Wunschbaum-Glücksmomente für Heimkinder
Verfasst am: 2020-11-26 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: privat
Das Drehbuch „Advent und Weihnachten in Rumeln-Kaldenhausen“ schreiben in normalen Zeiten viele Regisseure. Die Vereine und Gemeinden laden zu stimmungsvollen Feiern. Die Gaststätten sind voll. Die Kaufleute richten kleinere oder größere Basare aus. Die Händler der Dorfstraße bieten am Donnerstag vor dem 1. Advent ihr „Lichterfest“ an. Der „Runde Tisch Rumeln-Kaldenhausen“ und die Evangelische Kirchengemeinde Rumeln-Kaldenhausen glänzen am 2. Advent mit ihrem Weihnachtsmarkt, ein Fest, das es in dieser Form kaum ein zweites Mal gibt.
Doch in diesem Jahr ist von alledem nichts möglich. Die Corona-Regeln, die die Bundeskanzlerin jetzt mit den Ministerpräsidenten der Länder verabreden musste, gelten bis einschließlich 4. Advent und lassen größere Gemeinsamkeiten nicht zu. Was Heiligabend und an Weihnachten an Gottesdiensten möglich sein wird, steht in den Sternen. Denn auch dieses fromme Miteinander wird in diesem Jahr überschattet von der Corona-Pandemie.
Es ist Weihnachten, wie jedes Jahr. Es ist aber auch ein Weihnachten wie wohl nie zuvor. In Rumeln-Kaldenhausen verbleiben einige wenige Aktivitäten, die helfen, dass wir doch noch ein wenig Weihnachten erleben.
Die Menschen schmücken ihre Häuser und Vorgärten, spektakulär leuchten beispielsweise die Bäume am Evangelischen Pflegeheim Altes Rathaus/Rumelner Hausgemeinschaften. Ein adrett geschmückter Weihnachtsbaum auf dem Weihnachtsmarkt-Gelände, übrigens eine Spende der Sparkasse Duisburg, ist indes nicht das Einzige, was von dem großen Miteinander noch möglich ist.
So arbeiten die „Leuchtende Kinderaugen“-Aktivistinnen, die Engel Rosi (Eggert), Heike (Kawohl), Karin (Kossek), Uschi (Huber), Jeany (Peerebooms) und Iris (Schulz) mit viel Elan an dem Projekt, hunderte Kinder der Tafeln Duisburg und Moers mit Spielzeug zu beschenken.
Eine andere Idee haben Matthias und Michaela Bähner. In ihrer Geistfeld-Apotheke steht ein Wunschbaum. Die Aktion: Die Jungen und Mädchen des Kinderheims St. Josef in Friemersheim dürfen einen Wunsch auf einen Sternenzettel schreiben. Diese „Wünsche an das Christkind“ werden an den Wunschbaum gehängt. Da rund 150 Kinder in verschiedenen Gruppen betreut werden, gibt es auch Wünsche wie Spiele für eine Gruppe, damit möglichst alle etwas von der Aktion haben.
Jetzt kommen die Menschen mit großen Herzen ins Spiel. Sie können einen Sternenzettel vom Wunschbaum nehmen, das darauf notierte Wunschgeschenk kaufen, es schön verpacken und das Päckchen bis zum 19. Dezember in der Apotheke abgeben. Am 23. Dezember übergeben die Bähners die gesammelten Präsente dem Kinderheim, das wiederum Heiligabend besonders schön feiern kann.
Hinzu kommt noch eine dicke Überraschung! Ein großes Geschenk spendiert Christian Schulz, Inhaber der Rumelner Metzgerei Heinen. Das Präsent wird dem Kinderheim insgesamt zur Verfügung stehen, doch was es ist, wird bis kurz vor Weihnachten ein kleines Geheimnis bleiben.
Also: Wer etwas Gutes tun will, nimmt einen Wunschzettel vom Baum! Wenn viele Menschen aus Rumeln-Kaldenhausen und Umgebung mitmachen, wird in Friemersheim die Heiligabend-Freude nicht enden!
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Ein Weihnachtsbaum, zuerst einmal nur ein adventlicher, vorweihnachtlicher Gruß, eigentlich nichts Besonderes.
2 – Kinderhände hängen die ersten Wunschzettel auf. Erhofft werden Geschenke, die durchaus erschwinglich sind.
3 – Der Baum ist voller Sterne, mit ihnen verbinden die Jungen und Mädchen des Kinderheims kleine Träume.
4 – Auch Matthias und Michaela Bähner beteiligen sich an der großen Präsente-Aktion für die Heimkinder Friemersheim.
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60 Jahre Gut Biss – Fisch und ganz viel Natur
Verfasst am: 2020-11-18 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Augstein, Brunner, Herold, Kress, Seidelt
Kaum hat der Berichterstatter die Daten für „60 Jahre Angelsportverein Gut Biss Rumeln-Kaldenhausen“ beieinander, die erste spannende Erkenntnis. So hatten und haben die Petrijünger seit ihrer Gründung mit – in dieser Reihenfolge – Gustav Petlinski, Heinz Winkelmann, Hans Giesen, Wilhelm Ridders, Hermann Krämer, Fred Kürten, Ingo Nühlen und Jürgen Friedrich zwar acht Vorsitzende, doch aus der Riege der Angler-Chefs ragt letzterer doch heraus: Friedrich, der aktuelle Präses, ist mittlerweile 25 Jahre Anführer der Fischersleut' – ein (fast nicht bemerktes) Jubiläum im Jubiläumsjahr des geerdeten und agilen Vereins!
Doch von Anfang an! Der Angelsportverein "Gut Biss" Kaldenhausen wird 1960 gegründet. Los geht es im Juli in der Gaststätte Brunotte in Kaldenhausen - Gründer Gustav Petlinski führt acht Petrijünger (Gert Appel, Heinz Benedens, Hermann Bergmann, Klaus Gruner, Helmut Mayer, Helmut Meyer, Walter Piontek, Horst Windhaus) an. Bei einem Monatsbeitrag von 1 DM und einer 40 DM teuren Jahreserlaubniskarte kann "das Gewässer des Herrn Schmitz" befischt werden, in das der Eigner flugs vier Zentner Rotaugen (mit Bräsen durchsetzt) eingebracht hat. 1964 wird der Vereinsnamen von "Kaldenhausen" auf "Rumeln-Kaldenhausen" erweitert und amtlich, zeitgleich das (Rumelner) Rottmann-Baggerloch ("Tegge") angepachtet. Bereits ein Jahr später kommt der (Rumelner) Mühlenbergsee hinzu. Heute hat der Verein rund 200 Mitglieder, auf der Liste der Ehrenmitglieder befinden sich wegen ihres Engagements für den ASV Klaus de Jong, Günter Heiser, Hans Kleer, Ferdi Seidelt sowie die Eheleute Erich "Fuzzy" und Irmgard Wiesner. Wolfgang Klönner trägt diese Würde für 30jährige ASV-Vorstandsarbeit, während Jürgen Eschment, Udo Ginters, Werner Hopp, Wilhelm Hufen, Klaus Michalowski und Horst Rahn für 50-jährige Treue so belobigt wurden.
Natürlich setzen die Angler auch ihre Sportgeräte ein. Günter Brobowski hat 2010 am Rottmann-See einen Wels von 190 cm Länge und 40 kg Gewicht am Haken, wenig später freuen sich am Mühlenbergsee die Petrijünger über jede Menge stattlicher Karpfenfischartige - 2011 geht als das "Jahr der Schleien" ein.
Nun, es gibt immer noch falsche Vorstellungen von der Angelei! Das Gros der Petrijünger geht zur Erholung an den See, Entspannung pur. Der Fischfang ist dabei oft Nebensache, die Freude an der Natur überwiegt. Seit Jahr und Tag hängen die Angler Fledermauskästen und Nisthilfen für Meise, Baumläufer & Co. auf. Oder sie mühen sich um die rare Kreuzkröte- ziemlich hässlich, wiewohl eine streng zu schützende Spezies.
Besonders liegt den Anglern der an ihrem See heimisch gewordene Eisvogel am Herzen. Dafür hat der ASV extra ein Steilufer geschaffen, in das der Vogel eine 40 bis 80 cm lange Höhle gräbt. Hier herrscht absolutes Angelverbot, mehr noch: Die Angler halten den Standort geheim, denn schon nach einer dreistündigen Störung durch Menschen kann die Brut verloren gehen, da sich der Altvogel längere Zeit nicht mehr in sein Eigenheim traut.
Besonders stolz sind die ASV-Aktiven auf ihr 4-Sterne-Insektenhotel, in dem sich Wildbiene, Hummel, Wespe, Marienkäfer, Florfliege, Käfer und Würmer tummeln. Schwimmende Laich-Hilfen sorgen dafür, dass sich Weißfische wie Aland, Rotauge oder Rotfeder wieder vermehrt natürlich reproduzieren können.
Mithin ist der ASV Gut Biss Rumeln-Kaldenhausen ein prächtiges Beispiel für einen Fauna und Flora pflegenden und stets um das Wohl ihrer Klientel besorgten Verein! Das hat ihnen der Fischereiverband wiederholt schwarz-auf-weiß beurkundet.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 - 1987, der erste Spatenstich für das spätere kleine Vereinsheim! Während sich Vorsitzender Ferdinand "Fred" Kürten mit dem Gartengerät auseinandersetzt, merkt man den Petrijüngern die Vorfreude auf das Bierchen förmlich an. Foto: Dieter Brunner
2 - Das Anangeln (hier das Jahr 1988), also die Saisoneröffnung, ist für Petrijünger wie Ostern und Weihnachten gleichzeitig. Zum ersten Mal wieder gemeinschaftlich das Fanggerät einsetzen, das ist ein Ereignis für echte Kerle. Foto: Dieter Brunner
3 - 1989 wurden die Kommunalpolitiker Hans Kleer (l) und Ferdi Seidelt (r) zu Ehrenmitgliedern ernannt. Kleer hatte für das Vereinsheim gekämpft, Seidelt sich erfolgreich gegen die Teilverfüllung des Mühlenbergsees gestemmt. Foto: Frank Augstein
4 - Bei so viel Männerdurst ließen sich 1991 (vl) die Christdemokraten Heinrich Clouth, Ferdi Seidelt und Wilhelm Schlüpen nicht lumpen und spendierten dem ASV "Gut Biss" zur Saisoneröffnung gleich drei Fässchen Bier. Foto: Volker Herold
5 - Zu einer Hauptversammlung gehören neben den Jahresberichten und Wahlen auch die Auszeichnungen und Ehrungen von verdienstvollen und erfolgreichen Sportsfreunden - hier das Gruppenfoto 1995 vor dem "Trompeter Hof". Foto: Fritz Kress
6 - Das Sommerfest ist "der" gesellige Höhepunkt im Vereinsjahr. Unser Bild aus dem Jahr 1998 zeigt ASV-Chef Jürgen Friedrich, rechts am Tisch die Ehrengäste Irmgard und Erich Wiesner von der Montana-Ranch. Foto: Hans-Ulrich Kress
7 - 2000 pflanzt der Verein einen von Fritz Moldenhauer gestifteten Millennium-Baum. Die Aktion unterstreicht die Aussage, dass Bäume ohne den Menschen, die Menschen aber nicht ohne Bäume leben können. Foto: Hans-Urich Kress
8 - Torsten Kolditz (links) und Jürgen Friedrich stehen für Naturschutz pur beim ASV Gut Biss Rumeln-Kaldenhausen. Das Foto verdeutlicht, dass die Petrijünger an ihren Seen die Flora und Fauna insgesamt im Blick haben. Foto: Ferdi Seidelt
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