Hömma! Kultur pur und noch viel mehr!
Verfasst am: 2019-05-19 • Autor: Ferdi Seidelt, KSH • Fotos: KSH Rumeln
Dieser Abend hat es in sich! Er präsentiert Kultur, genauer pöttische Dialekt-Erzähl-Kultur plus populäre Mucke. Die Darbietenden performen indes nicht für sich, sondern für den Rahmen, in dem sie just auftreten. Der Rahmen wiederum ist die Location, die vonnöten ist, damit Abende wie diese stattfinden können. Anders ausgedrückt:
Am Sonntag, 26. Mai, veranstalten die Kulturtreff Rumeln-Macher ab 18 Uhr (Beginn 17 Uhr) einen Benefiz-Ruhrpott-Abend. Unter dem Titel „Hömma 2.0“ erwartet die Besucher Musik und Geschichten rund um den Ruhrpott. Dazu „gibbet“ nicht nur bekannte Musiktitel von der Kulturtreff-Live-Band, bestehend aus Delia Rosenberger-Pügner (piano), Lisa Pügner-Wagner (sax), Eddy Mioska (clarinet), Christian Schages (drums), sondern wie es sich gehört auch eine richtige Portion Currywurst. Für die Geschichten sorgt Ingo Pügner.
Der komplette Erlös aus dem Eintritt des Abends wird einem guten Zweck gespendet. Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich der als gemeinnützig anerkannte Verein „Kulturtreff Alte Dorfschule Rumeln“ (Dorfstraße 19) um die kulturelle Versorgung des Duisburger-Westens. Neben viel ehrenamtlichem Engagement soll und muss dieser auch finanziell unterstützt werden, damit er auch zukünftig in und für Rumeln-Kaldenhausen liefern kann.
Kleiner Rückblick: Der Kulturtreff hat es sich seit 1997 zur Aufgabe gemacht, mit Comedy, Lesungen, Shows, Konzerten und weiteren Darbietungen das Kulturangebot im Westen der Stadt aufrecht zu erhalten. Macher der ersten Stunde waren Delia Rosenberger-Pügner, Ingo Pügner und Peter Lufen. Als Veranstaltungsort diente das Klassenzimmer der einstigen Dorfschule Rumeln. Hier ist Platz für 50, 60 Gäste. Die durch die (Schul)bank weg ausverkauften Angebote schrien gewissermaßen nach einer größeren Räumlichkeit. In der neuen Location, dem Kulturspielhaus Rumeln, gibt es für etwa 130 Besucher einen Sitzplatz, die nunmehr bekannten Künstler sind nach wie vor zum Greifen nah.
Das immer umfangreicher werdende Programm im Kulturspielhaus fällt natürlich nicht vom Himmel. Die Macher der zweiten Generation, die Pügner-Kinder Tim und Lisa nebst Freunde, engagieren sich in einem hohen Maße, doch wie überall auf diesem unseren Planeten gilt in letzter Konsequenz: Ohne Moos nichts los!
Also: Mussik auf die Ohren, Gelaber inne Kopp, eine Currywuast und watt Gutes tun!
Karten für 25 € gibt es im Vorverkauf online (www.kulturtreff.events) und in Rumeln bei Klatt Reisen & Shop (Dorfstraße 62d), Optik Peerebooms (Dorfstraße 63) und der Apotheke „Am Geistfeld“ (Rathausallee 12-14) sowie der Musikschule selbst (Ruf: 02151 / 4041 49). An der Abendkasse kostet der Eintritt 29 €. Im Eintritt ist eine Portion Currywurst enthalten.
Und noch eins: Der „Kulturtreff Alte Dorfschule Rumeln“ ist ein eingetragener und gemeinnützig anerkannter Verein. Dieser ist aber kaum möglich ohne die Kulturtreff-Paten: Kleine und mittelständige Unternehmen helfen dabei, die Kulturreihe mit Geldspenden und Know-How jedes Jahr aufs Neue zu verbessern (www.kulturtreffaltedorfschule.de/kulturtreffpaten/).
Unser Bild (zum Vergrößern bitte anklicken) zeigt die Kulturtreff-Live-Band, bestehend aus Delia Rosenberger-Pügner (piano), Lisa Pügner-Wagner (sax), Eddy Mioska (clarinet) und Christian Schages (drums).
Spar- und Bauverein Friemersheim feiert die „100“!
Verfasst am: 2019-05-16 • Autor: Ferdi Seidelt, Wochenanzeiger • Fotos: Archiv/Seidelt
1400 Wohnungen, 2600 Mitglieder, Instandhaltung, Modernisierung, Neubau! Wer heute den Spar- und Bauverein Friemersheim betrachtet ist dankbar, dass es noch Genossenschaften gibt. In viel zu vielen Punkten kann und muss der freie Miet-Wohnungsmarkt kritisiert werden, bei den Bau-Genossen indes geht die Klage an ihrem Handeln gegen null. Und das seit 100 Jahren! Als am 18. Mai 1919 in der Friemersheimer Gaststätte Schumachers die Männer der ersten Stunde die neue Genossenschaft aus der Taufe hoben, befand man sich in einer wirtschaftlich wie politisch schwierigen Zeit. Die Gründer waren damals Arbeiter, Angestellte und Beamte aus Friemersheim, vielfach christlich, gewerkschaftlich und politisch orientiert. Sie haben begonnen, was dann über zehn Jahrzehnte von Generationen von Mitgliedern und Verantwortungsträgern besonnen und erfolgsorientiert fortgesetzt wurde.
Heute bewirtschaftet die Genossenschaft über 1400 eigene Wohnungen in den linksrheinisch gelegenen südwestlichen Stadtteilen Duisburgs, auch Rumeln-Kaldenhausen ist dabei. Als ortsansässiges Unternehmen mit etwa 2600 Mitgliedern unterstützt der Bauverein Handwerk und Handel spürbar mit Aufträgen im Bereich Instandhaltung, Modernisierung und Neubau. Ziel der Genossenschaft ist es, preiswerte, gut zugeschnittene Wohnungen mit zeitgemäßer Ausstattung vorzuhalten, so dass die Mitglieder sich wohl fühlen und wenn sie es möchten ein Leben lang in ihrer Wohnung bleiben können.
Vorstand und Aufsichtsrat sagen es klipp und klar: "Genossenschaften bilden bis heute ein starkes Element verlässlichen und berechenbaren Miteinanders. Damit unterscheiden wir uns deutlich von anderen Unternehmensformen, die sich heute in Teilen nicht mehr dem Menschen verpflichtet fühlen. Diese Verpflichtung findet sich in den satzungsmäßigen Aufgaben einer jeden Genossenschaft wieder und macht dadurch diese Unternehmensform interessant und wettbewerbsfähig."
Aktuell können die Vorstände Dietmar Vornweg, Michael Loogen und Dirk Oesterwind, aber auch die Aufsichtsräte Udo Carstens, Marco Siedler, Ulrike Ambaum, Edelgard Franken, Michael A. Giersch, Sebastian Knorr-Petereit, Pia Kühnen, Jürgen Steinmetz und Matthias Tilgner mit Fug und Recht stolz sein auf die jüngste Errungenschaft, die herrliche und rasch voll vermietete Miteinander-Anlage "Wohnen im Kirchfeld". Dass hier noch ein baulicher "Zuschlag" im Süden des Areals in Planung ist beweist, dass der Bauverein einmal mehr das richtige Händchen hatte.
Gemeinsam mit den Genossenschaften in der Stadt Duisburg wurde im Rahmen des Werbeverbundes "Die Duisburger Wohnungsgenossenschaften - ein sicherer Hafen" der Slogan "mit Menschen - für Menschen" geprägt - der fasst kurz und treffend den Sinn des genossenschaftlichen Handelns zusammen.
Zurückblickend ist der Mut zu bewundern, mit dem sich im Mai 1919 engagierte Gründungsväter zusammentaten und es sich zur Aufgabe machten, die Mitglieder der neu gegründeten Genossenschaft mit günstigem, bezahlbarem Wohnraum zu versorgen Die Zeiten damals waren schwierig und so kurz nach dem Ersten Weltkrieg blickten alle in eine ungewisse Zukunft. Da eine Genossenschaft zwar kostendeckend arbeiten soll, aber keinen Gewinn erwirtschaften muss, wurden und werden die Überschüsse re-investiert. Und das ist auch heute noch so.
Mehr noch: Genossenschaftliches Wohnen ist demokratisches Wohnen. Nicht wer die meisten Anteile besitzt bestimmt die Unternehmenspolitik, sondern jedes Mitglied mit gleicher Stimme. Durch die Prinzipien von Selbstverwaltung und Selbstorganisation und durch die Einräumung eines Dauernutzungsrechts ist Vermieter-Willkür ausgeschlossen. Die Menschen wissen: Das Genossenschaftsrecht schützt ihr Wohnen besser als normales Mietrecht.
Doch es gibt noch mehr Aspekte: Junge und kinderreiche Familien haben es nicht gerade leicht, eine angemessene Unterkunft zu finden. Bei einem schwächelnden sozialen Wohnungsbau erfreuen sich die Objekte des Spar- und Bauvereins Friemersheim vor allem bei dieser Bevölkerungsgruppe einer positiven Resonanz, da sie ein familiengerechtes und finanzierbares Wohnen in ansprechenden Lagen ermöglichen. Die Umgestaltung der Alt-Siedlung Friemersheim, mit der nicht nur der Gemeinschaftsgedanke aller Mieter gefördert, sondern auch den Belangen der Kinder, der Anpassung an verkehrliche Erfordernisse und der Lebensqualität Rechnung getragen wird, darf als beispielhaft für soziales Engagement gesehen werden.
Gründer am 18. Mai 1919 waren die Vorstände Ernst Boetzges, Hermann Heutling und Adolf Martini, die Aufsichtsräte hießen Josef Düwell, Josef Götte, Friedrich Graßen, Max Jung, Paul Prüfer, Heinrich Reintges, Franz Rohner, Heinrich Thelen, Fritz Touby, Friedrich Uhrhan.
Damals wie heute prägen Wohnungen des Spar- und Bauvereins das Ortsbild. Einige haben, da in den Gründerjahrzehnten gebaut, ein stattliches Alter, es gibt aber auch viele Wohnanlagen aus jüngerer und jüngster Zeit. Die älteren werden mit umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen peu a peu saniert, sodass der Spar- und Bauverein Friemersheim zusammen mit den Kollegen des Bauvereins Rheinhausen nicht unwesentlich für das ordentliche Erscheinungsbild des Bezirks Rheinhausen verantwortlich zeichnet.
Gerne und mit Augenmaß mischt sich der Bauverein ein. Er fordert und unterstützt gemeinsame Handlungskonzepte zu unterschiedlichen Themen (Arbeit, Wohnen, Nahversorgung, Erholung), die den Stadtteil nach vorne bringen. Auf unterschiedlichen Ebenen hat sich der Bauverein am Projekt Duisburg 2027 beteiligt. Dieses Projekt bildet den Orientierungsrahmen für die zukünftige Stadtentwicklung, in acht Zukunftsbildern werden strategische und räumliche Ziele benannt, an denen sich das Handeln der Kommune zukünftig ausrichtet. Und wenn die Bau-Genossen dann noch ein wenig Luft haben, dann werden so interessante Projekte wie der Begegnungsplatz an der ehemaligen Geestschule tatkräftig unterstützt.
Zu unseren Bildern:1 - In der Wilhelmstraße 21 befindet sich die erste nennenswerte Verwaltung. Wie zu sehen ist gibt es eine Menge zu tun.
2 - Die Verwaltung in der Kaiserstraße 15 liefert über Jahre gute Dienste, heute befindet sich das Hauptquartier in der Kaiserstraße 53.
3 - Solide und architektonisch interessante Gebäude wie hier am Borgschenhof sind zu allen Zeiten ein Markenzeichen des Bauvereins.
4 - Hurra, der Bauverein hat fertig! Wie hier 1992 in der Tulpenstraße in Kaldenhausen gehören Jubeltage wie diese einfach dazu.
5 - Das Soziale und Mitmenschliche, wie bei der Jubilarehrung 1998, gehören zum Bau-Genossen-Alltag wie der Zement zum Beton.
6 - Nachhaltig wärmegedämmt, attraktiv angestrichen, eventuell noch ein Balkonvorbau - Sanierung ist lieber Alltag beim Bauverein.
7 - Das Projekt an der Friedhofallee/Kirchfeldstraße betont das Mehrgenerationen-Prinzip und natürlich das kollektive Miteinander.
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