Leuchtende Kinderaugen – hier wie dort!
Verfasst am: 2020-11-09 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Ferdi Seidelt
Ohne Rücksicht auf Verluste mäht die Corona-Pandemie alle Veranstaltungen in Rumeln-Kaldenhausen nieder. Auch die Events des Runden Tisches. Seefest, Sommerparty und Weihnachtsmarkt - keine Chance! Programm-Perlen wie die 2009 von Iris Schulz geschaffene Aktion „Leuchtende Kinderaugen“ bleiben auf der Strecke. Wirklich? Nein, sagt Janine Peerebooms, wenn in diesem Jahr die Kinder schon nicht vom Nikolaus beschenkt werden dürfen, dann könnten doch zumindest die Kinder der Tafeln Duisburg und Moers etwas davon haben.
Wir erinnern uns! Iris Schulz, die Kosmetikerin aus Kaldenhausen: „Es ist schade, dass Spielzeug, aus dem Kinder herausgewachsen sind, entweder in irgendeinem Karton landet oder in die Mülltonne gekloppt wird. Sehr oft ist es fast neuwertig, auf jeden Fall aber noch voll einsatzfähig. Schön, wenn das Spielzeug erneut ein Kind glücklich macht.“ Ihr Plan: „Ausgebrauchte“ Autos, Baukästen, Bücher, Computer-Spiele, Puppen, Puzzles, Rennbahnen, Ritterburgen und Stofftiere werden von den „abgebenden“ Familien hübsch verpackt und mit einer Zahl gekennzeichnet. So wird vermieden, dass ein Spielzeug für einen Zweijährigen an ein Vorschulkind ausgegeben wird.
Elf Jahre lang wurden die Präsente während des Weihnachtsmarktes und im Rahmen des Nikolaus-Besuchs an die Kinder ausgegeben. Da sich die Familien immer großzügiger zeigten gingen in den letzten Jahren auch viele, viele Geschenke an die Tafeln in Duisburg und Moers. An diese Tradition wollen die Engel Rosi (Eggert), Heike (Kawohl), Karin (Kossek), Uschi (Huber), Jeany (Peerebooms) und Iris (Schulz) anknüpfen und im Corona-Jahr zumindest die Kinder hilfsbedürftiger Familien beschenken.
Deshalb der Aufruf: Spielzeug übrig, Kind zu groß? Die (nett verpackten) Gaben bitte in der Apotheke Am Geistfeld (Rathausallee 12), bei Optik Krasser (Düsseldorfer Straße 111), im Kosmetikstudio Pretty Wo&Men (Buchenstraße 28), bei Optik Peerebooms (Dorfstraße 63) und Beate Klatt Reisen (Dorfstraße 62 d), abgeben.
Apropos Klatt Reisen: Bis zum 23. November werden im Schaufenster des Reisebüros Sankt-Martin-Laternen zu bewundern sein. Beate Klatt: „Da es keine Martinszüge gibt, können zumindest so die gebastelten Laternen von den Menschen bewundert werden. Sowohl der katholische als auch der evangelische Kindergarten beteiligen sich und sind von der Idee begeistert. Sollten die Kinder mehr ihrer Werke bringen als wir ausstellen können, sind die umliegenden Geschäfte bereit, ebenfalls Laternen aufzuhängen.“
Und noch eine schöne Idee. Unter dem Motto „Wir helfen uns gegenseitig“ wird das zweite Schaufenster des Reisebüros vom „Rumelner Blumenkorb“ (Delta-Haus, Wagnerstraße) dekoriert. „Alle ausgestellten Artikel sind bei uns käuflich zu erwerben. Über die Unterstützung der Bürger und den Einkauf im Ort freuen wir uns“, erläutert Beate Klatt.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 - Hier die Engel, dort die Kinder! Die Idee, nicht mehr gebrauchtes, sehr oft aber noch gut erhaltenes Spielzeug einzusammeln, um es Kindern zu geben, die daran ihre helle Freude haben, ist einfach fantastisch.
2 - Die Auswahl ist groß, doch was steckt „hinter“ dem bunten Papier? Für viele Kinder bedürftiger Familien werden die liebevoll verpackten Geschenke Freude bedeuten. Freude, die es sonst nicht geben dürfte.
3 - Die Aktion von Beate Klatt und den konfessionellen Kindergärten dürfte so manches Herz hüpfen lassen. Manchmal sind es gerade die kleinen Dinge, die dafür sorgen, dass das Gemeinwesen noch besser wird.
HSG und Turbo-Gegner Corona – eine schwere Zeit!
Verfasst am: 2020-11-03 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Gruppe-C / Studio Duisburg, Funke Medien Service
Rumeln, Kaldenhausen und Vennikel waren seit Beginn der Sportart immer kleine und große Glanzlichter des Handballs. Und sind es als HSG VeRuKa auch heute noch. Eine besondere Herausforderung ist das Jahr 2020. Wir sprachen mit Geschäftsführer Sascha Gerlach.
Frage: Sascha, ab Februar tickten wegen der aufkommenden Corona-Pandemie die Uhren mit einem Schlag anders. Neun Partien wurden nicht mehr gespielt, unsere HSG beendete die Spielzeit auf Platz drei der Verbandsliga. Nicht einfach, im Februar/März eine Saison abwickeln zu müssen.
Antwort: Ganz klar hat die Pandemie und der daraus resultierende Saisonabbruch uns als Verein aber auch unsere Mannschaften vor besondere Herausforderungen gestellt. Vordergründige Themen waren dabei natürlich die Finanzlage, Sponsoren, Kaderplanung und wie geht es perspektivisch sportlich weiter. Das hat meinen Vorstandskollegen und mir schon die ein oder andere Sorgenfalte beschert. Da die HSG aber überaus bodenständig geführt wird, sind wir sehr stolz, dass wir trotz Saisonabbruch und fehlender Einnahmen auf stabilen Füßen stehen. Bedanken möchte ich mich da auch bei unseren Sponsoren, Partnern und Förderern - egal ob Unternehmen oder Privatleute, mit denen wir gute und offene Gespräche geführt und die uns weiter unterstützt haben.
Eine Herausforderung stellte die Kader-Planung dar. Der gewohnte persönliche Kontakt mit potenziellen Neuzugängen ist nicht möglich gewesen und musste telefonisch erfolgen. Ebenso wenig konnten wir Spieler zum Probetraining einladen. Da kann ich unserem 2. Vorsitzenden Uli Nepicks und Trainer Mirko Szymanowicz nur ein großes Kompliment aussprechen, die unter diesen Umständen Großes geleistet und eine Mannschaft mit Potenzial sowie vielen jungen und lokalen Spielern zusammengestellt haben.
Frage: Sascha, die neue Saison hat sportlich prima begonnen, sieben von acht Punkten wurden geholt. Der Verein, das Umfeld stimmen. Es gibt aber nach wie vor die große Corona-Baustelle, die Gesundheit der Mannschaft, der Zuschauer…
Antwort: Das stimmt, wir hatten einen guten Start. Die Mannschaft hat eine aus meiner Sicht sehr gute Vorbereitung absolviert. Die neuen Spieler wurden schnell integriert und das Team hat sich erstaunlich rasch als Einheit gefunden. Das Thema Corona prägte natürlich die gesamte Vorbereitung, sodass Mirko und Rainer einen Großteil der Vorbereitung mit Athletik und Krafttraining im Freien, auf der Anlage des RTV oder mit Einheiten im Fitnessstudio absolviert haben. Erst spät konnten wir aufgrund der Hygieneverordnung unter strengen Auflagen das Hallentraining aufnehmen. Die Gesundheit unserer Spieler und auch unserer Zuschauer stand und steht zum jetzigen Zeitpunkt mehr denn je an erster Stelle. Bereits zum Saisonbeginn haben wir im Vorstand ein Hygienekonzept ausgearbeitet, um unseren Zuschauern eine bestmögliche Sicherheit zu bieten. Einlass-Regelung mit Nachverfolgbarkeit und Laufwegen, ausreichend Desinfektionsspender sowie generelle Maskenpflicht auch auf den Sitzplätzen gehörten seit dem ersten Spiel ebenso dazu wie ein ausgelagerter Hallenverkauf auf dem Vorplatz, um unseren Besuchern ausreichend Sicherheitsabstand bieten zu können. Leider mussten wir aufgrund der Abstandsregelung die Zuschauerkapazität im AEG auf 150 Zuschauer begrenzen und haben uns dazu entschlossen, keinen Kartenverkauf an der Abendkasse, sondern ausschließlich über den Vorverkauf anzubieten. Durch die aktuelle Entwicklung der Corona-Zahlen hat der Handballverband Niederrhein die Saison erneut ausgesetzt.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Zuschauern und Mitgliedern bedanken, die sich bislang immer vorbildlich an die Hygienekonzepte und Vorgaben gehalten, uns unterstützt und somit Handball in Rumeln vor Zuschauern in dieser Zeit ermöglicht haben.
Frage: Sascha, mit Mirko Szymanowicz hat die HSG einen Spielertrainer, den sich ein Verein nicht besser wünschen kann.
Antwort: Dem kann ich nur zustimmen, Ferdi. Hier muss ich meinen Vorstandskollegen und 2. Vorsitzenden Uli Nepicks ein großes Kompliment aussprechen, der diesen Coup in guten Gesprächen mit Mirko eingespielt hat. Mit der Verpflichtung von Mirko und auch Rainer Puchala als Co-Trainer haben wir ein sehr erfahrenes Gespann auf der Bank. Auch wenn es für Mirko die erste Station als Trainer ist, hat er aufgrund seiner eigenen Kariere genügend Erfahrung und Sachverstand, um diese Position mehr als nur auszufüllen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt hat er dem Team sehr viel Konzept und Struktur verliehen und es geschafft, unseren eigenen Nachwuchs bestens zu integrieren. Ebenfalls gut funktioniert auch der Austausch mit unserer 2. Mannschaft, um auch dort den Unterbau zu festigen. Ich denke, dass es unseren Trainern gelingen wird, selbst in dieser schwierigen Saison eine Mannschaft auf die Platte zu bringen, die ein gutes Wort in der Verbandsliga mitreden kann. Ohne Frage wird uns Mirko, so hoffe ich, auch über diese Spielzeit hinaus sportlich weiterbringen.
Frage: Sascha, eine abschließende Frage! 2021 besteht die Handballsportgemeinschaft 50 Jahre. Darf die Fangemeinde mit einer großen Sause rechnen?
Antwort: Ohne Frage würden wir uns natürlich ein tolles Fest zum Jubiläum wünschen und natürlich gibt es auch bereits erste Gedanken und Überlegungen. Jedoch ist es zum aktuellen Zeitpunkt nicht absehbar, ob und wann eine Veranstaltung im angemessenen Rahmen stattfinden kann und darf. Ich kann Dir jedoch versichern, dass wir, sobald es die Lage erlaubt, in die Planungen einsteigen und alle Freunde der HSG selbstverständlich informieren. Leider kann ich dazu heute noch keine Prognose abgeben.
Soweit unser Interview mit HSG-Geschäftsführer Sascha Gerlach. In unserem nächsten Handball-Beitrag sprechen wir mit Mirko Szymanowicz, neuer Spielertrainer der HSG VeRuKa.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
0 – Diese Manpower will den HSG-Handball noch weiter nach vorne bringen (vl): Co-Trainer Rainer Puchala, Spielertrainer Mirko Szymanowicz, Geschäftsführer und Physio Sascha Gerlach sowie Teammanager Wolfgang Klinz (Foto: Gruppe-C / Studio Duisburg).
1 – Handball-Athletik im Bruchteil einer Sekunde - Tobias Dickel und Sebastian Brysch gaben Ende Oktober bei HC Rot-Weiß Oberhausen 22/88 alles. In der Willi-Jürissen-Halle stand es nach einem 14:18 zur Halbzeit am Ende 27:27 (Foto: Funke Medien Service).
2 – Das HSG-Team 2020-2021 (oben vl): Sascha Gerlach, Wolfgang Klinz, Erik Schwarz, Steffen Langer, Marius Brunotte, Mirko Krogmann, Philipp Dickel, Rainer Puchala, Mirko Szymanowicz, unten vl: Dominik Gatza, Torben Nepicks, Hendrick Bay, Max Kraas, Sebastian Brysch, Bastian Müller, Marvin Euchler, Tobias Dickel, Philipp Kox, es fehlen Till Lutzer und Fin-Luca Siebert (Foto: Gruppe-C / Studio Duisburg).
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