Runder Tisch zeigt die Vielfalt im Ort!

Verfasst am: 2018-09-05  •  Autor: Ferdi Seidelt, Wochenanzeiger  •  Fotos: Ferdi Seidelt

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Da kam Freude auf! Zuerst hatte „die ganze Familie“ ihren Spaß, dann die reiferen Semester, später die Jüngeren. In der Tat war dem Vorbereitungsteam um Melanie Moldenhauer eine Mischung der besonderen Art gelungen. Begonnen wurde das Sommerfest des Runden Tisches Rumeln-Kaldenhausen Punkt 15 Uhr mit der traditionellen Kaffee-und-Kuchen-Tafel des Frauenfußball-Fördervereins. Die Backfeen um Renate Faure hatten, wie schon in den Jahren zuvor, ihre Lieblingskuchen mitgebracht.
Gleichzeitig legten sich die Animationsstände auf der weitläufigen Anlage der Gartenprofis Moldenhauer mächtig ins Zeug. Die DLRG von Martin Flasbarth informierte über ihre wichtige Arbeit, am Stand des Bunten Kreises Duisburg (Hilfe für bedürftige Kinder) schaute 2. Bezirksbürgermeisterin Katharina Gottschling vorbei und das Bienenmuseum glänzte durch einen Demo-Bienenstock, der kundig und immer wieder von Imker-Chef Michael Vedder erläutert wurde.
Auch die gewerblichen Mitglieder des Runden Tisches bereicherten die Spaß-Meile. Die Geistfeld-Apotheke von Matthias und Michaela Bähner faszinierte mit einem Reaktionstest (ein Teilnehmer schaffte 35 Reflexe in 30 Sekunden), der SP-Sicherheitsdienst von Stefano Pappalardo warb um neue Aufträge und Iris Blanke pries die Vorzüge von Jemako-Produkten. An anderer Stelle zeigte die Tanzsportgemeinschaft von Nicole Otto, dass sie auch spielend einen Handarbeitsbasar ausrichten kann, die Abitur-Erwartungsklasse 2019 zog insbesondere Kinder (Schminken) und Leckermäuler (Schokobrunnen, Waffeln) an, die Kunstschaffenden Züleyha Mau (Malschule) und Tim Pügner (Kulturspielhaus) überzeugten mit ihren Einrichtungen.
Den Wettbewerb „Last Man Standing“ gewann der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Rumeln-Kaldenhausen vor der „Putzteufel“-Kolonne von Tanja Bünder und der Volksbank Niederrhein-Crew von Jürgen Weyers. Für alle gab es stattliche „Fresskörbe“, die nun kollektiv verzehrt werden dürften.
Bereits um 18 Uhr der erste Höhepunkt. Die siebenköpfige Rock'n'Roll-Formation Teddy Technik's Effekthascher spendierte den Gästen anlässlich ihres 40jährigen Bestehens einen extralangen Auftritt. Einschließlich der Pausen dauerte der Gig drei Stunden, selbst für die Gründer Fred Tornado und Hatti Hammer kein Problem. Ein absoluter Kracher war zur Halbzeit der Auftritt der „Nicodamons“. Die Formation der TSG Rheinhausen präsentierte „Unser Wunder von Bern“ als emotionale Show, als getanztes Mini-Musical. Tosender Applaus begleitete die Performance, viel Beifall auch, als die Rock'n'Roller fertig hatten. Sogleich ein interessanter „Personalwechsel“: Hunderte von „Silberlocken“ räumten die Tanzfläche, ähnlich viele Kids stürmten eben diese, denn Songpräsident DJ Frank schaffte es aus dem Stand, die große Moldenhauer-Arbeitshalle in eine brodelnde Discothek zu verwandeln. Und da „draußen“ sich ein Vielfaches an Party-Peoples eingefunden hatte, verwunderte es nicht, dass das „Futter“ von Lothar Möbius (Geflügelspezialitäten), Petra Müller-Mehrholz (Fisch-Delikatessen) und vom FC Rumeln-Kaldenhausen (Grillwürstchen) final knapp wurde. Selbstredend gingen die Bierstände und die Sektbar des Runden Tisches sowie die kultige Tropical Cocktail-Station von Chandrasegaram Guneswaran häufiger an die Grenzen ihrer Möglichkeiten.

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 - Die Kuchentheke des FF-Fördervereins um Renate Faure eröffnet das Fest.
2 - Mittendrin im Bunten Kreis - die 2. Bezirksbürgermeisterin Katharina Gottschling.
3 - Bei Bienenmuseum-Chef Michael Vedder kann der Naturfreund immer was lernen.

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ASV Gut Biss: Hotelier und Geburtshelfer!

Verfasst am: 2018-09-03  •  Autor: Ferdi Seidelt, Wochenanzeiger  •  Fotos: Torsten Kolditz, Ferdi Seidelt

ASV Gut Biss: Hotelier und Geburtshelfer!ASV Gut Biss: Hotelier und Geburtshelfer!ASV Gut Biss: Hotelier und Geburtshelfer!

Die „Herberge am Mühlenbergsee“ in Rumeln. In dem Hotel geht es zu wie in einem gut besuchten Freizeitpark. Immer ist was los. Hier stellt eine flotte Wildbiene ihren Koffer ab, Vorfreude aufs trockene Altholz, ein Bohrloch lockt als Loggia. Wenig später checken ein sexy Marienkäfer und eine betagte Florfliege ein, ihre Zimmer sind Zapfen, von denen sich die Kiefer, so will es der Zyklus, beizeiten getrennt hat. Doch es wird nicht gefaulenzt, sondern gearbeitet. Die Wildbiene legt munter ihre Eier ab und verschließt das Loch mit Sekret. Ihr Terminkalender: Im Frühling schlüpfen die Kleinen und knabbern sich in die Freiheit. Der Marienkäfer hat andere Dinge im Sinn. Er ist staatlich geprüfter Schädlingsbekämpfer und kloppt jede Menge Blattläuse und Spinnmilben in sich hinein. Zunft-Kollege Florfliege wiederum gilt als wahrer Blattlaus-Löwe!
Das Vier-Sterne-Insektenhotel schauen sich im Wochenanzeiger-Interview an Jürgen Friedrich, Vorsitzender des Angelsportvereins „Gut Biss“ Rumeln-Kaldenhausen, und sein Gewässerwart Torsten Kolditz. Die versierten Naturfreunde sind momentan aber besonders stolz auf ihre Jugendlichen um Aktivposten Tim Frommann. Zusammen mit Jugendwart Jan Oltmann und den Gewässerwarten Markus Schmidt und Kolditz haben sie nicht nur die monströse Insektenherberge geschaffen, sondern zudem für wertvolle Laich-Hilfen gesorgt. Das gelang den Angel-Junioren dermaßen überzeugend, dass ihnen bei ihrer ersten Teilnahme am Naturschutzwettbewerb 2018 des Rheinischen Fischereiverbandes der erste Platz und ein kleiner Geldpreis zuerkannt wurden. Belobigt wurde das „besondere Engagement im Naturschutz am Gewässer“.
So sorgen schwimmende Laich-Hilfen dafür, dass sich Weißfische wie Aland, Rotauge oder Rotfeder wieder vermehrt natürlich reproduzieren können. In Baggerseen herrscht immer dasselbe Problem: Es gibt zu wenig Laichplätze für Weißfische und Karpfen. Laich-Hilfen, das sind schwimmende Hohlrohrrahmen mit integrierten „Laich-Bürsten“, simulieren von den Fischen gern angenommene Lebensräume. Um Vögeln und insbesondere den Kormoranen den Spaß an leichter Beute im Flossenträger-Kreißsaal zu verderben, wurde ein grobmaschiges Netz über die Geburtshilfliche Station gespannt.
Was der Berichterstatter einmal mehr versteht: Es gibt immer noch falsche Vorstellungen von der Angelei! Das Gros der Petrijünger geht zur Erholung an den See. Dabei ist der Fischfang oft Nebensache, es ist die Freude an der Natur. Und die hat auch die „Gut Biss“-Fischerjugend angesteckt!
Indes: Das bemerkenswerte Engagement der Mühlenberg-Kids ist nicht unbedingt was Neues im Verein. Seit Jahr und Tag hängen die Angler Fledermauskästen und Nisthilfen für Meise, Baumläufer & Co. auf. Oder sie mühen sich um die rare Kreuzkröte - ziemlich hässlich, wiewohl eine streng zu schützende Spezies. Besonders liegt den Anglern der an ihrem See heimisch gewordene Eisvogel am Herzen. Dafür hat der ASV extra ein Steilufer geschaffen, in das der Vogel eine 40 bis 80 cm lange Höhle gräbt. Hier herrscht absolutes Angelverbot, mehr noch: Die Angler halten den Standort geheim, denn schon nach einer dreistündigen Störung durch Menschen kann die Brut verloren gehen, da sich der Altvogel längere Zeit nicht mehr in sein Eigenheim traut. Kommando Secret Service also! Denn auch der Eisvogel ist eine in Deutschland streng geschützte Art. Kolditz stolz: „Wir haben schon etliche Bruten mit je acht Jungvögeln erleben dürfen.“
Mithin ist der ASV Gut Biss Rumeln-Kaldenhausen ein prächtiges Beispiel für einen Fauna und Flora pflegenden und stets um das Wohl ihrer Klientel besorgten Verein! Das hat ihnen der Fischereiverband jetzt schwarz-auf-weiß beurkundet. Für's Klubhaus und als Anerkennung.

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Torsten Kolditz (links) und Jürgen Friedrich stehen für Naturschutz pur beim ASV Gut Biss Rumeln-Kaldenhausen.
2 – Die Laich-Hilfe wird von Tim Frommann mit einer Laich-Bürste versehen. Der Weißfisch wird es ihm danken.
3 – Ein neuer Gast checkt ein, das Zimmer scheint zu gefallen. Belegte Brutstätten sind sauber mit Sekret verschlossen.



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