Immer besser – Kultur pur aus Rumeln!
Verfasst am: 2018-02-28 • Autor: Ferdi Seidelt, Wochenanzeiger • Fotos: Ferdi Seidelt, Agenturen
1997 hatte es sich der „Kulturtreff Alte Dorfschule Rumeln“ mit ihren Protagonisten Delia Rosenberger-Pügner, Ingo Pügner und Peter Lufen zur Aufgabe gemacht, mit Comedy, Lesungen, Shows und Konzerten das Kulturangebot im Duisburger Westen aufrecht zu erhalten. Veranstaltungsstätte war der Vortragssaal im alten Lehrerhaus, hin und wieder ging das Trio auch auf Reisen. Die Darbietungen kamen vergleichbar gut an wie die bekannten „Rheinhauser Hofkonzerte“, die ebenfalls von Peter Lufen, damals noch Chef der Rheinhauser Bezirksbibliothek, 1984 ins Leben gerufen worden waren (und die sich seit Jahren im Rumelner Exil befinden).
Gerne nahm die nachfolgende Pügner-Generation, Sohn Tim und Tochter Lisa, dieses Engagement auf und schuf für alles eine Heimstatt der absoluten Extraklasse. Der in die Jahre gekommene Hegger'sche Tanzsaal (später Kino, dann Elektroladen) direkt neben der Musikschule wurde mit viel Fingerspitzengefühl saniert und umgebaut. Mit Erfolg! In der neuen Location, dem Kulturspielhaus Rumeln an der Dorfstraße 19a, gibt es für etwa 120 Besucher einen Sitzplatz, die Künstler agieren zum Greifen nah. Blicken wir einmal hinein in das Programm der nächsten drei Monate, wobei wir uns ausschließlich Live-Acts „herausgepickt“ haben (Karten: Musikschule, Peerebooms, Klatt, Apotheke Geistfeld)!
Nach dem seit langen ausverkauften WDR 2-Renner „Copacabana live“ blicken am Sonntag, 11. März, 19 Uhr (Einlass 18 Uhr) Christian Behrens und Thomas Hunsmann auf die „Geburtsstunde der Kleinen Welten“ - ein „kunterschwarbunter“ Abend für alle, die damals schon Gäste in den „Kleinen Welten“ der alten Dorfschule waren, aber auch für die, die noch nicht so lange aufbleiben durften (VVK 15 €, AK 17 €).
Etwas ganz Besonderes, da Rares wird am Samstag, 17. März, 20 Uhr (19 Uhr), zu genießen sein. Das Musikcomedy-Duo Luca Domenicali und Danilo Maggio präsentiert als „Microband“ Klassik „für Dummies“. Verrückt, bizarr und faszinierend ist die komödiantische Verquickung, virtuos richten die beiden Musikclowns absolutes Chaos an und spielen dabei die schönsten Werke aller Zeiten (VVK 16 €, AK 19 €).
Am Sonntag, 15. April, 19 Uhr (18 Uhr), ein Knüller: „Die Becker und Frau Sierp“ betonen, dass „Deine Gene kein Mensch braucht“. Die als „Duo“ Thekentratsch überregional bekannt gewordenen Heike Becker und Kerstin Sierp sind kontrastreich wie ihr Programm. Da löst sich die Bremse beim „Liebesspiel in Kalles Laster“ und ungewollt auch die Zunge nach Alkoholgenuss - natürlich mit Folgen, die so durchgeknallt und doch so charmant sind, wie die beiden Damen selbst (VVK 18 €, AK 20 €).
Hochprozentig geht es am Freitag, 20. April, 20 Uhr (19.30 Uhr), weiter. Suchtpotenzial mit „Alkopop 100 Vol. %“ ist das Thema. Sie haben Eifersucht, Spielsucht, Gelbsucht, Biersucht, Streitsucht, Fresssucht, Sehnsucht oder Tobsucht? Gar Drogen? Sogar Sex? Und auch noch Facebook? Die Gefahr einer Sucht zu verfallen ist heutzutage größer denn je. Das Duo Ariane Müller und Julia Gámez Martin schreibt Lieder über die wirklich wichtigen Themen: Sex, Drugs, Rock'n'Roll - und Weltfrieden (VVK 16 €, AK 18 €).
Am Sonntag, 29. April, 19 Uhr (18 Uhr), sagt Anka Zink auf ihrer kabarettistischen Reise: „Lebe in vollen Zügen“. Ihr musischer Antrieb: Niemand will da sein, wo er gerade ist. Darum ist fast jeder gedanklich die meiste Zeit des Tages ziemlich weit weg. Das nennt man: Fernweh (VVK 18 €, AK 20 €).
Attraktiv alliterativ und erneut female fronted zeigt sich der Samstag, 5. Mai, 20 Uhr (19 Uhr). Maria Vollmer positioniert ihr Programm mit „Push-up, Pillen & Prosecco“. Weder nackt noch ungeschminkt, dafu?r aber offen und schonungslos schildert, tanzt und besingt sie die erlebnisreiche Übergangsphase zwischen Bastrock und Birkenstock, Kamasutra und Klosterfrau, Rock’n’Roll und Rheumadecke (VVK 16 €, AK 18 €).
Am Sonntag, 13. Mai, 19 Uhr (18 Uhr), gibt’s ein Muttertagsspecial mit Barbara Ruscher. Mit ihrem neuen Programm „Extase ist nur eine Phase“ erobert die scharfsinnige Kabarett-Lady charmant und intelligent auch die letzten Tabus unserer Zeit. Stand-up, am Klavier, getextet und gedichtet, lakonisch und bissig (VVK 18 €, AK 20 €).
Spaß-Pädagogik für die ganze Familie schließlich wird am Freitag, 18. Mai, 20 Uhr (19.30 Uhr), durch Matthias Jung verabreicht. Der studierte Diplom-Pädagoge und Deutschlands lustigster Jugend- und Pubertätsexperte geht mit der lang erwarteten Fortsetzung seines Erfolgsprogramms, mit „Chill mal - Neues von der Generation Teenietus“ in die nächste Runde (VVK 16, Schüler 14 €, AK 18 €).
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1 – Das Kulturtreff-Rumeln-Team, bestehend aus Delia Rosenberger-Pügner, Ingo Pügner, und Peter Lufen, begann 1997 mit einer Handvoll Angebote. Mittlerweile ist die Dorfstraße 19 eine kulturelle Macht (Foto: Ferdi Seidelt).
2 - Thomas Hunsmann (links) und Christian Behrens präsentierten 1997 erstmals ihre „Kleine Welten“ - ein denkwürdiger Abend mit einem wunderbaren Publikum und einem leidenschaftlich mitsingenden kleinen Tim Pügner, heute ein gestandener Mann und Juniorchef des „Kulturtreffs Alte Dorfschule" (Foto: Agentur).
3 - Kerstin Sierp (links) und Heike Becker, zwei Halbschwestern, die sich von ganzem Herzen hassen: Die eine ein emotionales Atomkraftwerk mit Rissen im Reaktor, die andere mit dem Esprit einer abgelaufenen Schlaftablette (Foto: Agentur).
4 - Luca Domenicali (links) und Danilo Maggio gehen mit überraschenden musikalischen Neuinterpretationen durch adagio, allegro, andante, espressivo, forte, piano, mit zerlegbaren Geigen, Gitarren und Flöten (Foto: Agentur).
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Neues Angebot: Heimat-Café mit Heinz Billen!
Verfasst am: 2018-02-23 • Autor: Ferdi Seidelt, Wochenanzeiger • Fotos: Ferdi Seidelt
Rumeln-Kaldenhausen ist ein spannender Ort. Insbesondere der Blick in die Vergangenheit hat viele Facetten. Große Verdienste bei der Aufarbeitung der Gemeinde-Geschichte haben der Rumelner Peter Wey (†) und der Kaldenhausener Heinz Billen. Doch wenn heute auch viel fundiertes Wissen über die Werdung von Rumeln (ab 898 n. Chr.) und Kaldenhausen (ab 1183 n. Chr.) zur Verfügung steht, gibt es noch etliche historische Schätze, die gehoben werden wollen.
Dabei drehte Heinz Billen schon 1983, zur 800-Jahr-Feier von Kaldenhausen, richtig auf. Der Historiker, Heraldiker und Heimatfreund schuf für das Jubel-Dorf ein prächtig recherchiertes Geschichtsbuch über Kaldenhausen, eine schmucke Postkarten-Serie, exklusives Prägewerkzeug für Medaillen und einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost. Schon einmal unter Dampf schrieb er für das Stadtarchiv eine vielbeachtete Schulchronik und die Kirchengeschichte von Rumeln-Kaldenhausen. Später tat er sich mit dem Rumelner Heimatforscher Peter Wey zusammen und veröffentlichte Mitte der 80er Jahre drei Bildbände. Die erreichten mit ihren 6000 Exemplaren im Ort fast jeden Haushalt.
Doch Billen, mittlerweile 81 Jahre jung, hat noch nicht fertig. Unter der Schirmherrschaft des Runden Tisches wird der Unruheständler an wahrlich historischer Stätte das Heimat-Café Rumeln-Kaldenhausen anbieten. Im Hegger'schen Tanzsaal an der Dorfstraße 19a, heute Kulturspielhaus Rumeln, gibt es, so der Plan, einmal im Quartal an einem Montag, das erste Mal am 5. März 2018, 15.30 Uhr (Einlass 15 Uhr), einen kurzweiligen Vortrag. Gastgeber Tim Pügner kredenzt Kaffee und Kuchen, wer das Backwerk vertilgt hat, kann sich dann auch ein Gläschen Bier oder Wein gönnen.
Themen hat Billen wie „Sand am Meer“ . Los geht es mit den „äußeren und inneren Grenzen“ von Rumeln-Kaldenhausen. Im späteren Rohr sind Themen wie der Adel, das Wappen, die Denkmäler, der Bergbau, die Bauernhöfe, die Bürgermeister und und und!
Schon die erste Runde verspricht Kurzweil und Spannung pur: Wem „gehören“ die Toepperseen, wem das Schwafheimer Meer? Wo kreuzt die Moerser Stadtgrenze spitz diagonal den Sittardweg? Wo kann ein Bürger mit einem Bein in drei Städten stehen? Wie (und warum gerade so) verlaufen die Außengrenzen von Rumeln-Kaldenhausen? Dann der Evergreen: Was ist die ultimativ richtige Grenze zwischen Rumeln und Kaldenhausen? Ist sie identisch mit den innerörtlichen Dialekt- und Religionsgrenzen?
Karten (Eintritt: 5 € inklusive einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee) gibt es ab sofort im Büro der Freien Musikschule Rosenberger-Pügner, Dorfstraße 19, Ruf: 02151/40 41 49 (mo, di, do, fr 9 bis 12 und mo bis fr 14 bis 18 Uhr); Apotheke „Am Geistfeld“, Rathausallee 12/14; Klatt Reisen & Shop, Dorfstraße 62d; Optik Peerebooms, Dorfstraße 63.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
Heimatfreund Heinz Billen wird nicht müde, immer wieder nach Dokumenten zu suchen, die seine Forschungsergebnisse verfeinern oder auch korrigieren (Foto Ferdi Seidelt).
Ab den 80er Jahren präsentieren die Historiker Peter Wey (Rumeln) und Heinz Billen (Kaldenhausen) ihre Forschungsergebnisse. Billen (rechts vom Fotografen aus gesehen) und Wey freuen sich im Herbst 1985 bei der Vorstellung ihrer vielbeachteten Heimat-Bildbände (Foto Ferdi Seidelt).
Wer hat denn bei der kommunalen Neuordnung (oder wann auch immer) so niedlich gepennt? Der eine prächtige Acker geht (bleibt) in Duisburg, der andere in Krefeld – für die Moerser verbleibt ein katastrophaler Feldweg (Repro Ferdi Seidelt).
Drei Städte treffen hier zusammen! Während der DU-Kaldenhausener Heinz Billen auf dem letzten Meter der Traarer Straße steht, behauptet der Moerser Norbert Schröter„seine“ Wildstraße und grüßt „aus Krefeld“ Stefan Schröter von der Asberger Straße (Foto Ferdi Seidelt).
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