Hallo in die Runde!
Verfasst am: 2019-12-27
2019 ist fast herum, 2020 will von uns begrüßt werden. Anlass genug zurückzuschauen und erste Blicke in Richtung Zwanzig-Zwanzig zu werfen. Was hat uns im vergangenen Jahr beschäftigt, was haben wir bewegt?
Danken möchte ich von Herzen den 150 Mitgliedern des „Runden Tisches Rumeln-Kaldenhausen“. Händler, Handwerker, Dienstleister, die Wohnungswirtschaft, Vereine und Kirchengemeinden geben Tag für Tag wertvolle Impulse für ein wertes, lebhaftes, intensives, akzentuiertes und erfolgreiches Miteinander. Anregungen und Ideen kommen auch von den verschiedenen Arbeitsgruppen des „Runden Tisches“.
Seit 21 Jahren gibt es das vom Team Melanie Moldenhauer organisierte Sommerfest, seit zwei Jahrzehnten der vom Team Barbara Werner/Angelika Mausolff gemanagte Weihnachtsmarkt (zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde) und seit einem Jahr das vom Team Michael König/Petra Müller-Mehrholz gestaltete Seefest.
Die drei sehr gut besuchten Veranstaltungen bilden den rustikalen Rahmen für weitere feine Aktivitäten. Sicherlich mit Freude sehen Sie in unseren Straßen die vielen, mittlerweile 50 Weihnachtssterne. Die Idee von Heinz Schäfer hat mittlerweile auch Hochemmerich erreicht – gerne halfen und helfen wir den Kollegen in dieser Hinsicht aus.
Viel Beachtung fand unsere Würdigung der Bergleute-Maloche durch den Arbeitskreis „Bergbau-Gedenken Zeche Wilhelmine Mevissen/Zeche Fritz“ (ua Heinz Billen, Walter Stärk) . Die „Mini-Museen“ am Rathaus Rumelm-Kaldenausen und in Bergheim sind viel besuchte Pilgerstätten in Sachen „schwarzes Gold“. Aktuell kümmert sich der Arbeitskreis „Landwirtschaft“ (ua Heinz Billen, Erhard Schüren-Hinkelmann) um die Aufarbeitung der Bauern-Geschichte in Rumeln und in Kaldenhausen. Und um den Bau einer Remise direkt neben dem Rumelner Stollen!
Apropos Heinz Billen! Unser unermüdlicher Heimatforscher wird auch im kommenden Jahr „Dorfabende“ im Kulturspielhaus Rumeln anbieten, genauer: Es werden die Heimatabende 7 bis 10 angeboten. So gerät die Geschichte unseres Stadtteils nicht in Vergangenheit und wird ein weitere Möglichkeit für Face-to-Face-Gespräche geschaffen. Das zwanglose Miteinander(reden), wie zum Beispiel auf dem Marktplatz, ist das eine, das andere ist unsere Offensive auf Facebook und Homepage (www.runder-tisch-rumeln-kaldenhausen.de) – selbstverständlich nutzen wir neben der analogen auch die digitalen Möglichkeiten der Nachrichtenverbreitung.
Sehen und gesehen werden ist ferner möglich am Kulturspielhaus von Tim Pügner, wenn es wieder drei vom Runden Tisch gesponserte „Hofkonzerte“ geben wird. Weitere drei Konzerte werden auch den Weihnachtsmarkt 2020 schmücken – beim vergangenen waren die Live-Auftritte nur möglich durch die Sponsoren REWE Rumeln, Bauträger Steinbau und Sparkasse Duisburg. Danke noch einmal an dieser Stelle.
Stichwort Nachrichten! Gerne haben wir die Information verbreitet, dass sich beim Kommunalabgabengesetz die Regeln für die Ausbaubeiträge zur Deckung des Aufwandes für die nochmalige Herstellung, Erweiterung und Verbesserung von öffentlichen Straßen zugunsten der Anlieger geändert haben. Grob gesagt können sich die Beiträge halbieren, ein Sonder-Etat des Landes macht es möglich. Leider kommt diese Gesetzesnovelle für die Maßnahmen Moerser und Düsseldorfer Straße zu spät – für anstehende Arbeiten wie zum Beispiel an der Verbindungsstraße aber nicht!
Ebenfalls eine News der angenehmen Art ist, dass die verpflichtende Dichtheitsprüfung für private Abwasserleitungen, also der Kanal-TÜV, weitgehend abgeschafft wird. Dieses unselige Gesetz bürdete halb Rumeln die Last auf, für rund 500 € die Dichtheit der Rohre prüfen und bei der kleinsten Undichtigkeit sanieren zu lassen. Klare Sache, wir alle sind dem Schutz des Wassers und des Bodens verpflichtet, aber ideologisch motivierte und durch nichts begründete Bevormundung muss nicht sein.
Nicht sein musste das jahrzehntelange Ruinen-Skandal-Grundstück an der Ulmen-/Birkenstraße. Was in diesem Jahr Stein auf Stein recht flott begonnen hat, wird schon im kommenden Herbst bezogen werden können. Wenn jetzt noch das benachbarte Grundstück mit den maroden und seit zehn Jahren (!) leer stehenden Gebäude-Resten der Fröbel-Schule ähnlich schmuck bebaut wird, wäre Rumeln-Kaldenhausen fast ohne Sorgen.
Fast – denn zu tun wird es immer was geben. Dafür sorgen auch die am „Runden Tisch“ sitzenden und sich unermüdlich für den Ort einsetzenden Mitglieder.
Ihnen im Namen des Vorstandes eine tolle Silvesterfeier und einen guten Start ins Neue Jahr. Dazu stets beste Gesundheit und viel Erfolg in all' den Dingen, die Ihnen wichtig sind.
Ihr
Ferdi Seidelt
Vorsitzender
Rumeln-Reiter jetzt mit Kaldenhausen-Fahne
Verfasst am: 2019-12-23 • Autor: Ferdi Seidelt, Wochenanzeiger • Fotos: Ferdi Seidelt
„Schreiner Rainer, wir brauchen eine Vitrine, hinten Holz, vorne Glas!“ Irgendwie können die Pferdefreunde in der vollbesetzten Gaststätte des Reit- und Fahrvereins Ziethen 1884 den Ruf ihres Vorsitzenden Dr. Peter Maas nicht so richtig einordnen. Auch Tischlermeister Rainer Lintz nicht, der es sich gerade an der Theke mit einem Pilsken gemütlich gemacht hat.
Viele sind gekommen, um an den 19. Dezember 1999 zu denken. An diesem Tag zog die große Rumelner Reiterfamilie mit Pauken und Trompeten aus ihrem in die Jahre gekommenen Gebäude neben der RTV-Sportanlage in ihr neues Domizil an der Leutfeldstraße. Zuvor hatten fleißige Hände den alten Hülsenhof auf Vordermann gebracht, neue Gebäudeteile hinzugefügt und eine Reitanlage par excellence aus dem Boden gestampft. Der Verein hat deshalb zum kleinen Jubiläumsumtrunk eingeladen, eine feine Sache. Doch was ist mit diesem Glasschrank?
Jetzt bringt Dr. Maas das Kaldenhausener Bauerngeschlecht Sauels von der Traarer Straße ins Spiel. Und den Reiterverein Blücher Kaldenhausen 1924. Der hatte wie einst die Kavallerie eine Standarte. Mit allem Drum und Dran. Der nicht gerade kleine Reitverband hielt indes nicht lange, kurz nach dem Krieg löste er sich auf. In all dieser Zeit und auch später verwahrte Johannes Sauels, selbst aktiver Reiter, die aufwändig hergestellte Flagge, pflegte und hegte sie mit preußischen Tugenden. Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher hätte es mit Freude gesehen. Reitergeneral Hans Joachim von Ziethen aus dem Busch natürlich auch.
Viele Jahre später sehen Witwe Maria und Sohn Heiner Sauels den Zeitpunkt gekommen, das Signum der Kaldenhausener Reiter den Rumelner Ziethen-Leuten als Schenkung zu übergeben. Und da diese den kulturhistorischen Wert des Tuchs von Beginn an richtig bewerten, wird klar, warum der Tischler nun einen Schaukasten liefern soll. Und Heimatforscher Heinz Billen eine knackige Rede zum Thema hält: Vortrag Heinz Billen am 19. Dezember 2019
So gesehen werden Rumeln und Kaldenhausen gewissermaßen postum via Fahnenkasten eine reiterliche Doppelgemeinde. Die Bevölkerung hat dazu einen blendenden Rahmen geliefert. Weit über 500 Mitglieder zählt der Reit- und Fahrverein – mehr als die Hälfte sind unter 21 Jahren.
Der Reit- und Fahrverein Ziethen ist einer der wenigen Reitställe am linken Niederrhein, der einen FN-anerkannten Ausbildungsbetrieb mit FN-qualifizierten Reitlehrern betreibt (FN = Deutsche Reiterliche Vereinigung). Derzeit stehen neun Schulpferde unterschiedlichster Größe und Ausbildung zur Verfügung. So können auch Anfänger, die noch nie auf einem Pferd gesessen haben, an der Longe ihre ersten Übungen machen, um ein Gefühl für die Reiterei zu entwickeln.
Auch bereits fortgeschrittenen Reitern, die aus verschiedensten Gründen kein eigenes Pferd besitzen, stehen ausgebildete Pferde für die Dressur, den Springsport und Breitensport-Events zur Verfügung.
Zu den Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Als die Standarte hereingewinkt wird präsentiert Ziethen-Vorsitzender Dr. Peter Maas die Daten und Fakten der kurzzeitigen Kaldenhausener Hufeisen-Konkurrenz.
2 – Bauernsohn Heiner Sauels und der renommierte Heraldiker und Heimatforscher Heinz Billen posieren mit einem Tuch, das bis letzte Woche noch als verschollen galt.
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