Einst die süße Sinalco - bald schönes Wohnen
Verfasst am: 2015-09-27 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt/Steinbau
Bekanntlich bestand die Zechenturm-Anlage "Alter Fritz" nahe der Nedleburg zwischen 1937 und 1973. Wenige Jahre nach dem 2. Weltkrieg erlebte speziell der Straßenzug "Am Volkesberg" und seine Nebenwege eine ganz besondere Blüte.
So wurde mit dem Marshallplan speziell für die Bergleute ein Haus nach dem anderen gebaut, insbesondere die Mitte der 50er Jahre entstandene Zechen-Siedlung beidseits der U-förmigen Glückaufstraße (früher Glückaufstraße, Wernerstraße, Albertstraße), aber auch die Häuser am Karl-Matull-Platz, an der hinteren Bergwerkstraße und am Volkesberg zeugen noch heute vom Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA.
Doch das war beileibe nicht alles, was sich zwischen Rheinhausener Straße und Zechenturm tat. In diesem Bereich florierten eine heimelige Gaststätte, eine Trinkhalle und ein Lebensmittelgeschäft - auch ein Laden für die Frau mit Miederwaren, Hüfthalter & Co. öffnete dort seine Pforten.
Eine nicht alltägliche Besonderheit gab es "Am Volkesberg" 35 und 37, Ecke Albertstraße (heute Endstück der Einbahnstraße Glückaufstraße). Während im 1909 erbauten Gebäude Nr. 35 Steuerberater Ewald Puhle ruhig seine Arbeit tat, ging es bei Bruder Klaus nebenan hoch und insbesondere laut zu. Denn jener hatte am Haus Nr. 37 eine kleine Fabrik in Betrieb - zu seinem Getränkehandel gesellte sich eine weithin hörbare Sinalco-Flaschen-Abfüllanlage. Das alkoholfreie Erfrischungsgetränk ("sine alcohole" = "Sinalco") boomte ab den 50er Jahren - nach dem 2. Weltkrieg war die Lust auf süße Lebensmittel und Getränke groß. Doch die Bedeutung der Marke sank, irgendwann polterte die letzte Sinalco aus dem Hause Puhle vom Band.
Und so verabschiedeten sich die Steiger und Hauer gewissermaßen gemeinsam mit einem ganz großen Markenartikel aus dem Viertel Am Volkesberg. Es folgten Jahre des Stillstands, bis verwohnte Substanz abgerissen wurde (wie das "Hochhaus" am Karl-Matull-Platz), grundlegende und liebevolle Sanierungen von Privat erfolgten (wie in der Zechensiedlung) oder neue Wohngebäude entstanden (wie am Markscheiderweg). Bis vor kurzem gab es (fast) nur noch eine Baustelle, die nach Veränderung rief - das Puhle-Sinalco-Gelände.
Das ist nun vorbei, denn Bauträger "Steinbau" setzt zu einem neuen großen Wurf an. Hier entstehen zwei moderne barrierefreie Mehrfamilienhäuser mit je neun komfortablen Eigentumswohnungen. Besonders auffällig zeigt sich - unter anderem dank einer Heizung mit Wärmepumpe und einer effektiven Dreifachverglasung - der sehr ehrgeizig betriebene KfW 70 Standard (ein KfW-Effizienzhaus 70 hat einen Jahres-Primärenergie-Bedarf von nur 70 % eines vergleichbaren Neubaus nach der Energie-Einspar-Verordnung).
Dass die "Steinbau" auch hier ihre Erfolgsstory fortsetzen wird, steht fest. Denn nach Domizil, Rathausallee, Darwinstraße, Rheinhausener Straße und Luhnen-Hof hat sofort nach Bekanntwerden der Maßnahme "Wohnen am Volkesberg" eine rege Nachfrage eingesetzt.
Zu unseren Bildern:
Die Aufnahme aus 2015 zeigt einen Teil der ehemaligen Sinalco-Abfüll-Fabrik, rechts zu sehen das von Gästen gern fotografierte Pferdegespann-Gemälde.
Die Zeichnung zeigt es: So werden sie werden, die beiden Mehrfamilienhäuser im Eck Am Volkesberg 35/37 und Glückaufstraße!
Neues Gartenhaus für das Freispiel-Gelände!
Verfasst am: 2015-09-23 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt
Runder Tisch spendete dem Kindergarten St. Klara 2500 €
RUMELN-KALDENHAUSEN - Nachdem im Rahmen der Aktion "Fröhliche Kinderaugen" bereits die beiden Einrichtungen in Rumeln großzügig bedacht worden waren, gab es jetzt erneut eine stolze 2500 €-Spende - diesmal für den Kaldenhausener Kindergarten St. Klara.
Feiertag also für die Kindertagesstätte am Böschhof, die in den 60er Jahren klein als Kindergarten begann, sich dann Zug um Zug weiter entwickelte und heute auf ein stattliches Gebäude-Ensemble und 2000 qm Campus-Fläche blickt. War die Gemeinde in den 90er Jahren noch stolz auf den Anbau für einen vierten Gruppenraum, blickt sie heute auf mehr als ein Dutzend Räume. So stehen den drei Gruppen (eine "normale" für 25 Drei- bis Sechsjährige, eine "unter-3" für 20 Zwei- und Dreijährige und eine "unter-2" für 10 0,5- bis Zweijährige) jeweils ein großer Hauptraum, ein sich anschließendes Ruhe- und ein Nebenzimmer zur Verfügung. Hinzu kommen ein großer Mehrzweckraum, der unter anderem als Turnhalle genutzt wird, eine sensationell funktionelle Küche, ein Frühstücksraum für die Kinder, ein Besprechungszimmer für die Großen und ein Büro für Leiterin Marlies Holm.
Das vorschulische Eldorado erlebt auch im Außenbereich keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Da die Gebäude alle in der Mitte des Geländes platziert sind, gibt es Freiräume in alle Himmelsrichtungen. Das Herzstück der Open-Air-Areale befindet sich im besonders geschützten Nordbereich, wo naturnahe Segmente, ausreichend Grün, Sand, Wasser und Klettergeräte das Herz eines jeden Kindes höher schlagen lassen.
Und genau für diesen Bereich hatte das Erzieherinnen-Team einen großen Wunsch. Ein neues Holzhaus müsse für das in die Jahre gekommene her - die Sand-Schaufeln, kleinen Bagger und flotten Bobby-Cars gehören nun einmal nach Spielschluss hinter Schloss und Riegel. Da kam die Spende von den Händlern und Handwerkern gerade recht, der Bauverein St. Klara steuerte die noch fehlenden 1500 € hinzu.
Bei der Übergabe des neuen Hauses hatten die Repräsentanten des Runden Tisches, die Vorstandsmitglieder Optikermeister Horst Krasser und Großsponsor Arne Thomsen von der Steinbau, das Vergnügen, sich das Kaldenhausener Kinder-Paradies im Detail anschauen zu können. Ihr einmütiges Credo: "Besser geht's nimmer."
Unser Bild zeigt vl Böschhof-Leiterin Marlies Holm, Horst Krasser und Arne Thomsen vom Runden Tisch Rumeln-Kaldenhausen.
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