Juli 2020: Leinen los für die JSG Rumeln!

Verfasst am: 2020-07-17  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Thomas Michels

Juli 2020: Leinen los für die JSG Rumeln! Juli 2020: Leinen los für die JSG Rumeln!

Das hat in der Tat eine historische Dimension: Die Kicker in Rumeln-Kaldenhausen rücken zusammen! Die Anfänge des Fußballs reichen bis ins Jahr 1949 zurück. Als nach dem 2. Weltkrieg die Wirtschaft wieder in Gang kam, mit den Jahren wurden allein für Zeche Fritz bis zu tausend Bergleute benötigt, fanden die Balltreter in ihren Reihen eine Heimat beim renommierten Rumelner Turnverein. Schon 1955, Deutschland war immer noch im Weltmeister-Taumel, gründete sich aufgrund der enormen Nachfrage der FC Rumeln-Kaldenhausen, die Balltreterei bei den Turnern ging zurück. 1976 wiederum wechselte eine komplette Männer-Mannschaft vom FCR zum RTV, der Waldborn hatte seine Fußballabteilung wieder. Spannungen waren vorprogrammiert, im Laufe der nächsten Jahrzehnte nahmen sie auch schon einmal bedenkliche Züge an.
Jetzt, 2020, trafen sich vor der Wappenwand Rumeln-Kaldenhausen (gemeinsames Signum) und unter dem Schirm des Runden Tisches Rumeln-Kaldenhausen (lokale Dachorganisation aller Vereine) die Vorsitzenden der beiden Fußball anbietenden Klubs FC Rumeln-Kaldenhausen (Daniel Stöpke) und Rumelner Turnverein (Paolo Sabella), um zusammen mit den sie begleitenden Abteilungsrepräsentanten Silke Wegner (FCR) und Holger Schmidt (RTV) Schals und Urkunden auszutauschen. Damit ist die erstmalige, vollständige Verschmelzung der A- und B-Jugend-Potenziale der örtlichen Kicker-Szene verbindlich. Auch wurde so die Rivalität, die, wie gesagt, wiederholt über das gesunde Maß hinausging, symbolisch-offiziell beendet.
Unter den Mottos "Zwei Vereine, ein Ziel!", "Gemeinsam sind wir stärker!" und "Für eine erfolgreiche Zukunft" werden zuerst einmal die älteren Jugendlichen zusammen spielen, wobei der RTV die A-Fußballer und der FCR die B-Kicker verantwortlich betreut. Mit Blick auf die Anzahl der Jugendlichen und den Wunsch des FVN, möglichst alle Kicker auch aktiv auf dem Platz zu sehen, ist mit jeweils zwei Mannschaften zu rechnen. Die neue Ära wird zudem dadurch deutlich, dass neben dem Namen „Jugendspielgemeinschaft Rumeln-Kaldenhausen“ (kurz „JSG Rumeln“) die blauen RTV'ler und die grünen FCR'ler in strahlendem Weiß kicken werden. Klare Sache, dass jetzt noch Hausaufgaben anstehen: Funktionsteams bilden, Trainingspläne erstellen, Platzfrage klären, Trikotsponsoren suchen...
Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
1 – Bei der historischen Stunde dabei waren vl Paolo Sabella (Vorsitzender RTV), Ferdi Seidelt (Vorsitzender Runder Tisch Rumeln-Kaldenhausen), Silke Wegner (Fußballabteilung FCR), Holger Schmidt (Fußballabteilung RTV) und Daniel Stöpke (Vorsitzender FCR).
2 – Die von Thomas Michels kreierte Gründungsurkunde zeigt das Logo der neuen Spielgemeinschaft und die Ziele der kollektiven Jugendarbeit. Je ein Dokument wird ab der Saison 2020/2021 das Clubhaus der Muttervereine schmücken.


REWE-Parkplatz jetzt mit „75 Minuten Frei-Parken“

Verfasst am: 2020-06-30  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt

REWE-Parkplatz jetzt mit „75 Minuten Frei-Parken“REWE-Parkplatz jetzt mit „75 Minuten Frei-Parken“

Als ich vor gut fünf Jahren im Namen des Runden Tisches Hendrik Johann in Rumeln-Kaldenhausen willkommen hieß, war nur bedingt abzusehen, welche Rolle REWE in der lebendigen und attraktiven Doppelgemeinde spielen würde. Johann sagte, dass ein Vollversorger-Geschäft in dieser Dimension aus seiner Sicht ein „Geben und Nehmen“ sei. Im „Geben“ setzte der Kaufmann Zeichen. Er unterstützte den FCR und den RTV (legendär das Sticker-Album), die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr, sponserte Wappenwand und Bergbau-Denkmal, zeichnete beim Weihnachtsmarkt für die Live-Gruppe am Freitag verantwortlich und manches mehr.
Der Clou jedoch war ein Gespräch mit ihm, wo ich ihn bat, über eine nicht alltägliche Frage nachzudenken: Können/dürfen die zahlreichen Patienten und Kunden der gegenüberliegenden Arztpraxen und Geschäfte den REWE-Parkplatz problemlos mitbenutzen? Seine sympathische Antwort: „Zuerst einmal bin ich meinen Kunden verpflichtet, wenn dann noch Platz ist, gerne!“
So entstand ein Stellplatz-Kollektiv der ganz besonderen Art: Die wenigen Flächen vor und am Ärztehaus und vor der Post, die zahlreichen von REWE, die hinten-liegenden am Friedhof und die übrig-gebliebenen der Kirchfeldschule (da wo die Wertstoff-Container stehen) bildeten ein Parkplatz-Angebot, das dadurch funktionierte und ausreichte, weil Hendrik Johann das „Fremdparken“ zuließ. Das klappte fünf Jahre lang, mehr oder weniger. In den letzten Monaten mehrten sich jedoch die Szenen, in denen ein REWE-Kunde den rundum belegten Parkplatz an- und genervt wieder wegfuhr, bei Johann klingelte diesbezüglich immer häufiger das Telefon!
Grund waren nicht allein die Mitarbeiter der umliegenden Betriebe, die ihr Auto speziell auf den hinteren Parkplätzen parkten, oder der eine oder andere Café-Gast mit viel Sitzfleisch, sondern immer mehr „böse Buben“, die auf dem REWE-Gelände zum Beispiel berufliche Fahrgemeinschaften gestalteten. Klar doch, solche Fahrzeuge haben dort nichts zu suchen, eigentlich müssten sie abgeschleppt werden! Doch das ist nicht die Art des REWE-Chefs, er überlegte hin und her – und fand einen „Goldenen Kompromiss“.
Gedanke 1: Ein Kunde hält sich in einem REWE mit Bäckerei/Café durchschnittlich 25 Minuten auf. Gedanke 2: Jeder REWE-Kunde bekommt „75 Minuten Freies Parken“, Zeit satt selbst für einen großen Einkauf mit Plausch und mehr. Gedanke 3: Das Frei-Parken wird für den Kunden ohne Aufwand organisiert - beim Kommen und Gehen wird das Nummernschild gescannt. Gedanke 4: Verlässt ein Kunde innerhalb von 75 Minuten das Gelände, werden die Aufnahmen gelöscht, für Verfehlungen jedoch gibt es ein Verwarnungsgeld von 20 €.
Hendrik Johann: „Wir als REWE müssen diesen Weg gehen, um die Belange unserer Kunden und gleichzeitig die Verabredung von 2015 zu schützen. Nach wir vor spricht nichts dagegen, wenn jemand bei der Post ein Päckchen einliefert oder von der Apotheke ein Medikament braucht. Und bei uns parkt.
Zusammenfassung: Private Parkeinrichtung. Digitale Kennzeichenerfassung. 75 Minuten Höchstparkdauer. 20 € bei Überschreitung. Parkverbot außerhalb der Öffnungszeiten und der gekennzeichneten Flächen. Es gelten die aushängenden Vertrags- und Einstellbedingungen.



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