Die grüne Dachpfanne des Bauvereins!
Verfasst am: 2021-11-24 • Autor: Ferdi Seidelt/Bauverein Rheinhausen • Fotos: BV, Gärtnerei Viehweg
Bereits im vergangenen Jahrhundert setzte sich Friedensreich Hundertwasser für die „Versöhnung von Mensch und Natur“ ein. Eines seiner Projekte: Das Gründach, das als Siedlungsbiotop für ihn insbesondere lokalklimatisch eine Rolle spielte. In diese Richtung denkt auch der Vorstandsvorsitzende der Bauverein Rheinhausen eG, Marten Thöne: „Wir möchten einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten. Daher haben wir uns entschieden, in den kommenden fünf Jahren unsere Dächer, die die technischen Voraussetzungen erfüllen, zu begrünen.“
Im Sinne des aktuellen Klimawandels plant der Bauverein die Dächer seiner Wohnobjekte und Garagen zu begrünen. Ein Gründach habe jede Menge Vorteile: Die Pflanzen bieten Insekten Lebensraum, leisten einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas, erhöhen die Lebensdauer der Dächer, entlasten bei Starkregen die Kanalisation und sorgen für positive ökonomische Effekte.
Nachdem bereits im letzten Jahr beim Bauverein auf umweltfreundliche Elektro-Autos umgestiegen wurde und es seit Anfang 2021 Ökostrom in den Wohnanlagen gibt, soll nun mit der Dachbegrünung „ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit“ gemacht werden. Dazu werden die Dächer mit sogenannten Plantilen begrünt. Dabei werden die Plantilen mit bis zu 240 Pflanzen pro Quadratmeter in modularer Form auf die Dächer gesetzt. Besonders beliebt sind die sogenannten Sedum-Pflanzen-Arten, wie Mauerpfeffer oder Fetthenne. Diese Pflanzen können mehrere Jahrzehnte alt werden und der Pflegeaufwand ist minimal – es reicht ein Kontrollgang pro Jahr. Die Plantilen lassen sich sowohl auf Garagen, Flachdächern, Schrägdächern als auch auf Dachterrassen anlegen. Bereits beim Eindecken sind die Module zu 95 Prozent begrünt und widerstehen auch längeren Trockenphasen.
Lebensraum für Insekten: Dachbegrünungen sind besonders wertvoll für unsere Umwelt, denn sie filtern Feinstaub, binden CO² und produzieren zudem Sauerstoff. Der „15-Sorten-Mix“ an Pflanzen, der in den Plantile-Modulen angebaut ist, enthält nektarreiche Blühpflanzen, die nützlichen Insekten wie Hummeln, Wildbienen und Schmetterlingen Nahrung und Lebensraum bieten. So leisten Dachbegrünungen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt bzw. der Biodiversität im urbanen Raum.
Schutz des Daches: Die Dachflächen werden durch die Dachbegrünung vor Hitze und Kälte geschützt. Fachleute gehen davon aus, dass ein Gründach etwa doppelt so lange ohne Reparaturen auskommt und eine um das drei- bis fünffach längere Lebensdauer hat wie ein herkömmliches Dach. Während die Temperatur unter einem kiesgedeckten Dach mühelos auf über 50°C steigt, sind es unter einem Plantile-Gründach nur 20 bis 25°C. Bei hartem Frost sinken die Temperaturen unter einem normalen Flachdach bis auf -20°C, bei einem Gründach aufgrund der natürlichen isolierenden Wirkung nur auf knapp unter 0°C. Das spart Heizenergie.
Entlastung der Kanalisation: Ein weiterer Vorteil von Gründächern ist, dass sie Regenwasser speichern. Die Dachmodule bestehen aus einer Kassette mit Wasserspeichern, die bis zu 35 Liter an Regenwasser aufnehmen können. Bei Starkregen wird auf diese Weise die Kanalisation entlastet. Das Wasser in den Speichern wird durch Verdunstung dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt und kühlt dabei die Luft in der Umgebung. Der restliche Niederschlag wird erst nach einer zeitlichen Verzögerung von der Dachfläche abgeleitet.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Steffen Meuwesen von der Issumer Gärtnerei Viehweg (links) und Marten Thöne präsentieren die grüne Dachpfanne mit System (Foto Bauverein Rheinhausen).
2 – Die 57 x 38 cm großen Module werden als Biotop einfach zusammengeschoben und schon kann die Nachhaltigkeit starten (Foto Bauverein Rheinhausen).
3 – Auf die Dachoberfläche kommt zuerst die Wurzelschutzfolie, dann das Schutzflies und schließlich – unser Bild - das Siedlungsbiotop (Foto Gärtnerei Viehweg).
Wieder „Leuchtende Kinderaugen“ – das geht!
Verfasst am: 2021-11-19 • Autor: Ferdi Seidelt • Fotos: Jeany Peerebooms, Ferdi Seidelt
Wer glaubte, mit den Corona-Entbehrungen im vergangenen Jahr wären die Aktivisten des Runden Tisches Rumeln-Kaldenhausen aus dem Gröbsten heraus, irrte. Auch 2021 mussten Pandemie-bedingt alle Veranstaltungen wie Seefest, Sommerparty, Hofkonzerte, Heimatabende und Weihnachtsmarkt abgesagt werden. Doch wie schon 2020 wird die Stadtteilgemeinschaft die von Iris Schulz geschaffene Aktion „Leuchtende Kinderaugen“ anbieten. Denn wenn in diesem Jahr die Kleinen erneut nicht vom Nikolaus beschenkt werden dürfen, dann könnten doch zumindest die Kinder der Tafeln Duisburg und Moers etwas davon haben.
Wir erinnern uns, 2009 sagte Iris Schulz, die Kosmetikerin aus Kaldenhausen: „Es ist schade, dass Spielzeug, aus dem Kinder herausgewachsen sind, entweder in irgendeinem Karton landet oder in die Mülltonne geworfen wird. Sehr oft ist es fast neuwertig, auf jeden Fall aber noch voll einsatzfähig. Schön, wenn das Spielzeug erneut ein Kind glücklich macht.“ Ihr Plan: „Ausgebrauchte“ Autos, Baukästen, Bücher, Computer-Spiele, Puppen, Puzzles, Rennbahnen, Ritterburgen und Stofftiere werden von den „abgebenden“ Familien hübsch verpackt und mit einer Zahl gekennzeichnet. So wird vermieden, dass ein Spielzeug für einen Zweijährigen an ein Vorschulkind ausgegeben wird.
Elf Jahre lang wurden die Präsente während des Weihnachtsmarktes und im Rahmen des Nikolaus-Besuchs an die Kinder ausgegeben. Da sich die Familien immer großzügiger zeigten gingen in den letzten Jahren auch viele, viele Geschenke an die Tafeln in Duisburg und Moers. „Im vergangenen Jahr waren es über 1100 Päckchen und Pakete“, erinnert sich zweite Vorsitzende Melanie Moldenhauer. An diese Tradition wollen die Engel Rosi (Eggert), Heike (Kawohl), Karin (Kossek), Uschi (Huber), Jeany (Peerebooms) und Iris (Schulz) anknüpfen und auch im Corona-Jahr II zumindest die Kinder hilfsbedürftiger Familien beschenken.
Deshalb der Aufruf: Spielzeug übrig, Kind zu groß? Die (nett verpackten) Gaben bitte bis zum 4. Dezember in der Apotheke Am Geistfeld (Rathausallee 12), bei Optik Krasser (Düsseldorfer Straße 111), im Kosmetikstudio Pretty Wo&Men (Buchenstraße 28), bei Optik Peerebooms (Dorfstraße 63) und Beate Klatt Reisen (Dorfstraße 62 d), abgeben.
Stichwort Weihnachtsaktionen des Runden Tisches: „Selbstverständlich“ wird es wieder die eindrucksvolle Weihnachtsbeleuchtung im Ort geben. Auch das Lichterketten-Dach und ein schöner Weihnachtsbaum auf dem Gelände des Weihnachtsmarktes gehören dazu. Verschiedene Aktionen der Gewerbetreibende ergänzen die Adventszeit in Rumeln-Kaldenhausen.
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 - Die Engel des Runden Tisches sind auch in diesem Jahr bemüht, für leuchtende Kinderaugen bei den Tafeln in Duisburg und Moers zu sorgen (Foto Ferdi Seidelt).
2 - Zu sehen sind die 550 Geschenke, die 2020 die Tafel Moers erhielt. Auf eine ähnliche Anzahl Überraschungen kann sich auch die Tafel Duisburg freuen (Foto Jeany Peerebooms).
3 - Dieses schöne Spannband ist ein kleiner Gruß der Mitglieder des Runden Tisches Rumeln-Kaldenhausen an die Menschen im Ort und der näheren Umgebung (Foto Ferdi Seidelt).
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