Das Bienenmuseum – informativ und kompetent
Verfasst am: 2017-05-31 • Autor: Ferdi Seidelt/WA • Fotos: Ferdi Seidelt (2), Wolfgang Neiß
Als das Bienenmuseum noch im ausrangierten Gebäude der ehemaligen Kirchfeldschule residierte, war eine Mitgliedschaft im Runden Tisch geradezu selbstverständlich. Nach dem spektakulären Umzug in den Pavillon am Albert-Einstein-Gymnasium und der Neuformierung des Vorstandes (Michael Vedder folgte dem verdienstvollen Udo Schmelz im Amt) wird von den Verantwortlichen vergleichbar gedacht: Da Bienenmuseum gehört zum Ort, passt super in die große Familie des Runden Tisches!
Was ist so besonders am Bienenmuseum, wem „gehört“ es? Nun, der Kreisimkerverband Duisburg betreut seit 1959 das Bienenmuseum, seit 1997 befindet es sich in Rumeln-Kaldenhausen. Imkerinnen, Imker und alle, die sich für eine zeitgemäße Bienenhaltung interessieren, werden hier durch ein breites Seminarangebot für eine erfolgreiche Imkerei und Bienenhaltung unterstützt. Darüber hinaus informiert das Bienenmuseum ausführlich über die Verwandten der Honigbiene und deren Bedeutung für Mensch und Natur.
Erinnern Sie sich an diesen Zeichentrickfilm? Auf der Klatschmohnwiese wird im Bienenstock eine ganz besondere Biene geboren: Maja. Sie lacht, tanzt aus der Reihe und bringt die Königin mit ihren Fragen aus der Fassung. Soweit die Geschichte, besungen 1977 von Karel Gott und 2013 von Helene Fischer. Doch das gerade einmal 1 Gramm schwere, schwarz-gelb gestreifte Hautflügler-Mädchen würde, falls es gefragt werden würde, zeitgemäß sagen: „Alles Lüge, diese alternativen Fakten aber auch! Das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock – ich bin von der Farbe her klar und deutlich eine Wespe.“
Dieses und vieles mehr wird Menschen erzählt, wenn sie das Bienenmuseum (Schulallee 11, Rumeln-Kaldenhausen) besuchen. Wer unter der Rufnummer 02841 / 93453 den 2. Vorsitzenden des Vereins, Wolfgang Neiß, anruft, erhält alsbald einen Besuchstermin (gerne auch Gruppen). Formell geöffnet hat das Museum ansonsten mittwochs und samstags von 15 bis 18 Uhr, Besuche von Gruppen, Kindergärten oder Schulen, wie erwähnt, jederzeit nach Absprache.
Die Akteure des Bienenmuseums sind allesamt Imker und Naturfreunde aus Leidenschaft. Sie fühlen sich wohl in und mit der faszinierenden Bienenwelt. Dabei sind die Wild- und Honigbienen auch Besorgnis erregenden Bedrohungen ausgesetzt. Immer wollen die ehrenamtlichen Betreuer des Bienenmuseums zu verantwortungsvollem und Spaß bereitendem Mitmachen anregen. Kinder sind besonders willkommen.
Eine besonders schöne Beschreibung der Unverzichtbarkeit des drittwichtigsten Nutztiers (nach Rind und Schwein) der Welt lautet: „Honig kann man importieren, Bestäubungsleistung nicht.“ Irgendwie passend, dass das bundesweit (!) fast einzigartige Bienen-Kompetenz-, Ausbildungs- und Schau-Zentrum direkt neben dem Albert-Einstein-Gymnasium beheimatet ist. Einstein nämlich hat mit Blick auf die Öko-Systeme die Kausalkette formuliert: „Stirbt die Biene, hat der Mensch noch wenige Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr." Am Rande: Der volkswirtschaftliche Nutzen durch Bienen und das Bestäuben wird vom Bundesumweltministerium mit rund zwei Milliarden Euro pro Jahr beziffert. Und das muss hart erarbeitet werden: Die gemeine Honigbiene macht täglich bis zu 4400 Hausbesuche, kommt, sammelt Pollen und Nektar, bestäubt, fliegt weg.
In den Ausstellungsräumen und im umliegenden Freigelände lernt der Gast „alles rund um die Biene“ kennen, er kann Bienenhotels und die Bienenhaltung hautnah anschauen, in ein lebendes Bienenvolk sehen und vieles mehr.
Das Leitbild der Betreuer des Bienenmuseums Duisburg: „Wir setzen uns für den Erhalt sowohl der Honig- als auch der Wildbienen, aber auch der Hummeln, Wespen, Hornissen und der Ameisen ein. Wir fördern Initiativen zur Optimierung des Lebensraums unserer Bienen und bemühen uns um die qualifizierte, nachhaltige Aus- und Fortbildung der Hobbyimker, die bei uns nicht zuletzt den achtsamen und respektvollen Umgang mit der Honigbiene erlernen. Ein besonderes Anliegen ist uns die realitätsnahe Unterrichtung der Bevölkerung über die Lebenssituation besonders der Bienen und über die Möglichkeiten des Einzelnen, sie zu verbessern.“
Zu unseren Bildern:
1 - Besonders beliebt – die „Betriebsbesichtigung“ des Bienenmuseums. Auf unserem Bild zeigt Bienen-Experte Heinrich Jaixen (links) dem kleinen Samuel Dickmann und Opa Ulli Fuchs ein Bienenhotel, im Hintergrund freut sich der 2. Vorsitzende des Kreisimkerverbandes Duisburg, Wolfgang Neiß, über die Szene.
2 - Jung-Imker Florian Busch an einem Bienenstock, auch „Beute“ genannt. Der Holzrahmen, die Waben: Hier speichern die Bienen ihren Honig, ziehen die Larven groß. Die Zellen mit ihrer typischen, sechseckigen Form werden von den Arbeiterinnen aus Wachsplättchen gebaut, die sie aus der Bauchseite des Hinterleibs „heraus-schwitzen“.
3 - In der Regel hat es ein niederrheinischer Imker mit im wahrsten Sinne des Wortes handzahmen Bienen zu tun. Für eine Biene macht es eh keinen Sinn, die aggressive Version zu wählen. Denn nach dem Stich ist insbesondere ein Lebewesen mausetot – die Biene. So ist der spektakuläre Handschlag mit den Bienen ein kalkulierbares Risiko.
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Nach der Wittler drei tolle Hofkonzerte!
Verfasst am: 2017-05-20 • Autor: Tim Pügner, Ferdi Seidelt • Fotos: Raphael Tenschert, RenC van der Voorden
Einen ganz besonderen Abend für die Kabarett-Musik-Szene präsentiert der Runde Tisch jetzt am Mittwoch, 24. Mai, 20 Uhr, im Kulturspielhaus Rumeln, Dorfstraße 19: Tine Wittler und ihr Pianist Greg Baker gastieren mit ihrem Programm „Lokalrunde - Tresenlieder schlückchenweise“ im Kulturspielhaus Rumeln, Dorfstraße 19a.
Sogleich gibt es drei schöne Hofkonzerte, die wesentlich vom Runden Tisch, aber auch von Kultur-engagierten Geschäftsleuten aus Rumeln-Kaldenhausen unterstützt werden. Wie der Titel der Veranstaltungsreihe schon sagt, steigen die Konzerte im Innenhof des Gebäude-Ensembles Kulturspielhaus/Musikschule, also im Freien. Nur bei sehr schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Kulturspielhaus statt.
Los geht es am Samstag, 27. Mai, 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr), mit der Musik von „Chris Kramer & Beatbox 'n' Blues“. Das innovative Trio macht sich daran, dem altehrwürdigen Blues mächtig Dampf zu machen. Die verwegene Idee, zwei Gitarren, Gesang und Mundharmonika mit der artfremden Beatbox zu kreuzen, funktioniert prächtig und geht als Liveact heftig zur Sache. Alle drei Musiker sind Meister ihres Fachs und bringen das Publikum mit vielschichtigen Soli auf Gitarre, Mundharmonika und der ungewöhnlichen Beatbox zum Erstaunen, Mitgrooven und Zugabe-fordern.
Es folgt am Samstag, 8. Juli, 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr), der Auftritt der Folkwang Big Band. Die Formation als fester Bestandteil der diversen Ensembles der renommierten Universität der Künste aus Essen-Werden besteht aus etwa 35 Studenten und Absolventen und hat eine klassische Big Band-Aufstellung von Alt-, Tenor- und Bariton-Saxophonen, Posaune und Bass-Posaune, Trompeten, Schlagzeug, Klavier, Bass, Gitarre und Gesang, entweder als Solo oder im Chor. Hinzu kommen bei bestimmten Titeln auch Big Band-fremde Instrumente wie zum Beispiel die Quer?öten. Diese Mischung von verschiedenem Knowhow und instrumentaler Ausrichtung bietet ein ganz besonderes Klangbild, das Sie so noch nicht erlebt haben!
Am Samstag, 26. August, 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr), finden sich im Innenhof zwei grandiose Gitarrenspieler ein Freude ist wie die Sonne, die durch die Wolken bricht. Sie ist wie frischer Wind um die Nase, Wärme auf der Haut und Farbe im Grau des Alltags. Und sie ist in jedem Augenblick nur einen Wimpernschlag entfernt. Ihre Wohnung ist die Schönheit des Details, und ihr Gewand ist die Einfachheit. „Dance of Joy“ ist eine Ode an die pure Daseinsfreude, quicklebendig, frisch und funkelnd – komponiert und gespielt von zwei begnadeten Künstlern. Jan Pascal und Alexander Kilian sind „Café del Mundo“, das poetisch-virtuose Flamenco-Gitarren-Duo mit der magischen Aura.
Karten gibt es im Vorverkauf zu jeweils 16 € in der Musikschule, bei Klatt, Peerebooms und in der Geistfeld-Apotheke. An der Abendkasse kostet das Ticket 19 €. Sparfüchse greifen zum Abo von nur 45 € (exklusiv in der Musikschule erhältlich).
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte Anklicken):
1 - Mal traditionell bluesig, mal groove-orientiert funky, mal rau, rockig und elektrisch, mal sanft, einfühlsam und akustisch: Chris Kramer & Beatbox 'n' Blues. Bild: Raphael Tenschert
2 - In ihrem neuen Album „Dance of Joy“ erzählen Café del Mundo auf ihren Instrumenten von Himmel, Erde und vom Leben, von Träumen, Mut und Paradiesgärten – und begeistern mit purer Spielfreude. Bild: RenC van der Voorden
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