31. Juli 2016 – das Bienenmuseum lädt ein!
Verfasst am: 2016-07-14 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Peggy Mendel/Museum/Archiv
Das „Bienenmuseum Duisburg“ lädt am Sonntag, 31. Juli 2016, 10 bis 16 Uhr, zu seinem „Tag der Offenen Tür“ in die Schulallee 11, Rumeln-Kaldenhausen, recht herzlich ein. Vorsitzender Michael Vedder und sein Stellvertreter Wolfgang Neiß unisono: „Wir wollen die Bevölkerung über den unermesslichen Nutzen der Honigbienen und anderer Hautflügler (Wespen, Hummeln, Hornissen und Solitärbienen) aufklären und unbegründete Ängste vor den überwiegend sanftmütigen Tieren nehmen.“ Mit einigen Attraktionen werden die Bienenfreunde sicherlich auch das Interesse der Kinder wecken. Der Eintritt ins Bienenmuseum ist an diesem Tag kostenfrei. Mit Freude stellt der rund 200 Mitglieder zählende Verein fest, dass die Hobbyimkerei in Duisburg in den letzten Jahren viele neue, insbesondere junge und weibliche Freunde gewonnen hat. Die zahlreichen Seminare finden beachtlichen Zuspruch.
Kurzer Rückblick: Der Bienenzuchtverein Duisburg hat das Museum 1959 gegründet. Bis 1996 war es in der Schule „Am See“ in Wedau untergebracht, 1997 zog die Ausstellung dann in die leer stehende Kirchfeldschule in Rumeln. 2013 ist die weit und breit einzigartige Natur-Galerie in einen ehemaligen Schulpavillon an der Schulallee eingezogen.
Klar, das Bienenmuseum präsentiert das Blütennektar-Lebensmittel in allen Facetten, mehr noch: Honig aus aller Welt. Aber nicht nur das. Das Bi-Mu-DU, wie es kurz genannt wird, bietet seinen Besuchern vor allem interessante Einblicke in die Welt dieser fleißigen Insekten. Im Bienenmuseum haben die Besucher die Chance, neben Wissenswertem aus der Welt der Bienen auch Interessantes zum Thema Imkerei zu erfahren. Ob Imker-Werkzeuge, Imker-Kleidung, Honigschleudern oder Bienenwohnungen - das Museum zeigt den Besuchern zahlreiche Exponate. Besonders interessant ist das Bienenmuseum für Schulen und Kindergärten, aber auch Vereine und andere Gruppen.
Die Ziele des Bienenmuseums Duisburg sind vielfältig. Es zeigt und vermittelt „Biologieunterricht pur“. Beobachtet werden können lebende Bienen hinter einem Glasschaukasten, die Königin bei der Eiablage, die Ammenbienen, die die Brut pflegen, Bienen beim Waben-Bau und Pollen-Eintragen! Anschauungs- und Experimentiermodelle zu den Themen „Wie die Bienen Pollen sammeln“, „Wie die Bienen Wachs erzeugen“, „Wie die Bienen miteinander reden“ und spektakulär „Der Insektenflug im polarisierten Licht“ ergänzen den Unterricht. Schließlich stehen auch mehrere Mikroskope mit Präparaten zur Verfügung.
Vermittelt wird Praxis-Wissen im Umgang mit Bienen, Hummeln, Wespen, Hornissen, Solitärbienen, den Verwandten der Bienen unter Beachtung des Bundesnaturschutzgesetzes, Lebensgewohnheiten, Systematik, Erfahrungswerte, Not-Umsiedlungen mit Ausnahmegenehmigung der zuständigen Behörde und und und.
Was noch? Zu sehen gibt es alle Arten von Bienenwohnungen, angefangen von Klotzbeuten, Stroh- und Bannkörben, Blätterstöcke bis zu den heutigen modernen Magazinen aus Holz oder Styropor, ferner Modellwohnungen von Wespen, Hornissen und Wildbienen, auch Ameisennester werden gezeigt. Es gibt Auskunft über Bienenerzeugnisse aller Art, Geräte der Imkerei einst und jetzt. Weitere Stichwörter: Königinnen-Zucht, Behandlungsverdunster für Ameisensäuren gegen die Varroamilbe, Wachsgussformen, Honigschleudertypen früher und heute, Schautafeln des Deutschen Imkerbundes, viele Leihgaben aus Imker- und Bienenzuchtvereinen. Kurzum: Nichts wie hin!
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken):
Die obige Aufnahme zeigt Udo Schmelz, Ehrenvorsitzender des Kreisimkerverbandes, mit einem Fangkorb aus Stroh und das Modell eines Bienenschwarms, das eine befreundete Imkerin aus Bohnen gebastelt hat. Ein weiteres Foto bildet den Eingangsbereich des Bienenmuseums ab. Bild Nummer drei schließlich zeigt das Objekt der Begierde, die Biene.
Heinz Ledderboge - geboren am 11. Juli 1916!
Verfasst am: 2016-07-12 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt
11. Juli 1916 – die Massenspeisungen sind nun auch in Berlin bittere Realität. Nach 21 Kriegsmonaten liegen die Dinge so, dass nicht die gewöhnliche Geldnot, sondern die Notwendigkeit, die vorhandenen Nahrungsmittel für die Bedürfnisse der Massen am besten zu verteilen, die Gründung großer, öffentlicher Küchen erforderlich gemacht hat. An diesem 11. Juli, es war ein milder, trockener Dienstag, erblickt Heinz Ledderboge in der deutschen Hauptstadt das Licht der Welt.
Genau 100 Jahre nach dem ersten postnatalen Schrei sitzt er im Malteserstift Veronika-Haus an der Nelkenstraße in Kaldenhausen in seinem Rollstuhl – und hat Spaß wie Bolle. Doch hier berichten wir nicht über einen Feiertagsausflug des typischen Berliners in den damaligen Vorort Pankow, sondern über einen wahrlich nicht alltäglichen Ehrentag!
100 Jahre! Da Heinz auch Awo-Mitglied ist fährt Ortschefin Astrid Hanske das große Besteck mit auf. Eine Feier, Geschenke und 'ne spezielle 100-Jahre-Torte müssen sein. Letztere hat übrigens einen lieben Hintergrund: Als zum Festakt „70 Jahre Ortsverein Arbeiterwohlfahrt Rumeln-Kaldenhausen“ die Apotheker Matthias und Michaela Bähner zur Gratulation erschienen, hatten sie unter anderem 70 € im Gepäck. Dieses Geld wurde nun in eine prächtige Torte aus dem Hause Peter Wiedemann investiert – besser kann für soziale Zwecke gedachtes Geld kaum verwendet werden…
Zurück zur kleinen Feierstunde. Kurz vor 11 Uhr sind die Freunde „ante portas“ beieinander. Hilde, Helmut, Herbert und und und. Erst der Gang durch den Altbau, ab durch die „Waldborn“-Galerie (bemerkenswert die historischen Aufnahmen vom Traditionsgasthaus), dann Richtung Neubau, wenig später ist der Aufenthaltsraum erreicht. Gut 20 Plätze sind eingedeckt, das Geburtstagskind spendiert ein Gläschen Rotkäppchen-Sekt. Erste Fotos werden geschossen, die nette Stadt-Panorama-Fotografin lässt bitten. Dann kreuzt Duisburg-Bürgermeister Manfred Osenger auf, neue Aufnahmen mit dem Stadtoberhaupt müssen her. Die Tür geht auf, die Bildberichterstatterin der WAZ/NRZ lässt ihre Kamera surren. Ihre Fotos könnten auch in der Rheinischen Post erscheinen, heißt es, die Zeitungen hätten so einen Klüngel miteinander. Mitten in der Foto-Session sagt Pfarrer Andreas Stötzel „Hallo“. Doch richtig gelacht wird in dem Moment, als Manfred Osenger neben den Glückwünschen auch ein kleines Geldgeschenk „vonne Stadt Duisburg“ überreicht. „Heinz, dafür kann'se bei Trinkgut Kolo fünf Kästen KöPi holen, is gezz im Angebot“, kommt ein Ruf aus der Tiefe des Raums. Dann aber ist gut, es wird Platz genommen.
Die Malteser-Leute helfen beim Aufschneiden des Geburtstagskuchens, sogleich gibt es Schnittchen. Mit Fisch, Käse, Wurst. Dann wird erzählt. Mit dem Schrecken davon kommt die Festgesellschaft, als August Burdinski zur Wander-Gitarre greift und sein Rumeln-Kaldenhausen-Lied schmettert. Dreht da nicht Herbert Lehmann etwa das Knöpfchen an seinem Hörgerät zwei Stufen zurück? Sei es drum, Heinz Ledderboge, der vorne am Kopf des Tisches eingerahmt von den Repräsentanten des lieben Gottes und der weltlichen Macht sitzt, bedankt sich bei den Gratulanten. Es ist in der Tat eine von Herzen kommende Feier. Einmal mehr gilt: In der großen Awo-Familie ist nie einer klein und erst recht nicht allein...
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken):
Eine Aufnahme zeigt die Feier-Gemeinde mit Heinz Ledderboge in der Mitte, neben ihm schmettert August Burdinski das berühmte Rolf Zuckowski-Lied „Wir schön, dass Du geboren bist...“ Auf dem anderen Foto erklärt das Geburtstagskind dem Duisburger Bürgermeister Manfred Osenger (rechts) und Pfarrer Andreas Stötzel die aktuell anstehenden Dinge aus seiner Sicht.
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