HSG und Turbo-Gegner Corona – eine schwere Zeit!

Verfasst am: 2020-11-03  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Gruppe-C / Studio Duisburg, Funke Medien Service

HSG und Turbo-Gegner Corona – eine schwere Zeit!HSG und Turbo-Gegner Corona – eine schwere Zeit!

Rumeln, Kaldenhausen und Vennikel waren seit Beginn der Sportart immer kleine und große Glanzlichter des Handballs. Und sind es als HSG VeRuKa auch heute noch. Eine besondere Herausforderung ist das Jahr 2020. Wir sprachen mit Geschäftsführer Sascha Gerlach.
Frage: Sascha, ab Februar tickten wegen der aufkommenden Corona-Pandemie die Uhren mit einem Schlag anders. Neun Partien wurden nicht mehr gespielt, unsere HSG beendete die Spielzeit auf Platz drei der Verbandsliga. Nicht einfach, im Februar/März eine Saison abwickeln zu müssen.
Antwort: Ganz klar hat die Pandemie und der daraus resultierende Saisonabbruch uns als Verein aber auch unsere Mannschaften vor besondere Herausforderungen gestellt. Vordergründige Themen waren dabei natürlich die Finanzlage, Sponsoren, Kaderplanung und wie geht es perspektivisch sportlich weiter. Das hat meinen Vorstandskollegen und mir schon die ein oder andere Sorgenfalte beschert. Da die HSG aber überaus bodenständig geführt wird, sind wir sehr stolz, dass wir trotz Saisonabbruch und fehlender Einnahmen auf stabilen Füßen stehen. Bedanken möchte ich mich da auch bei unseren Sponsoren, Partnern und Förderern - egal ob Unternehmen oder Privatleute, mit denen wir gute und offene Gespräche geführt und die uns weiter unterstützt haben.
Eine Herausforderung stellte die Kader-Planung dar. Der gewohnte persönliche Kontakt mit potenziellen Neuzugängen ist nicht möglich gewesen und musste telefonisch erfolgen. Ebenso wenig konnten wir Spieler zum Probetraining einladen. Da kann ich unserem 2. Vorsitzenden Uli Nepicks und Trainer Mirko Szymanowicz nur ein großes Kompliment aussprechen, die unter diesen Umständen Großes geleistet und eine Mannschaft mit Potenzial sowie vielen jungen und lokalen Spielern zusammengestellt haben.
Frage: Sascha, die neue Saison hat sportlich prima begonnen, sieben von acht Punkten wurden geholt. Der Verein, das Umfeld stimmen. Es gibt aber nach wie vor die große Corona-Baustelle, die Gesundheit der Mannschaft, der Zuschauer…
Antwort: Das stimmt, wir hatten einen guten Start. Die Mannschaft hat eine aus meiner Sicht sehr gute Vorbereitung absolviert. Die neuen Spieler wurden schnell integriert und das Team hat sich erstaunlich rasch als Einheit gefunden. Das Thema Corona prägte natürlich die gesamte Vorbereitung, sodass Mirko und Rainer einen Großteil der Vorbereitung mit Athletik und Krafttraining im Freien, auf der Anlage des RTV oder mit Einheiten im Fitnessstudio absolviert haben. Erst spät konnten wir aufgrund der Hygieneverordnung unter strengen Auflagen das Hallentraining aufnehmen. Die Gesundheit unserer Spieler und auch unserer Zuschauer stand und steht zum jetzigen Zeitpunkt mehr denn je an erster Stelle. Bereits zum Saisonbeginn haben wir im Vorstand ein Hygienekonzept ausgearbeitet, um unseren Zuschauern eine bestmögliche Sicherheit zu bieten. Einlass-Regelung mit Nachverfolgbarkeit und Laufwegen, ausreichend Desinfektionsspender sowie generelle Maskenpflicht auch auf den Sitzplätzen gehörten seit dem ersten Spiel ebenso dazu wie ein ausgelagerter Hallenverkauf auf dem Vorplatz, um unseren Besuchern ausreichend Sicherheitsabstand bieten zu können. Leider mussten wir aufgrund der Abstandsregelung die Zuschauerkapazität im AEG auf 150 Zuschauer begrenzen und haben uns dazu entschlossen, keinen Kartenverkauf an der Abendkasse, sondern ausschließlich über den Vorverkauf anzubieten. Durch die aktuelle Entwicklung der Corona-Zahlen hat der Handballverband Niederrhein die Saison erneut ausgesetzt.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Zuschauern und Mitgliedern bedanken, die sich bislang immer vorbildlich an die Hygienekonzepte und Vorgaben gehalten, uns unterstützt und somit Handball in Rumeln vor Zuschauern in dieser Zeit ermöglicht haben.
Frage: Sascha, mit Mirko Szymanowicz hat die HSG einen Spielertrainer, den sich ein Verein nicht besser wünschen kann.
Antwort: Dem kann ich nur zustimmen, Ferdi. Hier muss ich meinen Vorstandskollegen und 2. Vorsitzenden Uli Nepicks ein großes Kompliment aussprechen, der diesen Coup in guten Gesprächen mit Mirko eingespielt hat. Mit der Verpflichtung von Mirko und auch Rainer Puchala als Co-Trainer haben wir ein sehr erfahrenes Gespann auf der Bank. Auch wenn es für Mirko die erste Station als Trainer ist, hat er aufgrund seiner eigenen Kariere genügend Erfahrung und Sachverstand, um diese Position mehr als nur auszufüllen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt hat er dem Team sehr viel Konzept und Struktur verliehen und es geschafft, unseren eigenen Nachwuchs bestens zu integrieren. Ebenfalls gut funktioniert auch der Austausch mit unserer 2. Mannschaft, um auch dort den Unterbau zu festigen. Ich denke, dass es unseren Trainern gelingen wird, selbst in dieser schwierigen Saison eine Mannschaft auf die Platte zu bringen, die ein gutes Wort in der Verbandsliga mitreden kann. Ohne Frage wird uns Mirko, so hoffe ich, auch über diese Spielzeit hinaus sportlich weiterbringen.
Frage: Sascha, eine abschließende Frage! 2021 besteht die Handballsportgemeinschaft 50 Jahre. Darf die Fangemeinde mit einer großen Sause rechnen?
Antwort: Ohne Frage würden wir uns natürlich ein tolles Fest zum Jubiläum wünschen und natürlich gibt es auch bereits erste Gedanken und Überlegungen. Jedoch ist es zum aktuellen Zeitpunkt nicht absehbar, ob und wann eine Veranstaltung im angemessenen Rahmen stattfinden kann und darf. Ich kann Dir jedoch versichern, dass wir, sobald es die Lage erlaubt, in die Planungen einsteigen und alle Freunde der HSG selbstverständlich informieren. Leider kann ich dazu heute noch keine Prognose abgeben.
Soweit unser Interview mit HSG-Geschäftsführer Sascha Gerlach. In unserem nächsten Handball-Beitrag sprechen wir mit Mirko Szymanowicz, neuer Spielertrainer der HSG VeRuKa.

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
0 – Diese Manpower will den HSG-Handball noch weiter nach vorne bringen (vl): Co-Trainer Rainer Puchala, Spielertrainer Mirko Szymanowicz, Geschäftsführer und Physio Sascha Gerlach sowie Teammanager Wolfgang Klinz (Foto: Gruppe-C / Studio Duisburg).
1 – Handball-Athletik im Bruchteil einer Sekunde - Tobias Dickel und Sebastian Brysch gaben Ende Oktober bei HC Rot-Weiß Oberhausen 22/88 alles. In der Willi-Jürissen-Halle stand es nach einem 14:18 zur Halbzeit am Ende 27:27 (Foto: Funke Medien Service).
2 – Das HSG-Team 2020-2021 (oben vl): Sascha Gerlach, Wolfgang Klinz, Erik Schwarz, Steffen Langer, Marius Brunotte, Mirko Krogmann, Philipp Dickel, Rainer Puchala, Mirko Szymanowicz, unten vl: Dominik Gatza, Torben Nepicks, Hendrick Bay, Max Kraas, Sebastian Brysch, Bastian Müller, Marvin Euchler, Tobias Dickel, Philipp Kox, es fehlen Till Lutzer und Fin-Luca Siebert (Foto: Gruppe-C / Studio Duisburg).

HSG und Turbo-Gegner Corona – eine schwere Zeit!

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Einsteiner-Start im Marienfeld mit vielen Visionen

Verfasst am: 2020-10-19  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Rolf Lotz, Dieter Brunner, Google Earth

Einsteiner-Start im Marienfeld mit vielen VisionenEinsteiner-Start im Marienfeld mit vielen Visionen

Laut NRZ-Redakteur Werner Korten waren es exakt 74 Sextaner*innen, die am 7. Sep­tem­ber 1970 den allerersten Unterricht am neuen Gymnasium des Kreises Moers erteilt bekamen. Ort des Geschehens war der Anbau der Marienfeldschule in Rumeln, wo Schulleiter Oberstudiendirektor Heribert Werner und Oberstudienrätin Aenne-Maria Pütz die kopfstarken Klassen 5a und 5b belehrten.
Zuvor hatte es eine engagierte Diskussion gegeben, wie und wo die Grafschaft ihre völlig überlaufenen Oberschulen entlasten könnte. Die Entscheidung fiel auf die Schnell­zuwachsgemeinde Rumeln-Kal­den­hausen, die naturalmente kein komplettes Gymnasium im Keller gelagert hatte – es galt, dieses zuerst einmal zu planen und zu bauen. 1974 wurde das „Neusprachliche Gymnasium Rumeln-Kaldenhausen“, für das an der Marienfeldschule interim mehrere Fertigbauten zur Verfügung gestellt werden mussten, in „Albert-Einstein-Gymnasium“ umbenannt. Schnell etablierte sich im Sprachgebrauch das Kürzel „AEG“. 1975 konnte das neu gebaute Schulgebäude vis-à-vis des Rumeln-Kaldenhausener Rathauses bezogen werden, die große Sporthalle folgte 1977.
Apropos Einstein! Bevor die Wahl auf den weltberühmten Physiker fiel, standen über ein Dutzend Namen aus den Bereichen Tondichtung, Pädagogik, Philosophie, Schrifttum und NS-Widerstand auf den Zetteln der Verantwortlichen. Im Netz hängen blieben Komponist Johann Sebastian Bach, Schriftsteller Wolfgang Borchert, ein exzellenter Vertreter der Trümmerliteratur, und eben der geniale Naturwissenschaftler Einstein. Letzterer machte wohl auch deshalb das Rennen, da er zugleich Großes als Humanist und Pazifist formuliert. Nun, Sexta, Quinta, Quarta, dann die Tertien, Sekunden, Primen - 1979 bauten 28 Jungen und Mädchen die ersten AEG-Abiture.
1995 ging Direktor Heribert Werner in den Ruhestand, die Schulleitung übernahmen in den Folgejahren Margot Nohr, ab 2004 Karl-Heinz-Weber und seit 2017 Steffen Jelitto. Nicht nur die Chefs wechselten, auch baulich fanden vor allem in den letzten zwölf Jahren viele Veränderungen statt: 2008 wurde das Atelier mit Kunsträumen gebaut, 2010 der naturwissenschaftliche Trakt erneuert, 2012 die Sporthalle saniert und der MINT-Raum errichtet. Das Gebäude, das bis 2014 nicht nur vom AEG, sondern auch von der Hauptschule genutzt wurde, steht inzwischen dem Gymnasium alleine zur Verfügung. Und das ist auch notwendig, denn das AEG ist seit seiner Gründung vor 50 Jahren ständig gewachsen: Inzwischen werden rund 950 Schülerinnen und Schüler von fast 80 Lehrkräften unterrichtet, im Sommer 2020 absolvierten 118 Einsteiner*innen erfolgreich ihr Abitur, so viele wie noch nie in der Geschichte der Penne.
MINT übrigens steht für Mathematik, Informatik, klassische Naturwissenschaften und Technik. MINT genießt im AEG einen großen Stellenwert. So gesehen hat sich, im Gegensatz zur Schultype „neusprachlich“ anno 1970, sukzessive das „math-nat“-Element durchgesetzt. Irgendwie passt es wie die Faust aufs Auge, dass die Eliteschmiede im Jubi-Jahr ein spektakuläres Einstein-Portrait hoch droben am Gebäude bekommen soll. Die Bezirksvertretung Rheinhausen beschloss im Oktober eben dieses, Graffiti-Könner Marten Dalimot wird liefern.
Zum 50. Geburtstag des Albert-Einstein-Gymnasiums hat der Förderverein eine tolle Festschrift herausgebracht. Wer nun Appetit auf mehr „50 Jahre Albert-Einstein“-Chronik hat, gelangt elegant an das prächtige, von Lehrerin Monika Klein und Schüler Daniel Kamann zusammengestellte, sensationell vielseitige 82-Seiten-Opus Corona-bedingt wie folgt: Eltern und Schüler finden auf der Homepage www.aeg-duisburg.de einen Wegweiser bis zur Übergabe des limitierten Werkes in der Schule, für Ehemalige gibt es die Varianten Selbstabholer, frei-Haus oder Postversand. Der Vertrieb ist perfekt durchdacht, wie so Vieles an der Schule! Glückwunsch, Ihr Einsteiner!

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
0 – * 1879, † 1955 – Wissenschaftler Albert Einstein – zwischen Wahnsinn und Genie, Äquivalenz von Masse und Energie, E = mc², immer auf der Suche nach der Weltformel.
1 – 1970 - Fein herausgeputzt zeigen sich die Eltern und Schüler des gleich vom Stapel laufenden Gymnasiums Rumeln-Kaldenhausen - Foto: Rolf Lotz (†).
2 – 1974 - Schon nach vier gymnasialen Schuljahren werden gegenüber der Friedenslinde errichtete Fertigbauten benötigt - Foto: Dieter Brunner (†).
3 – 1974 – Ein Gläschen auf Albert Einstein, zu sehen vl Gemeindedirektor Helmut Wegner, Schulleiter Heribert Werner, politische Ehrengäste und Hans-Herbert Bellin (Schulverwaltung) - Foto: Dieter Brunner (†).
4 – Das Gebäude des Schul- und Kulturzentrums Rumeln-Kaldenhausen von oben, rechts vom Innenhof die Bücherei, vorne rechts die Sporthalle - Foto/Screenshot: Google Earth.
5 – Die Architektur der 70er Jahre – aufgrund der komprimierten Bauweise erhält der eine oder andere Klassenraum lediglich Licht durch die Decke - Foto/Screenshot: Google Earth.

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