Bauen mit der Natur – Naturbau macht schlau
Verfasst am: 2017-06-13 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Spanndecken Mettner, Sparkbow Ltd.
Das hört sich gut an: Ökologische Produkte sorgen für ein gesundes Raumklima und sind auch für Allergiker geeignet. Dazu natürliche Farben aus pflanzlichen Grundstoffen, natürlicher Putz aus Kalk, Lehm oder Baumwolle, Korkboden, Echtholz-Parkett und Teppiche aus Naturfasern, zudem Dämmmaterial aus Tierhaaren und Zellulose. Die Wirklichkeit auf den Baustellen sieht jedoch anders aus. Denn Baumärkte und Zulieferer sind in der Regel „normal“ sortiert. Wie aber komme ich nun als Interessent an fundiertes Wissen über alternative Baustoffe?
Sicherlich kann das Studium von Fachliteratur oder das zielführende Googeln im Internet nicht schaden. Besser jedoch ist immer das Gespräch, der Vortrag mit einem Experten. Manfred Blechschmidt beschäftigt sich seit nahezu 40 Jahren mit ökologischem und nachhaltigem Bauen. In verschiedenen Handwerksbetrieben und im Handel sammelte er Erfahrung um Erfahrung und spezialisierte sein Wissen auf Fortbildungen und Seminaren. Das Laden-Geschäft in der Dorfstraße 23 in Rumeln hat der Fachbauleiter, Bauberater und Bausachverständige kdR zu einer kleinen Akademie ausgebaut. Immer wieder werden Seminare und Diskussionsrunden offeriert.
Bereits angeboten wurden Workshops für Lehmoberflächen (körnig oder glatt?), Tadelakt (fugenloses Bad mit der marokkanischen Kalkglättetechnik) und Oberflächengestaltung mit Kalk (lebendig, robust und atmungsaktiv). Der Juli jetzt ist ganz dem Holz gewidmet. Am 1. Juli wird gezeigt, wie Böden richtig verlegt, gepflegt und gereinigt werden, natürlich und langlebig. Am 29. Juli kümmert sich Referent Manfred Röwekamp um die Frage, wie Holz im Innen- und Außenbereich mit Lasuren, Lacken und Ölen ökologisch verantwortbar behandelt werden. Stefan Funkenberg weiß am 26. August alles über Trockenbau und Innendämmung. Er erläutert den wohngesunden, funktionsstarken ökologischen Innenausbau und berät bei dem so wichtigen Thema Wärmedämmung nicht nur über die Energieeinsparung, sondern auch über den Faktor Wohngesundheit. Stuckateurmeister Sebastian Kapuscik wiederum informiert am 23. September über natürliche und wirkungsvolle Wandlasuren und Wischtechniken sowie am 21. Oktober über Baumwollputz – ein ganz besonderer Wandbelag mit wärmedämmenden Eigenschaften. Bausachverständige Inga Bellwinkel schließlich demonstriert am 18. November, wie Schimmel ökologisch und gesund entfernt werden kann.
Die Workshops sind bewusst zeit-knackig gehalten, finden stets von 14 bis 16 Uhr statt. Anmeldungen werden telefonisch unter 02151-5167979 oder via E-Mail unter info@naturbau-niederrhein.de erbeten.
Also, wie wäre es mit einem Holzhaus, einem Gründach, einer Außenwand aus unbehandeltem Lärchenholz in Ständerbauweise, Wärmedämmung aus eingeblasenen Hobelspänen, Innenwänden aus Lehmputz auf Schilfrohr-Platten, Heizung und Warmwasser durch Grundofen und Sonnenkollektoren? Warum nicht einmal biotische und biogene (aus der belebten Natur entstammende) Naturbaustoffe wie Holz, Schafwolle, Flachs, Hanf, Roggen, Schilf, Seegras, Wiesengras, Stroh oder auch abiogene (aus der unbelebten Natur entstammende) Materialien wie Lehmbaustoffe, Perlitegesteine und Bimssteine?
Zu den Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 - Baumwollputz, auch Spachtelputz ist der neue und zugleich uralte Superputz: Schon im alten Japan fand sich diese Art der „Flüssigtapeten“, im Kaiserreich wurden reine Seidenfasern eingesetzt, heute sind's Baumwoll-Textilfasern.
2 - Der Tadelakt ist ein antiker marokkanischer Kalkputz. Durch die starke Verdichtung bei der Verarbeitung (Kalkpresstechnik) ergibt sich eine hohe Festigkeit und Wasserbeständigkeit der Beschichtung sowie ein Glanzeffekt.
„Rock in Church“ wieder auf sozialen Pfaden
Verfasst am: 2017-06-02 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Foto/Repro: „Musikprojekt-M“, Beate Banse
Ein Jahr ist vergangen und nun steigt zum zweiten Mal ,Rock in Church' in Rumeln-Kaldenhausen! Anknüpfend an das Motto vom letzten Jahr („Flüchtlinge sind willkommen“), befasst sich dieses Jahr der Wort-Gottesdienst mit dem Thema „Heimat“. „Rock in Church“ findet am Sonntag, 11. Juni 2017, um 17 Uhr in der Kirche St. Klara, Düsseldorfer Straße 127, Kaldenhausen, statt.
Der Chor: „Wieder möchten wir mit den Besuchern Brücken bauen, von Mensch zu Mensch, von Spender zu Empfänger.“ Anschließend gibt es im Garten des Pfarrhauses St. Klara die Möglichkeit zu einem geselligen, aber auch interessanten Beisammensein. Mittlerweile sind im ehemaligen Pfarrhaus minderjährige Flüchtlinge untergekommen. Den Besuchern erwartet an diesem Abend Live-Musik vom ansässigen „Musikprojekt-M“ der Großgemeinde St. Matthias.
Der Chor über sich selbst: Nach der Fusion der vier Gemeinden im Duisburger Westen (St. Klara Kaldenhausen, St. Marien Rumeln, St. Joseph Friemersheim und St. Marien Schwarzenberg) war es den Gemeindemitgliedern wichtig, sich kennen zu lernen und zusammen zu wachsen. Aus dem Projektchor St. Klara wurde deshalb im Jahr 2016 das „Musikprojekt-M“.
Die Musik wird in den Gemeinden seit Jahrzehnten groß geschrieben. Seit 1930 besteht der traditionelle Kirchenchor, der heute noch über 50 Mitglieder hat. Doch mit den Jahren hat sich die musikalische Begleitung in den Kirchen verändert und die Gemeinden stehen zunehmend vor der Herausforderung, Familien, Berufstätige und vor allem junge Menschen für einen Gottesdienst zu begeistern. Die Musik ist ein Medium, das Emotionen auslöst und für viele Menschen ein ausschlaggebendes Kriterium darstellt, einen Gottesdienst zu besuchen.
Aus verschiedenen Anlässen entstanden zum einen die „Musik-Combo St. Marien“ und auch der „Projektchor St. Klara“, die hauptsächlich neue christliche Lieder spielten. „Musikprojekt-M“ ist eine Weiterentwicklung, eine von Herzen kommende Bewegung, die sich zur Aufgabe gestellt hat, die Fusion zur Großgemeinde zu leben und die unterschiedlichen Gefühle der Gemeinden in gemeinsame Musikprojekte zu verbinden. Denn mehr Menschen bewegen gemeinsam mehr.
Das Projekt am Sonntag, 11. Juni 2017, 17 Uhr, ganz konkret: Der werte Gast kann zum Gottesdienst mitbringen Fahrräder (!), Hefte, Stifte und Schulmaterial, gut erhaltene Kleidung, Töpfe, Pfannen, Geschirr, Gläser, Besteck, haltbare Lebensmittel wie Nudeln oder Kaffee. Gesammelt werden diese Dinge für das Sozialzentrum St. Peter in Duisburg-Hochfeld und für minderjährige Flüchtlinge, die von der Pfarrei St. Klara betreut werden.
Zu den Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 - Das „Musikprojekt-M“! Die musikalische Leitung hat Sandra Plönnes-Berns, die mittlerweile einen vielstimmiger Chor mit zahlreichen Musikern aufstellen kann.
2 - Ein Plakat wie es alternativer kaum sein kann! Menschen irren auf dem Globus herum, an anderer Stelle wird um eine Spende für das Allernotwendigste gebeten.
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