am frühen Vormittag hatte Rheinhauser Bergbausammlung-Chef Wilfried Brücksken seine Mannen um sich versammelt, um für den Tag der Offenen Tür gewappnet zu sein. In der Tat geriet das Rheinhauser Bergbau-Museum in Bergheim, Auf dem Berg 9, zu einer Pilgerstätte für interessierte Bürger und ehemalige Bergleute. In der Dauerausstellung sind 1000 Exponate zu sehen, darunter Arbeitsgeräte, Geleucht, funktionstüchtige Modelle wie der Förderturm der Zeche Diergardt I/II im Maßstab 1:30, Signaleinrichtungen, Mineralien, Urkunden, historische Fotos und Pläne sowie persönliche Erinnerungsstücke und eine umfangreiche Bibliothek rund um den Bergbau.
Samstag, 29. September 2018: Etwa 300 Gäste wollten sich am finalen Samstag auf der Wiese vor dem ehemaligen Rathaus Rumeln-Kaldenhausen die Inbetriebnahme des zweiten Bergbau-Denkmals nicht entgehen lassen. Grußworte sprachen Wilfried Brücksken, Chef der Rheinhauser Bergbau-Sammlung, Bezirksbürgermeisterin Astrid Hanske und Stadt-Bürgermeister Manfred Osenger. Ausführlich dankte Ideengeber Ferdi Seidelt insgesamt 20 Firmen, die mit kleineren oder größeren Arbeiten und Zuwendungen die beiden Memorials überhaupt erst ermöglicht hatten: „Innerhalb von sechs Monaten sind rund 1000 Arbeitsstunden geleistet worden, Experten schätzen den Gegenwert der beiden Kunstwerke auf etliche 10.000 Euro.“ Heinz Billen, der kurzweilig über die Arbeiten und die Geschichte der Zeche geplaudert hatte, enthüllte zum Gesang des Knappenchores Rheinland und zusammen mit Steiger Walter Stärk die Kohle-Reminiszenz. Pfarrer Andreas König segnete die in einem kunstvoll geschmiedenen Fach angebrachte Heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute.
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