Kirchfeld - Mehrgenerationen-Projekt im Aktiv-Modus

Verfasst am: 2017-10-22  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt, WIR. DU, Archiv

Kirchfeld - Mehrgenerationen-Projekt im Aktiv-ModusKirchfeld - Mehrgenerationen-Projekt im Aktiv-ModusKirchfeld - Mehrgenerationen-Projekt im Aktiv-Modus

Die Vorgeschichte hat es in sich. 2009 machte sich der Verein „W.I.R. DU“ auf, ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Rumeln-Kaldenhausen zu realisieren. Genannt wurde es „WIR im Kirchfeld“, denn das Gebäude sollte auf dem Areal der ehemaligen Kirchfeldschule errichtet werden. Um die Erklärung zu komplettieren: „W.I.R.“ wird mittlerweile mit „Wohnen In Rumeln“ übersetzt, ganz am Anfang hieß die Losung noch „Wohnen im Ruhestand“.
Das „WIR“ als „Wir!“ wird auch in einem weiteren Sinne groß geschrieben! Das mittlerweile komplett fertig gestellte Wohnprojekt besteht aus Mietern, die – alle unter dem Dach des Vereins – dasselbe Ziel verfolgen: „Gemeinsam wohnen und leben!“ Doch ein Verein baut selbst keine Häuser - das Mehrgenerationen-Wohnprojekt wurde in prächtiger Kooperation mit dem Spar- und Bauverein Friemersheim verwirklicht. Erneut übrigens deutlich wird das Miteinander beim Weihnachtsmarkt, wenn sich der Bauverein am Samstag mit einer ganz besonderen Geste bedankt.
Zu den Namen: Gründerin und erste (verdienstvolle) Vereinsvorsitzende war Maren Walla-Kaufmann, heute wird der Verein geführt von Peter Süsske (Stellvertreterin Caroline Schröter, Kassiererin Birgit Rätzel, Schriftführer Uwe Neumann). Geschäftsführer des Spar- und Bauvereins Friemersheim und Projekt-Investor ist Dietmar Vornweg, der sich auf die Kreativität und Umsicht von Architekt Manuel Wilke stets verlassen konnte.
Realisiert wurden gut 50 Wohneinheiten unter­schied ­licher Größe in Mehr- und Einfamilienhäusern, die mit den Merkmalen barrierefreie Wohnungen, gemeinsamer Aufenthaltsraum mit Küche, große Begegnungsfläche mit Kinderspielplatz im Innenhof, ökologisch-energetisch (Blockheizkraftwerk), gemeinschaftliche Rad- und Trockenkeller und vielen anderen Einrichtungen im Sinne des Mehrgeneration-Wohnens versehen sind.
Das alles wurde gefeiert, als im Oktober 2017 die „Kirchfeld“-Mieter zur Einweihungsfete luden. Der Bauverein als Investor (über zwölf Millionen €!) spendierte Gegrilltes und kühle Getränke, der Verein servierte im Gemeinschaftsraum Ecke Kirchfeldstraße/Friedhofallee Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Jetzt, wo die Menschen beieinander sind, kann sich auch das Vereinsleben entwickeln. War der Klub bis zum Einzug Pflicht und Mittel zum Zweck, so wird er jetzt von Freiwilligkeit und Engagement leben. Angedacht sind Spiel- und Seniorenveranstaltungen, Kinderbetreuung, Gesprächskreise, Feste und Ausflüge. Für Alt und Jung, für Kinder, Eltern und Großeltern. Mehr Mehrgenerationen-Miteinander geht nicht.
Zum angesprochen Dankeschön des Spar- und Bauvereins Friemersheim. Am Samstag, 9. Dezember 2017, wird er als „Sponsor Of The Day“ beim Rumeln-Kaldenhausener Weihnachtsmarkt die Top-Band „Radio Day“ präsentieren. Dietmar Vornweg engagiert: „So wie das Bauprojekt ein Unikat der ganz besonderen Art geworden ist, präsentieren wir den Gästen des Weihnachtsmarktes eine nicht alltägliche Band. Sie vereint sechs der erfahrensten Rock- und Popmusiker des Ruhrgebiets auf einer Bühne. Gute Unterhaltung!“

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 - Die Kirchfeldschule war das Ergebnis von Streitigkeiten der beiden Glaubensrichtungen. Die katholische Marienfeldschule bekam als Gegenstück die evangelische Kirchfeldschule. Später wurde die eine Grund-, die andere Hauptschule.
2 - Gut Ding will Weile haben! Im April 2016 wurde von „W.I.R.“ fröhlich Richtfest gefeiert. Auf dem Bild freuen sich Mitglieder des Vereins über den Stand der Dinge. Ein Jahr später rollten für die meisten die Umzugsfahrzeuge.
3 - Auf einem 10.000 Quadratmeter großen Gelände an der Kirchfeldstraße und Friedhofallee in Rumeln errichtete der Spar- und Bauverein Friemersheim rund 50 Wohneinheiten, in denen mehrere Generationen unter einem Dach leben können.


Tanzen modern an historischer Stätte

Verfasst am: 2017-10-17  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt, Archiv

Tanzen modern an historischer StätteTanzen modern an historischer Stätte

Rumeln hatte in der oberen Dorfstraße um 1900 einen Treffpunkt der ganz besonderen Art. In der Gaststätte „Zur Linde“ und im benachbarten Saal wurde gefeiert und getanzt. Zum Schwofen spielten Rumelner Eigengewächse auf, Gitarre, Quetschkasten und Trommel inklusive. In der Tat hat das Gebäude-Ensemble Geschichte! In der Kneipe wurde 1900 der RTV gegründet, der etwa 1870 erbaute Saal war zuerst nur eine Scheune, um 1900 wurde er zum „Hegger'schen Tanzsaal“ umgebaut. In dem übte munter der Rumelner Turnverein, ebenso rege wurde das Tanzbein geschwungen.
Mitte der 1950er Jahre avancierte der Saal zu einem „Lichtspielhaus“, bis in die 60er Jahre lockte Betreiber Franz Koller mit Kriegs-, Western- und Liebesfilmen in die Dorfstraße 19a. Nach einer jahrzehntelangen Nutzung als Elektrofachgeschäft wurde das komplette Gebäude kernsaniert und wird seit Mai 2015 von den Geschwistern Tim und Lisa Pügner als innovatives „Kulturspielhaus“ betrieben.
Warum nur, so sinnierten die Rumelner Barbara Werner und Gerhild Diamant, könnte dort nicht wie einst gefeiert und getanzt werden! Und warum könne nicht auch mal dort ein Tanzlehrer aufschlagen – und einen Kursus wie in guten alten Zeiten anbieten? Der Schirmherr, der Runde Tisch Rumeln-Kaldenhausen, war schnell gefunden, und auch ein Ausbilder, der kultige Tanzlehrer Martin aus Bocholt, stand alsbald fest.
Das Projekt, was bei Erfolg in Serie gehen soll: Sechs bis zehn Paare, egal welchen Alters und welchen Leistungsstandes, treffen sich an fünf Abenden im Hegger'schen Tanzsaal, pardon im Kulturspielhaus Pügner, um dann von Martin genau die Tänze erklärt und verfeinert zu bekommen, die zuvor von der Gruppe gewünscht worden sind. Das Ganze wird gekrönt durch einen für jedermann zugänglichen Tanzabend, der für den einen ein kleiner Abschlussball, für das Gros indes eine schöne Möglichkeit ist, sich „im Dorf zu treffen“ wie einst bei Wilhelm Hegger.
Die erste Staffel im Kulturspielhaus steigt vom 14. November bis zum 12. Dezember, 19 bis 21 Uhr. Pro Paar wird der (zum Start gesponserte) Preis von 69 € erhoben. Anmeldungen nimmt ab sofort entgegen Barbara Werner unter 0160-7046734.

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
Tim und Lisa Pügner hauchen dem ehemaligen Tanzsaal mit vielen Angeboten, jetzt auch mit einem Tanzkurs, neues Leben ein.
Tanzen ein wenig wie die Profis oder auch nur aus Spaß - beim Rumelner Tanztreff sind alle Leistungsstärken willkommen.



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