„Spar- und Bauverein Hochemmerich“ ist 100!
Verfasst am: 2019-08-07 • Autor: Ferdi Seidelt, Wochenanzeiger • Fotos: Archiv/Verwaltung Bauverein
In Hochemmerich ist die Emil-Bosbach-Straße, in Bergheim der Boshofweg bestens bekannt. Doch wer sind die Herren, nach denen die kleinen Chausseen benannt worden sind? Blicken wir 100 Jahre zurück!
Wir haben Sonntag, 3. August 1919. Im katholischen Vereinsheim Schwarzenberger Straße/Ecke Friedrich-Ebert-Straße treffen sich 14 Interessenten mit Gemeindelandmesser Franz Boshof, um die „Gründung einer gemeinnützigen Genossenschaft zur Beschaffung von Wohnungen“ zu besprechen. Der Zweck des Unternehmens soll ausschließlich sein, „den weniger bemittelten Einwohnern der Bürgermeisterei Hochemmerich billige, gesunde, gut eingerichtete und das Familienleben fördernde Wohnungen zu beschaffen“.
Der zum vorläufigen Geschäftsführer ernannte Boshof lud dann am 2. November 1919 zur Generalversammlung ins Lokal „Portmann am Damm“. 150 Personen wählten einen Aufsichtsrat, der wiederum am 18. November 1919 den selbstlosen Emil Bosbach zu ihrem Sprecher und den „geistigen Inspirator der Idee“, mithin Franz Boshof, zum Vorsitzenden des Vorstands des Gemeinnützigen Spar- und Bauvereins Hochemmerich bestimmten.
Die ersten Baumaßnahmen waren in den 20er Jahren der Akazienhof sowie Häuser an Berthold-, Siegfried- und Trompeter Straße. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die Aktivitäten mächtig Fahrt auf. Genannt seien beispielsweise die 500 Wohnungen zwischen Flutweg und Auf dem Berg sowie die damals richtungsweisende Bebauung der Storm- und Uhlandstraße mit 243 Wohnungen, 96 unterirdischen Stellplätzen und dem „Alpha-Haus“.
Da das industriell prosperierende Rheinhausen mittlerweile das bäuerliche Rumeln-Kaldenhausen entdeckt hatte, war auch der Bauverein mit dem Karrenweg, der Stettiner Straße, Im Niederfeld, der Wagnerstraße und der Kapellener Straße dabei - „by the way“ gab es dort weitere 244 Wohnungen. Unter der Leitung von Erich Urban (bis 1992) und seinem Nachfolger Volker Seemann (bis heute) wurde immer wieder investiert, in Neubauten und in Bestandsimmobilien. Modernisierungen, aufwändige Investitionen zur Energieeinsparung und zum barrierearmen oder auch barrierefreien Wohnen ergänzen die Aufgabenstellung. Ein besonderes Glanzlicht war und ist die Errichtung von 58 Altenwohnungen und einer Altentagesstätte im Emil-Bosbach-Haus.
Insgesamt betreut der Bauverein Rheinhausen heute 3250 Wohneinheiten und 90 Gewerbeobjekte, ihm zur Seite stehen 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 5500 Mitglieder. Gelenkt werden die Geschicke der Genossenschaft, die aufgrund einer gesetzlichen Änderung in Sachen Gemeinnützigkeit im Wohnungswesen Ende der 80er Jahre steuerpflichtig wurde, in der 1940 erbauten Geschäftsstelle an der Krefelder Straße 83. Aktuelle Glanzlichter der Genossenschaft sind der Wohnpark Bergheim, das Alpha-Caré“ und die Neubaumaßnahme in Asberg.
Nach dem Abriss der betagten Wohnhäuser Breslauer Straße 2 bis 16 und Flutweg 15 bis 25 in Bergheim hat der Bauverein in den letzten drei Jahren aufwändig den (Ersatz-) Neubau in diesem gewachsenen Wohngebiet angefasst. Nacheinander entstanden dort in acht energieeffizienten Mehrfamilienhäusern (KfW 55 Standard) jeweils 16 Mietwohnungen. Im Januar wurden die letzten Schlüssel für den vierten Bauabschnitt an die Mieter übergeben. Alle Wohnungen sind aktuell vermietet.
An der Uhlandstraße hatte jetzt der Bagger das Wort. Nachdem in der Großsiedlung viele Häuser chic auf Vordermann gebracht worden waren (das in die Jahre gekommene Alpha-Haus ist jetzt das angesagte Alpha-Med), geht es 48 Wohnungen an den Kragen. Hier sollen neue Wohneinheiten – und die neue Verwaltung des Bauvereins entstehen.
Vorsitzender und Geschäftsführer Volker Seemann ist mit dem bisherigen Verlauf zufrieden: „Bereits zum 6. Mal haben wir die Modernisierung eines Wohnkomplexes der Uhlandstraße gestemmt. Die erfolgreiche Vermietung der modernisierten, barrierearmen Häuser hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Vor allem was Weiterentwicklung und Verbesserung der Wohnungsausstattung angeht.“
Der Bauverein Rheinhausen plant ferner in Moers einen neuen Wohnkomplex mit 134 Einheiten. Die Anlage nahe der A 40 ist voll und ganz auf Lärmschutz ausgerichtet. Weil die viel befahrene Autobahn A 40 nicht ganz so weit entfernt ist, haben sich die Architekten etwas Besonderes einfallen lassen.
Interessant: Sämtliche bebauten Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 375.000 qm befinden sich im Besitz der Genossenschaft. Zudem gehören dem Bauverein noch unbebaute Grundstücke mit einer Gesamtfläche von gut 79.000 qm in Rheinhausen, Rumeln-Kaldenhausen und Moers.
Es darf als sicher gelten, dass das Team von Volker Seemann im Jubiläumsjahr und auch darüber hinaus alles daran setzen wird, um die Tugenden zu verkörpern, denen sich die Genossenschaft auch heute noch verpflichtet fühlt: Gemeinnützigkeit, Rechtschaffenheit und Treue.
Der Bauverein: Ihr Wohl liegt uns am Herzen. Wir investieren in die Modernisierung der Wohnanlagen und achten stets auf günstige Mieten. So können wir bezahlbare, moderne Wohnungen für junge Menschen, Familien, Singles und Senioren anbieten. Erleben Sie, wie sicher und gut es sich bei einer Genossenschaft leben lässt!
Zu unserem Vorher-Nachher-Foto (zum Vergrößern bitte anklicken):
Es zeigt eine Immobilie am Karrenweg, wo der Bauverein schon in den 60er Jahren investierte. Es folgten wenig später die Stettiner Straße, Im Niederfeld, die Wagnerstraße und die Kapellener Straße.
Unsere beiden Portraits bilden den ersten und den aktuellen Sprecher des Vorstands ab: Franz Bosbach und Volker Seemann. Beide setzten baulich prägende Zeichen wie auch zum Beispiel der unvergessene Erich Urban.
Klicken Sie auf ein Bild um es zu vergrößern und weitere Bilder zu sehen.
Wichtig! Biene, Hornisse, Hummel, Wespe & Co.
Verfasst am: 2019-07-31 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Kreisimkervereinigung Duisburg, Ferdi Seidelt
Aktueller und wichtiger kann ein Tag der Offenen Tür nicht sein! Wenn am Sonntag, 4. August, die Kreisimkervereinigung Duisburg von 10 bis 16 Uhr in und vor das Bienenmuseum an der Schulallee 11 in Rumeln lädt, dann wird nicht „nur“ über das hehre Hobby der Honigmacher informiert.
Im Mittelpunkt steht die Wichtigkeit der Bienen insgesamt, auch ihre „Kollegen“ Hummel, Hornisse und Wespe sowie „special guest“ Ameise werden nicht vergessen. Das zentrale Wort heißt „Bestäubungsleistung“. Gibt es durch die brummenden und summenden Hautflügler keine Nektar- und Pollen-Besuche mehr, müssen die Menschen zum Beispiel komplett auf Äpfel verzichten. Hier haben die Bienen sozusagen einen Exklusivvertrag. Wolfgang Neiß vom Vorstand nennt Fakten: „70 Prozent aller Nutzpflanzen weltweit werden von Bienen bestäubt, 30 Prozent aller Lebensmittel sind nur durch ihre Arbeit möglich.“
Die Imker, die das Bienenmuseum ehrenamtlich betreiben, freuen sich, dass in jüngster Zeit die Einrichtung geradezu gestürmt wird. Augenscheinlich hat ein neues Umwelt- und Naturbewusstsein die Menschen erreicht, die nun im Bienenmuseum mehr Informationen suchen. „Jeder Bürger, der sich mit unserer Thematik auseinandersetzt, ist wichtig. Egal, wann wo und wie, jedes noch so kleine Engagement hilft, unseren Planeten zu retten.“
Um dies zu verdeutlichen, gibt es jetzt am Museum einen Bienenweide-Lehrpfad. Auf und mit ihm wird gezeigt, wie man dem „drittwichtigsten Nutztier der Welt“, so Neiß über seine kleinen Freunde, etwas Gutes tun kann. Diesem Ziel hat sich übrigens auch die nationale Initiative „Deutschland summt“ verschrieben, der sich unlängst aufgrund einer kommunalpolitischen Initiative (Bezirksvertretung, Umweltausschuss, Stadtrat) die Stadt Duisburg angeschlossen hat. Mit großem Interesse warten nun die Naturfreunde auf entsprechende Kick-off-Aktivitäten.
Und wenn schon einmal pro Natur und Umwelt gehandelt wird, dürfen verschiedene ergänzende Aktionen nicht fehlen. So wird es eine Greifvogelschau und eine ADFC-Fahrradmarkierung geben. Kinder werden zum Basteln animiert, die Großen können beim Honigschleudern zuschauen. Spektakulär sind zweifelsfrei die Aktionen „Bienenwettflug“ und „Ameisenschauvolk“. Laut wird es, wenn ein Kettensägenkünstler aus einem Holzstamm eine schmucke Skulptur „schnitzt“, während das Kerzendrehen eher beschaulich daherkommt. Apropos Künstler: Die Besucher werden sicherlich die sensationellen Fassadenbilder genießen, die Graffiti-Guru Marten Dalimot unlängst per Airbrush-Technik an die Außenwände des Bienen-Hauses gezaubert hat.
Klare Sache, dass bei dermaßen viel Kurzweil für Kaffee und Kuchen sowie weitere Speisen gesorgt sein wird. Schließlich haben nicht nur die Bienen Hunger, sondern auch die bienenfleißigen Besucher. Wetten, dass es auch irgendetwas mit Honig zu schnabulieren gibt? So schließt sich der Kreis, wenn die Richtung stimmt.
Klicken Sie auf ein Bild um es zu vergrößern und weitere Bilder zu sehen.
Navigation
Letzte Artikel, Archiv
- Artikel Archiv
- Kunstschule Züleyha Mau – alles ...
- Weihnachtsmarkt Nr. 1 des Rumeln...
- Glasfaser-Krieg in Rumeln-Kalden...
- Geschichtswerkstatt RK startet d...
- 90 Jahre Gemeinde und ein neuer ...
- Sommerfest mit Akzenten und ab 1...
- Glasfaser-Endspurt in Rumeln-Kal...
- RTV-Kicker zeigt Krebs die Rote ...
- Waldborn – eine Gastro-Legende i...
- Bienen live: Treffen der Wilden ...
TV-Filme
- Absage Weihnachtsmarkt 2020
- Bergbau-Denkmal (Langfassung)
- Bergbau-Denkmal RK 2018 (WDR)
- Wappeneinweihung (Langfassung)
- Wappeneinweihung (1. 7. 2016)
- Imagefilm Runder Tisch 2015
- Sommerfest 2014
- Imagefilm Runder Tisch 2013
- Lichterabend/Weihnachten 2013
- Beitrag Lichterabend 2013
- Beitrag Weihnachtsmarkt 2013